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Im Test! Star Ocean: The Second Story R

Titel Star Ocean: The Second Story R
Japan 02. November 2023
Square Enix
Nordamerika 02. November 2023
Square Enix
Europa 02. November 2023
Square Enix
System PS4, PS5, Nintendo Switch, PC
Getestet für PC (Steam)
Entwickler Tri-Ace, Square Enix, Gemdrops Inc.
Genres JRPG
Texte
Deutschland Nordamerika Japan
Vertonung Nordamerika Japan

Nach dem ersten Trailer von Star Ocean: The Second Story R war ich zunächst ein wenig skeptisch. Die gruselige KI-Stimme war nicht besonders vertrauenserregend, die 3D-Hintergründe standen im harten Kontrast zu den Pixel-Charakteren und wir hatten schon ein sinnvolles Remake/Remaster mit Star Ocean: Second Evolution.

Jetzt, nach vielen Stunden mit diesem „Remake“, würde ich meinem Vergangenheits-Ich gerne eine Schelle verpassen. Denn ich kann mich nicht mehr daran erinnern, wann ich das letzte Mal so viel Spaß mit einem klassischen JRPG hatte.

Star Ocean: The Second Story erschien erstmals 1998 und hat damals schon neue Standards gesetzt. Es war rundum ein fantastisches Spiel. Nun hat man sich dieses Spiel geschnappt und unzählige sinnvolle Neuerungen hinzugefügt. Manchmal geht ein solches Vorhaben nach hinten los, aber nicht dieses Mal. So ist ein noch viel besseres Spiel dabei rausgekommen und auch wenn ich dem Fazit hier ein wenig vorweggreife: Kauft es euch!

Klassiker neu aufgelegt

Die spannende Geschichte sollte den meisten schon bekannt sein, aber hier eine kleine Zusammenfassung. Je nach persönlicher Präferenz beginnt das Spiel mit Claude oder Rena. Ersterer ist Sohn eines Flottenadmirals, der Kennern des ersten Teils bekannt vorkommen sollte, und hat somit schon einiges vom Weltraum gesehen. Rena hingegen ist ein junges Mädchen mit mysteriösen Heilungskräften aus einem kleinen Dorf auf einem unterentwickelten Planeten.

Dieser starke Kontrast ist ein exzellenter Punkt um beide Charaktere aufeinanderstoßen zu lassen, wodurch sich dann im Laufe des Spiels eine süße Beziehung entwickelt. Selbstverständlich wächst der bis zum Ende epische Umfang dieser Geschichte und zwar so, dass nie Langeweile aufkommt. Das Story-Pacing ist für ein so „altes“ JRPG einfach grandios, ebenso wie die vielen teils optionalen Charaktere.

Von diesen lebt die Erzählung und von charmant bis unerträglich ist alles dabei. Aber eben so, dass man gerne viel Zeit mit ihnen verbringt. Je nachdem, ob man sich anfangs für Claude oder Rena entscheidet, gibt es einige Charaktere, die man sich seiner stetig wachsenden Crew einverleiben kann. Da sich alle Charaktere spielerisch unterscheiden, wird nicht nur ein vielfältiges Gameplay geboten, es steigert auch den Wiederspielwert maßlos.

Mit Schwert, Charme und Patronen

Wer Star Ocean: The Second Story noch nie erlebt hat, wird die vielen charmanten und vor allem humorvollen Dialoge sehr zu schätzen wissen. Alle anderen sind mit der hohen Qualität der Erzählung sicher vertraut, denn inhaltlich hat sich nichts geändert.

Optisch hat das Spiel trotz Überarbeitung für PlayStation Portable einen neuen Anstrich erhalten. Und der Mittelweg, den die Entwickler hier genommen haben, mag zunächst ungewöhnlich erscheinen, aber nach kurzer Zeit versteht man die Vision dahinter.

»Dieser erneute Kontrast gibt einem das Gefühl, als würde man mit wunderschönen Pixelfiguren auf großen Dioramen spielen, was eine ganz eigene und charmante Atmosphäre mit sich bringt.«

Anders als bei Square Enix’ berühmtem HD-2D-Stil sind die Hintergründe in Star Ocean: The Second Story R vollständig in 3D gerendert, während die Charaktermodelle noch im originalen Pixel-Look übernommen wurden.

Dieser erneute Kontrast gibt einem das Gefühl, als würde man mit wunderschönen Pixelfiguren auf großen Dioramen spielen, was eine ganz eigene und charmante Atmosphäre mit sich bringt. Obwohl die Figuren nur aus ein paar Pixeln bestehen, besitzen sie, ebenso wie viele Monster, viele ausdrucksstarke Animationen, welche eine liebevolle Verspieltheit an den Tag legen, die man nicht so häufig findet.

Liebe zum Detail

Normalerweise bleiben Pixelfiguren, wenngleich schön anzusehen, sehr statisch. Aber nicht hier. Dabei helfen auch die realistisch fallenden Schatten und Lichteffekte sowie die wunderschönen neuen Charakter-Artworks, die während der Dialoge den Bildschirm zieren. Sofern gewünscht, kann man aber auch auf die originalen Artworks oder die aus Star Ocean: Second Evolution wechseln.

So kommt die ganze Optik zu einem tollen Gesamtpaket zusammen, das glücklicherweise in butterzarten 60 fps über den Bildschirm flackert.

Auch was den Sound angeht, haben die Entwickler noch mal Hand angelegt. Der großartige Soundtrack von Motoi Sakuraba, mit seiner Mischung aus ätherischen Melodien und Synthie-Rock, strotzt nur so vor Star-Ocean-DNA.

Ein Hoch, das seitdem nicht mehr allzu oft von dem Komponisten erreicht wurde. Die neuen Arrangements hören sich super an und passen perfekt zur aktualisierten Optik. Aber auch hier gilt: Wer ein Herz für Nostalgie hat, kann auch zu den originalen Klängen wechseln.

Die englische Synchronisation wurde eins zu eins aus der PlayStation-Portable-Fassung übernommen und außer einigen belanglosen Nebencharakteren geben sich die Sprecher die größte Mühe, die Charaktere zum Leben zu erwecken.

Etwas Neues und etwas Altes

Auf japanischer Seite ist man jedoch einen Schritt weitergegangen. Hier wird nicht nur eine komplett neue Synchronisation geboten, man hat zudem noch die Auswahl zwischen der neuen und der alten Synchronisation und man kann separat bei einzelnen Charakteren zwischen diesen beiden Sprachausgaben wechseln. Eine sehr interessante Option.

Auch beim Gameplay gibt es so einige sinnvolle Neuerungen. Das Grundgerüst ist selbstverständlich dasselbe, aber es spielt sich so viel schneller, dynamischer und dadurch einfach besser. Optimales Ausweichen funktioniert sehr gut und das physische sowie magische Angriffsverhalten passt ebenfalls und hat sogar einen modernen Flair.

Glücklicherweise gehören auch alle Zufallsbegegnungen der Vergangenheit an. Man sieht jede feindliche Gruppe als kolorierte Wolke über die Maps huschen. Diese kommen in grün, blau und rot.

Die Farben sind ein Indikator für den Schwierigkeitsgrad der Gegner, sodass man unerwünschten Herausforderungen besser aus dem Weg gehen kann. Mit zusätzlichen Talenten kann man diese Monstergruppen jedoch auch horten und so eine Kette aus maximal fünf Kämpfen erreichen, was natürlich große Boni mit sich bringt.

Dynamo

Gekämpft wird dennoch auf einem separaten Kampfbildschirm in einer 3D-Arena. Die steifen 2D-Begegnungen auf diesem Feld, in denen der Charakter auf gleicher Höhe mit dem gegnerischen Monster sein muss, wurden ebenfalls überarbeitet. Dadurch ist mehr Tiefe in die Kämpfe gekommen, sodass man einfacher ganze Gegnergruppen treffen und auch Zauber wirken kann, die ein deutlich größeres Feld und somit mehr Monster betreffen.

Das sorgt für wesentlich befriedigendere und schnellere Auseinandersetzungen, vor allem weil die mächtigen Zauber mit ihren Animationen die Kämpfe nicht mehr unnötig lang in Geiselhaft nehmen. Hinzu kommen sinnvolle neue Fähigkeiten wie zum Beispiel die Möglichkeit sich hinter den Gegner zu teleportieren oder schwache Monster zu besiegen, ohne in den Kampf einsteigen zu müssen.

Diese besondere Fähigkeit nennt sich Bodyguard und sie lässt sich schamlos ausnutzen, um ganz schnell viel zu stark zu werden. Wer zu Beginn gut grindet, muss später auf der Weltkarte nur ein paar Runden drehen und die schwachen Gegner automatisch besiegen. So kann man sich die Erfahrungspunkte und das Geld ohne viel Aufwand einverleiben.

Items gibt es dafür jedoch nicht. Durch dieses System wird ein ohnehin nicht sehr herausforderndes Spiel noch wesentlich einfacher gemacht. Auch hilfreich: Verliert man einen Kampf, muss man nicht seinen letzten Speicherstand laden, sondern kann den Kampf direkt wiederholen.

Gut gewebtes Netz

Aufgrund des durchdachten Skill-Systems und des mit den Kämpfen und Charakterleveln zusammenhängenden Crafting-Systems fühlt man sich trotzdem stets belohnt, egal wie man Star Ocean: The Second Story R spielt. Das ist ein wichtiger Punkt, den ich sehr häufig in letzter Zeit vermisse.

»Man braucht keinen dicken Wälzer voller Tipps und Details und keine unnötig langen Tabellen aus dem Internet, die einem die besten Rezepte und Items zeigen. Das Crafting ist simpel, schön designt und mit liebevollen Animationen gespickt.«

Wie schon das Kampfsystem war auch das Crafting seiner Zeit voraus. Und auch heute noch macht es einfach richtig viel Spaß, damit herumzuexperimentieren. Das Besondere daran, was mir am besten gefällt: Man braucht keinen dicken Wälzer voller Tipps und Details und keine unnötig langen Tabellen aus dem Internet, die einem die besten Rezepte und Items zeigen.

Das Crafting ist simpel, schön designt und mit liebevollen Animationen gespickt. Es entwickelt sich stetig weiter und macht einfach richtig viel Spaß, auch weil die Belohnungen teilweise wirklich beeindruckend sind. Da dieses ganze System an Fähigkeitspunkten hängt, muss man sein Team natürlich immer aufleveln, wenn man weiter in obskurere Crafting-Gebiete eintauchen will.

Zeit zum Spielen

Sei es Alchemie, Stahlarbeit oder ein Orchester, bei dem man vier talentierte Musiker und die entsprechenden Instrumente braucht. Jeder Charakter kann bei diesen Fähigkeiten auf maximal Level 10 aufsteigen und dabei wird nicht nur das jeweilige Talent gefördert.

Es gibt zusätzlich noch sinnvolle und passende Statuswertanpassungen sowie Spezial- und Gruppentalente, die bei bestimmten Voraussetzungen erhalten und aufgelevelt werden. Hierzu zählt zum Beispiel die oben genannte neue Fähigkeit Bodyguard.

Diese Synergie von Gameplay und Crafting hat mich derart gepackt, dass ich stundenlang an den Bildschirm gefesselt war. Einfach, schön anzusehen und spaßig. Abseits der Kämpfe gibt es auch viel zu tun. Auch wenn das Fischen ein wenig zu simpel ist, so kann man trotzdem viel Zeit in die Fischerei-Quests investieren, denn auch hier lohnen sich die Preise sehr. Zusätzlich gibt es noch Gameplay-Herausforderungen, die in vier Schwierigkeitsgrade eingeteilt sind, oder Gilden-Quests, die präzises Crafting belohnen.

Alle an Deck

Die privaten Aktionen sind natürlich wieder mit von der Partie und die wichtigen, mit rekrutierbaren Charakteren verbundenen Aktionen sind einfacher zu finden und starten teilweise automatisch. So verpasst man weniger.

Einzig bei den Ladezeiten hätte ich mir etwas mehr Modernität gewünscht. Geht man in ein Gebäude rein oder auf die Weltkarte raus, sieht man zwar nur kurz einen schwarzen Bildschirm, aber das hätte man noch weiter verkürzen können. Auch dauert die Animation am Ende jedes Kampfes ein wenig zu lang.

Getestet habe ich Star Ocean: The Second Story R selbstverständlich auf Steam Deck, und das kann ich auch jedem nur empfehlen. Optische Anpassungen gibt es bei diesem Spiel kaum und so läuft es ohne Probleme in 60 fps. Die Natur des Spieles bietet sich natürlich sehr für eine portable Plattform an.

The Third Coming

Was erhält man, wenn man ein ohnehin tolles Spiel nimmt und mit vielen sinnvollen Elementen erweitert? Richtig, ein noch viel tolleres Spiel. Von der charmanten Optik über die spannende Geschichte voller gut ausgearbeiteter Charaktere bis hin zum überarbeiteten Kampfsystem, Star Ocean: The Second Story R macht an jeder Ecke Spaß.

Besonders die Synergie aus den schnellen und dynamischen Kämpfen mit dem Crafting-System funktioniert so gut, dass man einfach nicht davon wegkommt. Kombiniert man das dann mit der Tatsache, dass man stetig belohnt wird und das Pacing trotz des Alters des Originals ein ordentliches Tempo an den Tag legt, dann ist eine fantastische Zeit garantiert.

Der klassische JRPG-Aufbau mit den kleinen Städten, Shops und einer Weltkarte, auf der man sein Team nach und nach zusammenstellt, ist einfach zeitlos. Die Ladezeiten könnten zwar einen Tacken kürzer sein und die beiden Hauptprotagonisten bleiben ein wenig zu klassisch, aber alles andere als eine uneingeschränkte Kaufempfehlung wäre hier fehl am Platz.

 

Story

Klassische Star-Ocean-Erzählung mit einem charmanten Cast, lustigen Dialogen und vielen Überraschungen. Die beiden Hauptprotagonisten sind ein wenig zu klassisch, aber das sorgt auch für Nostalgie.

Gameplay

Ein gutes Kampfsystem, schneller und dynamischer als zuvor. Die vielen durchdachten Neuerungen sorgen für ein modernes und spaßiges Spielgefühl.

Grafik

Die 3D-Hintergründe und Pixel-Charaktere passen unerwartet wunderbar zusammen und besitzen durch die vielen kleinen Animationen sehr viel Liebe und Atmosphäre.

Sound

Der neu arrangierte Soundtrack hört sich besser an als je zuvor. Neue und alte japanische Sprecher machen ihre Arbeit natürlich souverän gut, aber auch die bekannten englischen brauchen sich hiervor nicht zu verstecken.

Sonstiges

Abseits der Kämpfe gibt es viel zu tun. Es gibt Nebenquests, Fische, die gefangen werden wollen, und Herausforderungen sowie ein fantastisches Crafting-System. Die verschiedenen Schwierigkeitsgrade, Duo-Protagonisten, diversen Teamkonstellationen und Neues Spiel+ sorgen für viel Wiederspielwert.

Bildmaterial: Star Ocean: The Second Story R, Square Enix, Gemdrops

39 Kommentare

  1. Diese Mails kommen von Amazon meist zeitverzögert erst an, in der Regel 2-3 Werktage nach Erhalt des Spiels

  2. Diese Mails kommen von Amazon meist zeitverzögert erst an, in der Regel 2-3 Werktage nach Erhalt des Spiels

    Ich habe das Spiel an den zweiten bekommen, das heißt also heute oder morgen jedenfalls habe ich jetzt Amazon eine E-Mail geschickt mal gucken, was daraus werd Ah Technik, die Technik ist nur so gut, wie der Mensch sein kann und das heißt meistens. fehlerhaft wie philosophisch nicht wahr 😂

    Ah und Sanctuslight ich lach mich schlapp 😂😂😂

  3. Okay... nicht das was ich erwartet hatte nachdem ich dir meinen Code geschickt hab aber okay.

    Oder hast du nicht realisiert das ich dir hier im Forum eine Pm geschrieben hab

  4. Okay... nicht das was ich erwartet hatte nachdem ich dir meinen Code geschickt hab aber okay.

    Oder hast du nicht realisiert das ich dir hier im Forum eine Pm geschrieben hab

    Du hast mir dein Code geschickt, am sorry, ich bin nicht gerade auf der Höhe wenn es um Forums geht denn dieses hier ist mein erstes das ich beigetreten bin wo kann ich denn dein Code finden ah streich, das hab ihn gefunden hab ihn gerade benutzt und es hat funktioniert, danke Sanctuslight, du hast. mir bewiesen, dass diese Welt doch noch großartige Menschen hat und ich wurde dir gerne im Gegenzug mein Code schicken, wenn ich ihn doch noch bekommen sollte, tja kann ja doch noch ein tolles Wochenende werden. Was für ein großartiges Leben Hallelujah 0.05

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