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Angespielt! Super Crazy Rhythm Castle

Als Konami kürzlich nach Windsor einlud, gab es viel zu sehen – und natürlich zu spielen. Unsere Eindrücke zur Metal Gear Solid Master Collection Vol. 1 und CYGNI: All Guns Blazing habt ihr vielleicht schon gelesen. Wir durften aber nicht nur durch die Geschichte der „Tactical Espionage Action“ schleichen und chaotische Schlachten im Weltraum austragen. 

Nein, spaßigen Chaos bot auch Super Crazy Rhythm Castle von Second Impact Games. Die versprachen mit ihrem Rhythm-Adventure im Vorfeld nämlich „eins mit der Musik und dem Wahnsinn“ zu werden. Ob Super Crazy Rhythm Castle diesem Versprechen gerecht wird, lest ihr im folgenden Preview-Bericht. 

Multitasking-Chaos

Zum Start unserer Session wurde uns gleich geraten, uns zu einer Gruppe zusammenschließen, um Super Crazy Rhythm Castle so zu erleben, wie es gedacht ist: im kooperativen Multiplayer-Modus. Klar, ihr dürft euch auch solo durch das schräge Abenteuer tänzeln und das macht auch durchaus Spaß. Sein volles Potenzial entfaltet der Titel aber tatsächlich erst in einer Gruppe von zwei bis vier SpielerInnen. 

Warum das so ist? Weil Super Crazy Rhythm Castle kein ausschließliches Rhythmusspiel ist. Es stimmt, dass die Rhythmus-Komponente immerzu den Kern der vielen Minispiele darstellt, die wir im Zuge unseres Abenteuers bestreiten. Allerdings werden sie auch stets mit zusätzlichen Spielelementen gefüttert, die routiniert für gepflegtes Chaos auf dem Bildschirm sorgen. Und dieses bewältigen wir am besten mit vereinten Kräften. 

Zum Auftakt unseres Abenteuers lernen wir die Mechaniken etwa so kennen, dass wir eine Rhythmus-Sequenz zu einem Musikstück spielen. Ihr kennt es: Die Noten wandern uns auf der – in die Level-Architektur integrierte – Timeline entgegen und wenn sie bei uns ankommen, schlagen wir die passenden von drei Tasten an. Blöd nur, dass uns wenig später Kissen in den Weg geworfen werden, die den Blick auf die antanzenden Noten verdecken. Hier kommen dann unsere PartnerInnen ins Spiel. 

Wir sprechen uns fix ab und verteilen dann unsere Aufmerksamkeit gleichermaßen auf das weitere Musikstück und dem Aufräumen der Kissen. Entscheiden wir uns für letztere Aufgabe, steuern wir unsere Figur zu den Kissen und priorisieren beim Wegräumen jene, die besonders ungünstig auf der Timeline Platz genommen haben. Je nachdem, wie gut wir uns absprechen und anstellen, klettert der Kombozähler im Musikpart in die Höhe.

Teamwork groß geschrieben

Wir wählen die Minispiele übrigens nicht aus einer vorgefertigten Liste, sondern erleben ein knuffig inszeniertes Abenteuer. Als kleine HeldInnen trotzen wir nämlich dem fiesen König Ferdinand, der sich in seinem titelgebenden Schloss verschanzt. Wir stürmen also die verrückte Rhythmus-Burg und navigieren unsere knuffigen Charaktere durch kreativ gestaltete Räumlichkeiten, die uns in regelmäßigen Abständen mit Hindernissen und Minispielen begrüßen.

Im Rahmen einer Sequenz sammelt ein Teil der SpielerInnen etwa Gold ein, während der andere Teil durch guten Rhythmus für kontinuierlichen Nachschub sorgt. Zwischenzeitlich ändern sich die Rollen aber gern mal, sodass wir schnell umdenken müssen. In einer anderen Passage stellen wir uns sogar einem Boss – dem Auberginen-DJ. Der verdeckt unsere Timeline gern mit Unkraut, das wir mit entsprechendem Unkrautbeseitiger bekämpfen. Das Zeug macht sich dann auch gut gegen die vielen kleinen Schergen, die das Boss-Gemüse auf uns hetzt. Und das passiert eben alles gleichzeitig – ein waschechtes Multitasking-Chaos. 

Die Kommunikation inmitten des Chaos bereitet tatsächlich ziemlichen Spaß. Vor allem, weil für jeden Spielertyp etwas zu tun ist. Seid ihr nicht besonders fit in Rhythmusspielen? Kein Problem, dann sorgt ihr eben tatkräftig dafür, dass eure MitspielerInnen freie Bahn beim Musizieren haben. Super Crazy Rhythm Castle bekräftigt das Gefühl von Teamwork auf ziemlich charmante Weise und überfordert bei all dem Chaos selten. Solltet ihr also nach einer frischen Koop-Erfahrung Ausschau halten, dürft ihr den Titel im Auge behalten.

Oh, und wenn uns doch mal der Sinn nach Wettkampf steht, warten noch eine Handvoll kompetitiver Minispiele auf uns. Wir musizieren um die Wette, probieren uns an Geschicklichkeitsprüfungen – ihr kennt es. 

Das klingt gut

Rhythmus hier, Rhythmus da – aber wie klingt denn überhaupt die Musik? Im Zuge der Anspielversion konnten wir uns natürlich nur einen Ausschnitt der Musik zu Gemüte führen, aber der klang schon schön abwechslungsreich. Der vollständige Soundtrack soll über 30 Tracks von Indie-KünstlerInnen bieten, die im Genre von Rock über Hip-Hop bis Dubstep und mehr reichen. Da sollte doch hoffentlich für jeden etwas dabei sein. 

Auch visuell macht Super Crazy Rhythm Castle einen schicken Eindruck – der Look erfüllt definitiv seinen Zweck. Verspielte Designs und Charaktere werden schön ins Szene gesetzt. Außerdem bietet der Titel deutschsprachige Texte. Wir haben übrigens die PlayStation-5-Version anspielen dürfen. Die lief durchweg rund – das dürfte nicht verwundern. Wie sich etwa die Switch-Version anstellt, bleibt abzuwarten. 

Wann Super Crazy Rhythm Castle erscheint, ist noch nicht bekannt. Auch der Umfang des Abenteuers ist noch unklar – mit 39,99 EUR winkt hier aber aller Voraussicht nach ein fairer Preis für eine spaßige Koop-Party-Erfahrung.

Chaotisch-charmanter Koop-Spaß

Super Crazy Rhythm Castle bietet jede Menge musikalisches Chaos. Und dem begegnen wir im besten Falle mit vereinten Kräften. Im gemeinsamen Koop-Modus für zwei bis vier SpielerInnen stellte sich in der Preview-Session bereits ein tolles Gefühl von Teamwork auf. Immerhin schreibt der Titel „Multitasking“ groß und dem konstanten Wirrwarr werden wir nur Herr, wenn wir effektiv miteinander kommunizieren.

Erfreulicherweise gibt es bei Super Crazy Rhythm Castle für jeden Spielertyp etwas zu tun. Ihr habt es nicht so mit Rhythmusspielen? Kein Problem, dann sorgt ihr eben tatkräftig dafür, dass eure MitspielerInnen freie Bahn beim Musizieren haben. Die Minispiele machten bereits einen kreativen und abwechslungsreichen Eindruck, der definitiv Lust auf mehr macht. Und wenn euch mal der Sinn nach Wettkampf steht, bietet euch der Titel – neben dem charmanten Abenteuer – ebenso eine Palette an kompetitiven Minispielen.

Wann Super Crazy Rhythm Castle erscheint, ist leider noch unklar. Fest steht: Solltet ihr nach einer frischen Koop-Party-Erfahrung Ausschau halten, solltet ihr den Titel im Auge behalten.

 

Bildmaterial: Super Crazy Rhythm Castle, Konami, Second Impact Games

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