Branche News

Koei Tecmo erwägt Einsatz von generativer KI in künftigen Projekten

In einem Interview zwischen 4Gamer und Koei Tecmo gaben Vertreter des Unternehmens an, dass der Einsatz generativer KI erwogen wird. Dieser soll aber innerhalb vom Unternehmen festgelegter Richtlinien erfolgen.

Aufgrund ihrer Funktionsweise gibt es viele Probleme im Zusammenhang mit generativer KI. Japan hat dazu bereits rechtliche Richtlinien aufgestellt: Jemand, der KI-generierte Kunst nutzt oder verkauft, kann wegen Urheberrechtsverletzung verklagt werden, wenn der Urheberrechtsinhaber behauptet, dass die KI aus seiner Arbeit gelernt hat. Koei Tecmo möchte diese rechtlichen Risiken berücksichtigen, um interne Richtlinien für den Einsatz von KI zu entwickeln.

Während Koei Tecmo offen für die Idee zu sein scheint, irgendwann generative KI in seinen Spielen einzusetzen, gab das Unternehmen an, dass es diese hauptsächlich für interne Dokumente und Ereignisse verwenden wird. Dadurch sollen mögliche rechtliche Probleme vermieden werden.

Elden Ring Rectangle

Generative KI ist ein Werkzeug unter vielen

Chitoshi Nishimura, Managing Executive Officer und Manager of Legal Affairs bei Koei Tecmo nimmt Stellung:

„Als VR, AR und NFTs auf den Markt kamen, versuchten Unternehmen, diese Technologien zu nutzen, um irgendeine Form von Unterhaltung zu schaffen. Der Unterschied besteht darin, dass es sich beispielsweise bei VR und AR um Technologien handelt, die einen direkten Einfluss auf die Vorstellung der NutzerInnen davon haben können, was ein Spiel interessant macht. Aber nur, weil es in einem Spiel generative KI gibt oder nur, weil die Unternehmen generative KI verwendet haben, heißt das nicht unbedingt, dass das Spiel Spaß macht. In diesem Sinne betrachten wir es als ein Werkzeug unter vielen… Wir werden es also nicht als etwas Besonderes betrachten, nur weil es sich um generative KI handelt. Die aktuelle Position des Unternehmens ist, dass wir es nutzen werden, wenn es sich als nützlich erweist.“

Nishimura ist davon überzeugt, dass es für EndnutzerInnen wichtig ist, ob ein Spiel Spaß macht oder nicht. Er glaubt nicht, dass es SpielerInnen kümmert, ob ein Unternehmen in seiner Entwicklung generative KI einsetzt.

Nishimuras Vorschlag für den Einsatz in einem tatsächlichen Spielprojekt ist, dass die KI Ideen entwickeln würde, auf die Menschen vielleicht nicht gekommen wären. In diesem Sinne würde das Team die KI wie einen Resonanzboden nutzen. Bisher hat Koei Tecmo noch keine konkreten Pläne, generative KI in seinen aktuellen oder kommenden Spielen einzusetzen.

via Siliconera, Bildmaterial: Koei Tecmo

1 Kommentar

  1. Gibt durchaus Bereiche in denen das Sinn ergeben kann, denke ich.

    Nichtssagende Sätze von unwichtigen NPCs (wobei ich mir schon jetzt die Frage stelle warum es die gibt).

    Oder die KI erstellt die Basis einer Landschaft die dann von einem Menschen angepasst und individualisiert wird.

An dieser Stelle siehst du nur die letzten 5 Kommentare. Besuche das Forum um die komplette Diskussion zu diesem Thema zu sehen.