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Nach 68-Milliarden-Kauf: Microsoft entlässt 1.900 Mitarbeitende aus der Gaming-Belegschaft

Nur Monate nachdem man Activision Blizzard für 68,7 Milliarden US-Dollar gekauft hat, wird Microsoft jetzt 1.900 Mitarbeitende bei Xbox, Bethesda und Activision Blizzard entlassen. Das sind etwa 8 % der gesamten Gaming-Belegschaft.

Zeitgleich gab auch Blizzard Entertainment President Mike Ybarra bekannt, die Firma zu verlassen. Darüber hinaus sickert durch, dass das Survival-Game „Odyssey“ von Activision eingestellt worden sei. Das Spiel habe sich sechs Jahre in Entwicklung befunden. Erst vor etwa einer Woche machte Microsoft als die jetzt wertvollste Firma der Welt (vor Apple) Schlagzeilen.

In einer internen Nachricht an die Belegschaft, die IGN vorliegt, verspricht Phil Spencer allen Betroffenen die „volle Unterstützung“ sowie „Abfindungen nach lokalen Arbeitsgesetzen“. Laut Spencer sei diese Entscheidung getroffen worden, nachdem die Führungen von Microsoft und Activision Blizzard „Prioritäten“ festgelegt hätten sowie Überschneidungen identifizierten, um die „besten Wachstumschancen“ herzustellen.

Die Entlassungswelle folgt auf etliche andere große und kleine Entlassungswellen innerhalb der Branche. Kotaku zählt in diesem Jahr mit und ist bereits bei knapp 4.000 Entlassungen – ohne Microsoft. Journalist Stephen Totilo nennt sie aber auch ein „typisches Ergebnis“ großer Übernahmen.

Phil Spencer spricht in seinem Memo von einer „schmerzhaften Entscheidung“. Alle Menschen, die betroffen sind, hätten eine wichtige Rolle für den Erfolg von Activision Blizzard, Bethesda-Mutter ZeniMax und bei Xbox gespielt. Sie könnten stolz auf das sein, was sie erreicht hätten.

„Obwohl dies ein schwieriger Moment für unser Team ist, bin ich so zuversichtlich wie eh und je in Ihre Fähigkeit, die Spiele, Geschichten und Welten, die Spieler zusammenbringen, zu erschaffen und zu pflegen“, richtet Spencer die Worte an die Belegschaft.

Bildmaterial: Xbox