Sony fühlt sich Berichten zufolge „unbehaglich“ hinsichtlich Jim Ryans gesetzten Fokus auf Games as a Service. Das sagt jedenfalls Jason Schreier von Bloomberg, der gestern berichtete, dass „selbst Bungies Fachwissen es noch nicht geschafft hat, PlayStation Studios in eine Service-Game-Fabrik zu verwandeln“.
Nur wenige Tage nach Bekanntgabe des 3,6 Milliarden US-Dollar schweren Übernahmeangebots für Bungie kündigte Sony bereits im Anfang 2022 an, in den nächsten vier Jahren mehr als 10 neue Live-Service-Spiele auf den Markt zu bringen, in der Hoffnung, dass Destiny-Entwickler Bungie PlayStation bei diesen großen Plänen unterstützen würde.
Mangel kohärenter Vision besorgt Insider
Schreier erklärt in seinem Artikel – in dem er über Ryans Rücktritt schreibt –, dass die Umstellung auf Live-Service-Spiele vielen First-Party-Studios von Sony zuwiderläuft. Immerhin verfügen sie vor allem über Fachwissen in der Entwicklung „großer, filmischer Abenteuerspiele, die alleine gespielt werden“.
Schreier verweist dann auf Anthem als ein berüchtigtes Beispiel dafür, was passiert, wenn Studios einen „drastischen Wechsel von einem vertrauten Genre zu etwas völlig Neuem“ vollziehen. Er zieht den Schluss, dass „diese Wette auf Multiplayer-Spiele sich möglicherweise nicht so auszahlt, wie Ryan und sein Team es einst gehofft hatten.“
Der Artikel endet dann mit dem Hinweis, dass „Insider über den Mangel an kohärenter Vision des Unternehmens besorgt sind“.
Falls ihr es verpasst habt: Jim Ryan, Präsident und CEO von Sony Interactive Entertainment, wird im März 2024 nach fast 30 Jahren im PlayStation-Geschäft in den Ruhestand gehen. Alles Wissenswerte lest ihr hier.
via Eurogamer, Bildmaterial: Sony