Nintendo kämpft mit heftigen Umsatz- und Gewinnrückgängen. Das hatten Analysten erwartet, aber die Ergebnisse liegen jetzt auch unter den (ohnehin konservativen) Prognosen von Nintendo selbst.
Heute hat Nintendo den aktuellen Geschäftsbericht vorgelegt, der sich dem ersten Quartal des neuen Geschäftsjahres, endend am 30. Juni 2024, widmet. Der Nettoumsatz lag bei etwa 1,53 Milliarden US-Dollar, erwartet worden waren 1,8 Milliarden Euro. Der Gewinn lag bei 339 Millionen Euro.
Im Vergleich zu dem Vorjahresquartal sank der Nettoumsatz um 46,5 Prozent und der Gewinn um 71 Prozent. Keine Überraschung: Im Vorjahr war Zelda: Tears of the Kingdom im Mai erschienen. Auf einen solchen Mega-Verkaufshit kann sich Nintendo in diesem Jahr nicht verlassen.
Gewiss: „Meckern auf hohem Niveau“, könnte man sagen. Das hat sich Nintendo in den Switch-Jahren verdient. Die deutlich rückläufigen Gewinne sind gleichzeitig die sechstbesten für ein erstes Quartal in den letzten 20 Jahren.
Im zurückliegenden Quartal wurden 2,1 Millionen Switch-Konsolen verkauft, ebenfalls ein Minus von 46 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Im gesamten Geschäftsjahr will Nintendo diese Zahl auf 13,5 Millionen Konsolen hochschrauben und Analysten zweifeln daran, dass diese Zahl erreicht werden kann.
Zweifel an den Jahreszielen
„Ich frage mich wirklich, wie Nintendo sein Hardware-Verkaufsziel erreichen will“, sagte der in Tokio ansässige Analyst Serkan Toto gegenüber Bloomberg. „Ich bin skeptisch, ob Nintendo noch genug Treibstoff im Tank hat, vor allem, wenn sie planen, das Ziel ohne Preissenkungen bei der Hardware zu erreichen.“
Immerhin, das Line-up für das letzte Jahr der Switch wurde in den letzten Monaten deutlich aufgewertet. Im September erscheint Zelda: Echoes of Wisdom und im November ein neuer Ableger zu Mario & Luigi. Mit Super Mario Party Jamboree steht im Oktober ein Partyhit an, bevor im Januar eine HD-Neuauflage von Donkey Kong Country Returns erscheint.
Viel dürfte auch davon abhängen, ob Pokémon-Legenden: Z-A und Metroid Prime 4: Beyond noch im ersten Quartal des Kalenderjahres 2025 erscheinen und damit im laufenden Geschäftsjahr.
via CNBC, Bloomberg, Bildmaterial: Mario + Rabbids Sparks of Hope, Ubisoft
Naja Nintendo sagte ja selber, dass die gesetzten Ziele ambitioniert sind. Aber mit dem inzwischen angekündigten Line Up versteht man jedoch warum diese so ambitioniert sind. Im letzten Quartal kam jetzt ja auch nichts großes, was Hardware verkauft glaub ich. Das wird man sicherlich einkalkuliert haben. Wichtig wird die zweite Hälfte des Fiskaljahres. Die hat ja noch nicht mal begonnen.
Zelda wird nen ordentlichen Boost geben, zumal man ja auch die Special Switch dazu bringt. Da holt man ja allein schon die Sammler wieder an Bord.
Mario und Luigi wird auch nochmal einen kleinen Boost geben denke ich, da es die Leute abholen dürfte, die eventuell noch nicht genug bedient wurden auf der Switch.
Mario Party wird sicherlich auch noch einige Familien dazu bewegen nun doch noch eine Switch ins Haus zu holen.
Und dann kommt natürlich das Weihnachtsgeschäft.
Ich rechne daher schon, dass man bis ende des Jahres gut 8-10 Mio Exemplare verkauft bekommen könnte.
Der Rest hängt dann an Metroid und Pokemon und ob die rechtzeitig fertig sind. Wenn man schlau ist koppelt man das auch noch ner special Switch.
Obs wirklich reichen wird das Ziel zu erfüllen muss sich zeigen, Knapp wirds sicherlich aber ich kann komplett nachvollziehen, wieso Nintendo sich dieses Ziel setzte. 10 Mio wäre natürlich die sichere Schiene gewesen. Zumal man auch noch schauen muss, wann man die neue Konsole nun ankündigt, was sich sicherlich auch nochmal auf die Switch auswirken wird. Da bin ich auch gespannt, obs dann wirklich eine richtige Abwärtskompatibilität geben wird oder nicht. Könnt mir sogar vorstellen, dass man die Ankündigung der neuen Konsole etwas nach hinten zieht, damit man die Switch Ziele besser erreichen kann, hoffe es aber nicht, da ich zu neugierig darauf bin, was man nun genau bringen wird als nächstes^^
Hab mal was für dich herausgesucht: "unter Einsatz aller Kräfte versuchen, einer Sache Einhalt zu gebieten oder etw. zu verwirklichen"
Nach der WiiU nur noch ein Spaziergang
@raz0rback2
Die Definition ist mir geläufig. Trifft imo halt überhaupt zu.
Für mich war die News eigentlich nicht einmal einen Kommentar wert bevor ich die Überschrift bei der Tagesschau gelesen habe: "Verkaufszahlen der Nintendo Switch brechen immer weiter ein". Das klingt ja schon fast nach einer Breaking News^^
Klar, die Investoren machen sich nun über die von Nintendo ausgegebenen Ziele Sorgen. Aber das ist wirklich eine Meldung, die lediglich relevant ist für Leute, die Aktien besitzen. Alles andere muss völlig realistisch betrachtet werden.
Nintendo selbst wird das wohl deutlich entspannter sehen. Allerdings muss man das neue System dann auch in absehbarer Zeit mal enthüllen. Lange wird man es nicht mehr hinauszögern können. Das wird man wohl auch korrekt einschätzen können.
Wenn man den Luxus hat, nicht über eine Preissenkung nach über 7 Jahren nachdenken zu müssen, dann kann man tatsächlich von "Meckern auf hohem Niveau" sprechen.