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Angespielt! Silent Hope

Bei der Ankündigung von Silent Hope war ich mir direkt sicher: Mit meinem liebsten Gaming-Partner werde ich mir die Arbeit zwischen den Roguelike- und den Crafting-Elementen aufteilen. Silent Hope bietet nämlich einen besonderen Genre-Mix, den ich mir auf der Gamescom 2023 genauer anschauen musste.

Stürzt euch in den Abyss

In Silent Hope können wir eine von sieben vorgefertigten Charakterklassen auswählen und uns mit der jeweiligen Figur in den Abyss stürzen. Dabei handelt es sich um einen nahezu endlosen Schlund, in dem wir uns von Ebene zu Ebene durchkämpfen müssen.

Zu den sieben Charakterklassen, die im Chibi-Stil designt wurden, zählen die folgenden:

  • Bäuerin
  • Kämpferin
  • Bogenschütze
  • Wanderer
  • Kriegerin
  • Schurkin
  • Magier

In der Anspielsession durfte ich aus drei Charakteren wählen. Nach jedem Tauchgang in den Abyss ist es möglich, in der Oberwelt zwischen den Charakteren hin- und herzuwechseln, um seinen bevorzugten Spielstil zu unterstützen oder um sich an eine Taktik für einen bestimmten Boss anzupassen.

Ich entschied mich für die Bäuerin, die mit ihrer Mistgabel aus einer mittleren Entfernung Gegner angreifen kann. Sie beherrscht, wie jede andere Klasse auch, drei unterschiedliche Spezialattacken, mit denen sich Gegner in unterschiedlichen Konstellationen angreifen lassen.

Im Abyss gibt es auf jeder Ebene zahlreiche Items zu sammeln: Ich kam gar nicht mehr hinterher zu überprüfen, welche Items ich überhaupt aufgesammelt hatte. Die Items werden fürs spätere Craften benötigt oder können als Ausrüstung ausgewählt werden. Es fühlte sich befriedigend an, so viele Items zu sammeln und später die Schätze auszusortieren.

Die Ebenen sind alle zufallsgeneriert und ändern sich mit jedem Besuch. Auf jeder Ebene ist es möglich, aus dem Abyss auszusteigen. Der Schwierigkeitsgrad kam mir zu keinem Zeitpunkt unfair vor, mir hat es Spaß gemacht, mich durch die Ebenen zu kämpfen.

Anspielungen aus Story of Seasons und Rune Factory

Jede Ebene hat unterschiedliche Gegner zu bieten. Dabei begegnen uns verschiedene Gegnertypen, die andere Angriffsmuster haben. Am Ende mehrerer Ebenen gibt es einen Bossgegner, der eine besondere Taktik erfordert und für den höchstwahrscheinlich die richtige Klasse einen Vorteil geben würde.

Die Krabbe, der ich beim Anspielen begegnete, war für die Bäuerin kein Problem. Doch ich denke, dass Fernkämpfer eine größere Chance dagegen hätten. Trotzdem hat es Spaß gemacht, die Krabbe mit meinen Angriffen zu bekämpfen und das richtige Timing für meine Spezialangriffe zu wählen.

Besonders süß fand ich es, dass es Gegner aus Rune Factory gab. Ich war total erstaunt, als ich plötzlich ein Wolli als Gegner vor mir hatte. Die Gegner waren ebenso gestrickt wie in der Spielereihe, aus der sie stammen.

Auch auf Story of Seasons gibt es eine kleine Anspielung: Die knuffigen Kühe mit den überdimensionierten Köpfen, die ich in Story of Seasons: A Wonderful Life vermisst hatte, haben es dafür nach Silent Hope geschafft. Ich bin gespannt darauf, ob es weitere Anspielungen zu weiteren Marvelous-Titeln geben wird.

Nur ein kurzer Blick auf die Oberwelt

Nach dem Tauchgang in den Abyss ging es für mich in die Oberwelt zurück. Dort hat Silent Hope eine kleine Basis eingerichtet, in der die übrigen sechs Charakterklassen ihre eigenen Shops betreiben. Der Magier ist beispielsweise ein Alchemist und kann Tränke brauen, die Kriegerin war in meinem Durchlauf als Schmiedin tätig.

Doch leider habe ich nicht viel von der Basis gesehen. Die Funktionen waren in meiner Anspielsession deaktiviert und ich konnte mich nur ein wenig in der Basis umsehen. Sie war kompakt und bot alles Wichtige, um die gefundenen Ressourcen zu wertvollen Gegenständen zu verarbeiten.

Auch hier bin ich gespannt, wie die Basis in der Vollversion funktionieren wird und ob sich viele der Items zu Nützlichem verarbeiten lassen. Denn nichts wäre enttäuschender, als dass der gefundene Loot direkt in die Tonne wandern kann. Dadurch würden sich die Tauchgänge nicht lohnenswert genug anfühlen.

Helm auf für den Tauchgang in den Abyss?

Vor der Anspielsession konnte ich mir unter Silent Hope nur wenig vorstellen. Ich habe im Vorfeld gedacht, dass ich im Spiel mehr Farming-Elemente in der Oberwelt habe, doch tatsächlich ist das Farming nur auf eine Crafting-Station beschränkt, an der ich beispielsweise gefundene Samen zu Pflanzen züchten lassen kann.

Doch trotz dieses fehlenden Gameplay-Elements hat die Anspielsession Lust auf mehr gemacht und ich kann mir vorstellen, dass der Reichtum an Items mit der Zeit süchtig machen könnte. Deshalb freue ich mich, den Abyss bis auf den Grund zu erkunden und den König zu retten, der sich der Story nach in den Abyss gestürzt haben soll.

Bildmaterial: Silent Hope, Marvelous, XSEED Games