News PS5

Director Hamaguchi erklärt, was Final Fantasy VII Rebirth von westlichen RPGs unterscheidet

In früheren Interviews mit westlichen Medien haben die Macher von Final Fantasy VII Rebirth gerne betont, dass man sich von Spielen wie The Witcher 3 hat inspirieren lassen. Die japanische Website Automaton dreht den Spieß jetzt mal um – und das ist interessant, denn immerhin wird „Rebirth“ nach wie vor in Japan entwickelt.

Automaton wollte wissen, welche Stärken „Rebirth“ aufbieten kann, die in westlichen Spielen nicht vorkommen. „In Rebirth haben wir den Reiz von Final Fantasy bewahrt, indem wir eine klare Trennung zwischen der Hauptgeschichte und den Nebeninhalten vorgenommen haben“, so die Antwort von Director Naoki Hamaguchi.

„In vielen neueren Titeln ist die Grenze zwischen Hauptstory und Nebenquests verschwommen, und man fragt sich am Ende: ‚Was spiele ich gerade?‘ Ich glaube nicht, dass das etwas Schlechtes ist, und es gibt sogar gute Aspekte an diesem Ansatz, aber ich glaube nicht, dass er für FFVII Rebirth geeignet ist. Wir haben das Spiel so entwickelt, dass die Spieler die Haupthandlung leicht von den Nebeninhalten unterscheiden und entscheiden können, was sie spielen wollen und in welchem Umfang“, erklärt Hamaguchi weiter.

Story besonders wichtig?

Automaton stimmt zu und stellt die These auf, dass die Storyline ganz besonders das ist, worauf Fans bei Final Fantasy VII achten. Hamaguchi stimmt zu. „Als wir den Vorschlag für FFVII Rebirth schrieben und dem Unternehmen vorlegten, lautete unser ursprüngliches Konzept: ‚Wir wollen umfangreiche Nebeninhalte implementieren, aber so, dass die Spieler das gleiche Spielerlebnis wie im Vorgängertitel haben können, auch wenn sie nur die Haupthandlung verfolgen.‘ Mit anderen Worten, man muss die Nebeninhalte gar nicht spielen.“

Dann nennt er ein Beispiel: „Wenn man zum Beispiel die Haupthandlung in Kalm einmal abgeschlossen hat, kann man wählen, ob man die auf der Weltkarte verstreuten Nebeninhalte durchspielt oder sie ignoriert und nach Junon weiterreist, um Rufus‘ Zeremonie zu sehen. Ich denke jedoch, dass einige Spieler nach dem Fortschreiten der Geschichte in frühere Gebiete zurückkehren möchten, weshalb wir dafür gesorgt haben, dass alle Nebeninhalte auch dann noch verfügbar sind, wenn die Hauptgeschichte bereits fortgeschritten ist.“

Missverständnisse über Inspiration

Dann gibt Hamaguchi noch einige interessante Einblicke. So sei die Frage nach Inspirationen für ein Spiel eine Frage, die insbesondere westliche Medien sehr oft stellen. Man sei gegenüber westlichen Medien auch eher bereit, auf diese Fragen zu antworten, weil es bei japanischen Medien manchmal zu Missverständnissen führe. „Ich habe jedoch den Eindruck, dass die Medien in Übersee daran interessiert sind, etwas über Ihre Wurzeln als Schöpfer zu erfahren, z. B. was Sie aufgesogen haben und wie Sie Ihre Kreativität im Laufe Ihres Lebens genährt haben“, so Hamaguchi.

Und noch ein schöner Unterschied zwischen Japan und dem Westen, den Hamaguchi im Interview mit Automaton thematisiert: „In Japan ist es einfach, mit Heldinnen wie Tifa und Aerith Aufmerksamkeit zu erregen, aber in Übersee ist Sephiroth extrem beliebt.“

Final Fantasy VII Rebirth erscheint am 29. Februar 2024. Ihr wollt auf dem Laufenden bleiben, was Final Fantasy VII Rebirth angeht? Hier findet ihr alle Artikel unserer ausführlichen Berichterstattung.

Bildmaterial: Final Fantasy VII Rebirth, Square Enix