Wenn es nach Capcom-Präsident Haruhiro Tsujimoto geht, sind die Preise für Videospiele zu niedrig. Er verweist dabei auf den massiven Anstieg der Entwicklungskosten und darauf, dass die Preise für Spiele nicht im gleichen Tempo gestiegen seien.
Er schlug vor, dass eine Erhöhung der Spielepreise eine „gesunde Option“ für die Branche sei. Erst kürzlich erlebten SpielerInnen einen Preisanstieg im Zusammenhang mit dem Start der aktuellen Konsolengenerationen. Für die meisten Titel werden mittlerweile zehn Euro mehr verlangt.
Alle Kosten steigen – erhöhte Preise notwendig
Laut einem Bericht von Nikkei vom 23. September sprach Tsujimoto auf der Tokyo Game Show über verschiedene Themen. Berichten zufolge erklärte der Präsident von Capcom in seiner Rede auf der Veranstaltung, dass er die Preise für Videospiele für „zu niedrig“ halte.
„Die Entwicklungskosten sind etwa 100-mal höher als während der Famicom-Ära, aber die Softwarepreise sind nicht so stark gestiegen“, sagte Tsujimoto und bezog sich dabei auf Nintendos äußerst erfolgreiche 8-Bit-Konsole aus den 1980er Jahren. „Es besteht auch die Notwendigkeit, die Löhne zu erhöhen. Angesichts der Tatsache, dass die Löhne in der gesamten Branche steigen, halte ich eine Erhöhung der Stückpreise für eine gesunde Option für die Wirtschaft.“
Tsujimoto erklärte weiter, dass selbst eine Rezession oder das geringe allgemeine Vertrauen der Gesellschaft in die Geschäftswelt bei den Spielepreisen keine Rolle spielen dürften. Diese Faktoren hätten „wenig mit der Spielebranche zu tun“.
„Nur weil es eine Rezession gibt, heißt das nicht, dass Sie nicht ins Kino oder zum Konzert Ihres Lieblingskünstlers gehen. Hochwertige Spiele werden sich weiterhin verkaufen“, erklärte Tsujimoto.
Bildmaterial: Street Fighter 6, Capcom