Mit Palworld feierte PocketPair einen gewaltigen Ausnahme-Erfolg. Allerdings sah sich der Entwickler auch diverser Kritik – insbesondere KI- und Plagiatsvorwürfen – ausgesetzt. Wie steht Pocketpair denn nun zum Thema generativer KI und spielt es für künftige Titel des Entwicklers eine Rolle? Das verriet CEO Takuro Mizobe nun in einem Gespräch mit Game*Spark.
Generative KI ist für den Entwickler kein Fremdwort. 2022 veröffentlichte man einen Titel mit entsprechendem Titel – AI: Art Imposter. Takuro Mizobe ist sich der Vorzüge und Nachteile von generativer KI bewusst.
„KI befindet sich in einer Übergangsphase. Während viele sie technologisch als bemerkenswert erachten, wird sie aus künstlerischer Sicht und aufgrund der Funktionsweise des maschinellen Lernens als inakzeptabel angesehen“, so der CEO.
Er ist der Ansicht, dass generative KI, da sie sich in verschiedenen Bereichen zu einem weit verbreiteten Werkzeug entwickelt, irgendwann „unvermeidlich“ auch in der Spieleentwicklung ihren Platz finden wird. Aber: Es sei Vorsicht geboten. „Wir machen Unterhaltung, daher möchte ich nicht aktiv etwas verfolgen, was die Leute verärgert. Ich möchte eine gesunde Distanz zu technologischen Fortschritten wahren.“
Eine Haltung, die auch Square-Enix-CEO Takashi Kiryu teilt. Nach anfänglichen Plänen, die Einführung von KI-Technologie „aggressiv“ zu verfolgen, ruderte man zurück.
via Automaton Media, Bildmaterial: Palworld, Pocketpair
"daher möchte ich nicht aktiv etwas verfolgen, was die Leute verärgert. "
Immerhin ist er ehrlich. Derzeit ist KI für einige Leute echt ein Reizthema, da reicht schon ein KI generierter Sticker an der Wand den normalerweise niemand groß anschaut und schon geht es ab.
Ich denke es wird unumsößlich kommen. Es werden auch Leute hart exploiten. Aber am Ende werden es einfach Tools werden.
Ich könnte mir z.B. vorstellen, dass man groß ein Terrain skizziert und die KI macht dann eine ausgearbeitete schöne Landschaft draus. Und dann geht der Entwickler nochmal von Hand dran und füllt die mit Gebäuden, Leben, POIs und korrigiert sachen.
Das wird es mit Sicherheit auch jetzt schon geben in irgendeiner Form, ich glaube nicht dass in Assassin's Creed jeder Grashalm manuell platziert wird.
Aber spannendes Thema und da wird es sicher noch Aufregung geben.
Mich interessiert am Ende nur das Ergebnis.
Sollte mal das Mega-Hammer-Must-Have-Spiel erscheinen, was so toll ist, dass es mich hunderte Stunden fesselt, dann ist es mir völlig Rille, wenn das zu 80% KI-generiert ist.
Irgendwie mutiert das auch schon wieder zu so ner Prinzip-Diskussion.
Man ist halt dagegen, weil man aus Prinzip dagegen ist.
Ohne dir zu nahe treten zu wollen: Aber so argumentieren nur Leute, die keinen Bezug zu kreativer Arbeit haben.
Rein durch KI-generierte Kunst ist, um mit Magillanica Lou Mayvin aus Tales of Berseria zu sprechen: "Ein Garten voller künstlicher Blumen, der das Leben verhöhnt."