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Angespielt! Persona 3 Reload

Erst Anfang des Jahres erschien eine überarbeitete Portierung von Persona 3, bevor vor einigen Wochen ein ganzes Remake angekündigt wurde, das ebenfalls bereits im Februar 2024 veröffentlicht werden soll. Wir hatten die Gelegenheit, auf der Gamescom eine Demo zu Persona 3 Reload zu spielen.

Visuell über jeden Zweifel erhaben

Vor etwa zwölf Jahren hatte ich das Original auf PlayStation 2 gespielt, das immer einen besonderen Platz in meinem Herzen haben wird. Umso gespannter war ich, das Spiel in seinem neuen Gewand zu sehen.

Elden Ring Rectangle

Sogleich fällt auf, wie unheimlich gut Persona 3 aussieht. Die schon immer stylische Präsentation wurde an die neuen hohen Standards von Persona 5 angeglichen. So findet ihr ein überaus hübsches Menü vor, das von seiner Gestaltung her unverkennbar „Persona“ ist.

Auch das Umgebungsdesign in den Dungeons und außerhalb hat einen riesigen grafischen Sprung hingelegt, durch das die bereits im Original markante künstlerische Gestaltung erst richtig zur Geltung kommt.

Ebenfalls auffällig ist, dass Persona 3 im Vergleich zum vierten und fünften Teil deutlich düsterer ist. Die wichtigsten Handlungsmissionen finden in der Nacht statt, die jedoch keineswegs nur schwarz ist, sondern mit grün-gelben Neonfarben betörende Kontraste auffährt.

 

Keine tiefgreifenden Veränderungen

Wir durften uns zwei Segmente ansehen: das Dungeon-Gameplay und einen Story-Abschnitt bei einer der besagten Nachtmissionen.

Der Dungeon, Tartarus, der das Kernstück des Gameplays ist, ist wie im Original zufallsgeneriert. Meine Erinnerungen an Persona 3 sind nicht mehr die allerbesten, aber auf den ersten Blick fühlt sich das Remake nach einer sehr originalgetreuen Umsetzung an.

Ihr kämpft euch von Stockwerk zu Stockwerk, findet Schätze, besiegt Gegner und trefft schließlich auf einen Boss. Die Bosskämpfe können dabei durchaus herausfordernd sein. Wie in den neueren Umsetzungen von Persona 3 könnt ihr dabei alle Spielfiguren steuern und nicht nur die Hauptfigur wie im Original. Darüber hinaus erwarten euch rundenbasierte Kämpfe nach dem bekannten Persona-Schema, wo ihr durch Wechsel eurer Personas verschiedene Skillsets erhaltet, die ihr wiederum nutzen müsst, um die Schwächen der Gegner auszunutzen.

Neu ist, dass ihr in den Dungeons Gegenstände wie Urnen mit dem Schwert zerstören könnt, in denen ihr gegebenenfalls kleine Schätze findet. Über die „Shuffle Time“ am Ende eines Kampfes, bei der ihr zwischen einer von mehreren Belohnungen auswählen könnt, könnt ihr euch auch im Remake freuen.

Ob es merkliche Quality-of-Life-Verbesserungen gibt, wurde in der Demo nicht direkt klar. Es ist zumindest möglich, sich per Karte zum Anfang und Ende eines Stockwerks zu teleportieren. Im Kampf fiel auf, dass sich auch längere Animationen wie die serientypischen „All Out Attacks“ nicht überspringen oder verkürzen ließen – womöglich deshalb, weil es sich noch nicht um die finale Version des Spiels handelt.

Auch bei der Musik handelt es sich um eine sehr originalgetreue Aufbereitung: Die Stücke halten sich sehr an ihre Vorlagen, sind aber in deutlich höherer Soundqualität umgesetzt worden. Wie in den anderen Persona-Spielen sind nicht alle Dialoge voll vertont, sondern in erster Linie die in den wichtigen Handlungssequenzen.

Das Remake, das Persona 3 verdient?

Unterm Strich erwartet uns hier wohl ein Remake, das den düsteren Look des Originals in ganz neuer Pracht wiedergibt, sich spielerisch und inhaltlich hingegen sehr eng an das Original hält. Dort stieß das Dungeon-Design nicht immer nur auf Liebe – tatsächlich konnte es auf Dauer etwas eintönig werden, durch die zufallsgenerierten Korridore zu ziehen.

Aber wer weiß, vielleicht wird uns Atlus aber auch in den kommenden Monaten mit Informationen zu Neuerungen überraschen. Das Alltagsleben mit den Social Links, das immer ein wichtiger Bestandteil von Persona ist, konnten wir in der Demo zudem noch nicht testen.

Auf jeden Fall freue ich mich, dass neue SpielerInnen auf diese Weise in den Genuss dieses exzellenten Spiels kommen können, das sich vor allem in seiner Atmosphäre deutlich von Persona 4 und Persona 5 abhebt. Ich habe keine Zweifel daran, dass es genauso begeistern können wird wie damals.

 

Bildmaterial: Persona 3 Reload, Atlus, P-Studio

2 Kommentare

  1. Der wichtigste Punkt wurde für mich damit bestätigt: dass man alle Teammitglieder selbst steuern kann. Damit bin ich schon fast wunschlos glücklich ^^

  2. Diesmal hab ich mir euer Anspielbericht ganz durchgelesen und bin auch, wenn ich oft negativ rüberkomme, schon sehr überzeugt und freue mich nochmal Persona 3 im neuen Gewand zu erleben. Das im groben und ganzen alles originaltreu gehalten wurde ist einfach nur super und ich hatte auf nichts anderes gehofft. Vielleicht hier und da Veränderungen und Erneuerungen die das Spiel sinnvoll ergänzen (neuer Social Link?) und QoL Sachen (volle Party Kontrolle).


    Im Grunde also wie ein Remake sein sollte in meinen Augen und ja ich schiel rüber zu FF VIIR :P


    Ich glaube man hätte sich hier sehr sehr viel verscherzt wenn man es großartig verändert hätte.


    Einziger Wehrmutstropfen sind die VAs die einen sehr großen Charme des Originals ausgemacht haben aber das muss man sich mal selbst geben um nen Fazit zu geben. Die Show die es da gab wo jeder VA sich mal vorgestellt und paar Lines gesprochen hatte war relativ nichtssagend.

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