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Square Enix überdenkt Haltung zum Thema generative künstliche Intelligenzen

Erst im Januar kündigte Square Enix an, künstliche Intelligenz zukünftig „aggressiv einsetzen“. Nun rudert CEO Takashi Kiryu zurück. Square Enix werde einen methodischeren und vorsichtigeren Ansatz verfolgen. Diese Aussage wurde bei einer Aktionärsversammlung Anfang des Monats abgegeben.

KI ist ein heikles Thema. Gerade in kreativen Bereichen beklagen viele KünstlerInnen und AutorInnen den Umstand, potenzielle Jobs zu verlieren, weil sich Unternehmen lieber dafür entscheiden, Aufgaben an künstliche Intelligenzen zu delegieren. In welchem Rahmen KI-Technologien – nach anfänglichen Plänen – bei Square Enix Nutzen gefunden, bleibt unklar. Fest steht, man habe die Haltung zum Thema überdacht.

Einer Übersetzung von Automaton zufolge verwies Takashi Kiryu, als er nach Square Enix‘ Einsatz von KI und den Bedenken hinsichtlich der Verletzung geistigen Eigentums gefragt wurde, zwar auf das Potenzial der Technologie, ihre Verwendung sei jedoch mit vielen Risiken verbunden.

Als Ergebnis führt das Unternehmen einen „Flow“ ein, bei dem KI-bezogene Tools intern nur nach sorgfältiger Prüfung verwendet werden. Er weist darauf hin, dass Square Enix KI-Technologie in Bereichen, die nichts mit Kreativität zu tun haben, weiterhin proaktiv einsetzt, hauptsächlich um die Effizienz seiner täglichen Abläufe zu steigern. „KI selbst hat ein enormes Potenzial. Allerdings sind damit auch viele Risiken verbunden. Wir haben einen Flow eingeführt, bei dem KI-bezogene Tools intern nur nach sorgfältiger Prüfung verwendet werden“, so Kiryu.

Zu den Gründen, warum das Unternehmen seine Meinung zu KI geändert hat, erklärt Kiryu, dass er sich bewusst ist, dass der Einsatz von KI in kreativen Bereichen eine „äußerst heikle“ Angelegenheit ist, und er werde auch in Zukunft die öffentliche Meinung zu KI im Auge behalten.

via GameRant, Bildmaterial: Square Enix

3 Kommentare

  1. Mir fallen da eigentlich unglaublich viele Bereiche ein, wo man sie einsetzen kann, sodass deutlich mehr Zeit für kreative Arbeit freigespült werden würde.

    Technische Optimierung und das Balancing von Systemen könnte dadurch so effizient werden, dass sie irgendwann tatsächlich Spiele entwickeln, wo man zwischen Turnbased und Actionbased per Knopfdruck wechseln kann.

  2. Er weist darauf hin, dass Square Enix KI-Technologie in Bereichen, die nichts mit Kreativität zu tun haben, weiterhin proaktiv einsetzt, hauptsächlich um die Effizienz seiner täglichen Abläufe zu steigern.

    Gut, ich hatte mir davon genau das vorgestellt. Ich weiß jetzt nicht in welche absurden Richtungen sie davor ausarten wollten, aber man kann froh sein, dass sie sich auf Effizienz besinnt haben. Könnte so einige crunch bezogene Probleme der Industrie lösen, was (wenn man sich die letzten Jahre mal so anschaut) ein ziemlich großes Unterfangen ist.

  3. KI kann auf jeden Fall verwendet werden, um Übersetzungsarbeiten DEUTLICH zu beschleunigen, günstiger zu machen, zu verbessern bis zu dem Punkt, dass es absolut keine Ausreden mehr geben dürfte, warum grundsätzlich nicht jedes Spiel in Europa in den europäischen Top 5 in Sachen Text voll-lokalisiert sein sollte, damit die Spiele grundsätzlich immer alle Texte in Englisch, Französisch ,Deutsch, Spanisch und Italienisch übersetzt haben.

    Wofür braucht man noch menschliche Übersetzer, wenn man vollautomatisch ChatGPT-KI Bots en Mass einsetzen kann, die einem alles in Sekundenschnell feinsäuberlich genau übersetzen in kürzester Zeit und man danach praktisch nur noch Menschen einsetzen muss für QA-Maßnahmen zur Feinjustierung und Überprüfung, falls die Bots mal den Kontext evtl. nicht richtig übersetzen sollten und daher übersetzt Texte nur noch überflogen werden müssen, um zu checken, ob überall auch der Satzbau und die Grammatik richtig ist, was schneller und effizienter ist, als natürlich jeden Text Satz für Satz manuell übersetzen zu müssen.

    Und selbst für sowas gibts ja Autokorrekturprogramme, die man über die Texte laufen lässt, um sicherzustellen das 99,99% der Texte des Spiels korrekt sind in der Regel

    KI wird sicherlich über kurz oder sang seine Wege in die Spielentwicklung finden, um schlichtweg Zeit und Ressourcen zu sparen, wenn man bedenkt, das grade letzteres mit steigendem technischen Fortschritt immer teurer wird und sich daher die Entwicklungsstudios natürlich dauernd umsehen müssen, ihre Prozesse zu optimieren um Kosten auch zu reduzieren.

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