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Im Test! Fort Solis

Titel Fort Solis
Japan 22. August 2023
Dear Villagers
Nordamerika 22. August 2023
Dear Villagers
Europa 22. August 2023
Dear Villagers
System PlayStation 5, PC
Getestet für PlayStation 5
Entwickler Fallen Leaf, Black Drakkar Games
Genres Action-Adventure
Texte
Deutschland Nordamerika
Vertonung Nordamerika

Titel mit Space-Setting stehen momentan wieder hoch im Kurs der Gaming-Branche. Auch kleinere Indie-Entwickler wagen sich an das Thema. Gerade diese Projekte sind es am Ende, die wirklich beeindrucken, da diese oft mit sehr kleinen Entwicklerteams realisiert werden müssen. Auch aufgrund des oft sehr limitierten Budgets.

Eines dieser äußerst beeindruckenden Projekte ist das düstere und extrem atmosphärische Space-Abenteuer Fort Solis. Entwickelt wurde der Titel von den beiden Entwicklerstudios Fallen Leaf aus Großbritannien und Black Drakkar Games aus Polen. Das Publishing übernimmt der französische Publisher Dear Villagers.

Erstmals angekündigt wurde Fort Solis im Juni 2022. Während der GDC und der PAX East im März 2023 wurde dann erstmals eine Demo-Version des Titels gezeigt. Am 22. August war es dann endlich so weit und der Titel erschien für PlayStation 5 und PCs. Allerdings lediglich in digitaler Form. Für Liebhaber physischer Medien wird am 6. Oktober dann noch eine Limited Edition mit 3D-Pappschuber und einer Art-Card im Metallic-Look von Fort Solis im Handel erscheinen.

Ob der vielversprechende Titel, welcher nebenbei in der beeindruckenden Unreal Engine 5 entwickelt wurde, halten kann, was er verspricht, oder ob man doch lieber auf Triple-A-Alternativen zurückgreifen sollte, erfahrt ihr in unserem Test.

Fort Solis sendet ein Notsignal

In Fort Solis übernehmen wir die Rolle des Technikers Jack Leary, welcher vom US-amerikanischen Schauspieler Roger Clarke (bekannt aus Red Dead Redemption 2) verkörpert wird, welcher sich im Jahre 2080 auf einer Raumstation auf dem Mars befindet und dort gerade die letzten Minuten seiner Schicht absitzt.

Plötzlich erreicht Jack ein Notsignal von Fort Solis, einem anderen Teil der Mars-Station. Natürlich macht sich Jack daraufhin sofort auf den Weg, um bei Fort Solis nach dem Rechten zu sehen und eventuelle technische Störungen zu beseitigen. An seiner Seite beziehungsweise in seinem Ohr, wird Jack von seiner Kollegin Jessica unterstützt. Immer wieder verzetteln sich die beiden in unterhaltsame Gespräche, die durchaus auch mal lustig sein können. Sympathisch und auflockernd zugleich.

Aber was genau steckt hinter dem Notruf von Fort Solis? Handelt es sich vielleicht nur um eine einfache technische Störung oder steckt doch mehr hinter den mysteriösen Vorkommnissen auf Fort Solis?

Spannender und fesselnder Space-Thriller

Fort Solis kann durchaus als Walking-Simulator bezeichnet werden. Man bewegt sich also stets relativ langsam durch die sehr atmosphärisch gestalteten Areale, aktiviert hier und da mal einen Schalter und sammelt auch mal den ein oder anderen Gegenstand auf. Hektische und schweißtreibende Kämpfe, wie man es von einem Dead Space kennt, gibt es hier nicht.

Das Highlight sind die immer mal wieder eingestreuten Quick-Time-Events. Ebenso gibt es keine Möglichkeit, den doch recht langsamen Gang des Hauptcharakters in irgendeiner Art und Weise zu beschleunigen. Das mag zwar komisch klingen, kommt aber natürlich der Atmosphäre zugute, da man sich so stets vorsichtig durch die Gänge bewegt.

»Das Hauptaugenmerk von Fort Solis liegt also vollstens auf der spannend erzählten Geschichte, der beklemmenden Atmosphäre und den Geheimnissen, die es auf der Station zu entdecken gilt.«

Das Hauptaugenmerk von Fort Solis liegt also vollstens auf der spannend erzählten Geschichte, der beklemmenden Atmosphäre und den Geheimnissen, die es auf der Station zu entdecken gilt. Hier und da wird das Gameplay aber auch mal mit dem ein oder anderen kleinen Rätsel aufgelockert und natürlich dürfen auch die für den Großteil der heutigen Videospiele typischen Text- und Video-Logs der anderen Mitarbeiter nicht fehlen. Diese Logs treiben die Story rund um die scheinbar verlassene Raumstation gekonnt voran und lassen bereits früh vermuten, was denn wirklich zur Notfallsituation bei Fort Solis geführt haben könnte. Doch entspricht das Offensichtliche auch immer der Wahrheit?

Auch optisch sehr stimmungsvoll

Die Unreal Engine 5 lässt Fort Solis förmlich erstrahlen. Speziell die stets äußerst atmosphärisch ausgeleuchteten Areale erzeugen eine extrem beklemmende Atmosphäre. Aber auch die Charaktermodelle können überzeugen.

An einigen Stellen kommt es hier und da auch mal zu kleineren Slowdowns. Zwar keine große Sache, aber dennoch unnötig, gerade da man es bei Fort Solis ja mit relativ kleinen Arealen zu tun hat. Etwas mehr Feintuning wäre hier also noch angebracht gewesen.

Man hat außerdem die Möglichkeit, zwischen einem Qualitäts- und einem Performance-Modus zu wechseln. Im Performance-Modus kann man den Titel mit vollen 60 Frames spielen. Im Qualitäts-Modus hingegen nur mit 30 Frames. Allerdings bekommt man hier dann Raytracing-Effekte serviert.

Nerviger Sound-Bug schmälert den Gesamteindruck

Prinzipiell bietet Fort Solis auch ordentlich was für die Ohren. Die atmosphärischen Soundeffekte, welche die dunklen und klaustrophobischen Gänge der Raumstation zum Leben erwecken, sind wirklich fantastisch. Auch die Synchronsprecher leisten einwandfreie Arbeit auf Hollywood-Niveau.

Einzig und allein ein Sound-Bug, welcher dafür sorgt, dass man immer mal wieder ein Knacken wahrnimmt, nervt wirklich. Dass so ein Bug durch die Qualitätskontrolle eines Entwicklers kommt, ist schon fast peinlich und muss heutzutage wirklich nicht mehr sein. Dieser Bug wird aber in Zukunft mit ziemlicher Sicherheit noch mit einem Update behoben werden.

Fazit

SpielerInnen, die auf spannende und atmosphärische Space-Abenteuer stehen, werden auch ihre Freude mit Fort Solis haben. Auch wenn der Titel nach rund vier Stunden Spielzeit bereits abgeschlossen ist, erwartet euch hier ein wirklich spannendes Abenteuer mit Hollywood-Besetzung. Die Unreal Engine 5 zaubert tolle Areale mit beeindruckenden und stimmungsvollen Lichteffekten auf den heimischen Bildschirm. Quasi ein Film zum Mitspielen.

Da man die relativ wenigen actionreichen Szenen per Quick-Time-Event kontrollieren kann, ist der Titel auch für Ab-und-zu-SpielerInnen interessant, die vielleicht nicht so viel Erfahrung mit komplexeren Spielmechaniken haben.

Auch soundtechnisch kann Fort Solis überzeugen, denn die ohnehin schon beklemmende Atmosphäre wird durch die bedrohlichen Klangteppiche und Soundeffekte noch zusätzlich verstärkt. Speziell die Synchronsprecher leisten tolle Arbeit und so kann Fort Solis durchaus überzeugen. Nervig ist lediglich ein Sound-Bug, welcher immer mal wieder für ein störendes Knacken sorgt. Unnötig und extrem störend.

Fort Solis kann also jedem empfohlen werden, der etwas mit dem Space-Setting oder ruhigeren, atmosphärischen Titeln im Allgemeinen anfangen kann. Ein Action-Feuerwerk à la Dead Space sollte man hier jedoch nicht erwarten.

 

Story

Der Techniker Jack Leary wird wegen eines Notfalls zur Mars-Station Fort Solis gerufen. Nun liegt es an ihm und seiner Kollegin Jessica herauszufinden, was genau dort geschehen ist.

Gameplay

Walking-Simulator gepaart mit Quick-Time-Events ergeben ein eher ruhigeres Gameplay-Gefühl. Hin und wieder gibt es auch mal ein Rätsel zu lösen.

Grafik

Die Unreal Engine 5 sorgt für tolle Bilder, beeindruckende Lichteffekte und schöne Charaktermodelle. Was will man mehr?

Sound

Tolle Soundeffekte untermalen die Atmosphäre stets passend. Ein nerviger Sound-Bug, der Knacken verursacht, schmälert den Gesamteindruck jedoch etwas.

Sonstiges

Speziell die Synchronsprecher muss man positiv hervorheben. Ihre tolle Arbeit und gut geschriebene Dialoge sind definitiv eine der größten Stärken des Titels.

Bildmaterial: Fort Solis, Dear Villagers, Fallen Leaf, Black Drakkar Games

2 Kommentare

  1. Ich hab gerade erst Deliver us the Moon durchgespielt und fand es tatsächlich sehr gut. Würde gern mehr solcher Spiele spielen, mit solchen Szenarien.

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