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Langjähriger Sony-Präsident sieht KI als nützliches Werkzeug für Entwickler

Nach ChatGPT und Co. brachen zahlreiche Diskussionen los, ob künstliche Intelligenz einige Jobs ersetzen könnte. Doch der langjährige Sony-Präsident Shuhei Yoshida sieht das anders: Er ist der Technologie durchaus positiv gestimmt und sieht sie eher als ein Werkzeug.

In einem Interview mit The Guardian antwortete er auf die Frage, ob er glaube, dass KI-Technologie Menschen in Kunst, Musik und Programmieren ersetzen könnte:

Elden Ring Rectangle

Es ist ein Werkzeug. Jemand muss das Werkzeug benutzen. Die KI kann sehr seltsame Dinge hervorbringen, wie Sie sicher gesehen haben. Man muss wirklich in der Lage sein, das Werkzeug gut zu nutzen. KI wird die Art des Lernens für Spiele-Entwickler verändern, aber am Ende wird die Entwicklung effizienter sein, und es werden mehr schöne Dinge von Menschen gemacht werden.

Er ist sogar der Ansicht, dass Programmierer in Zukunft nicht einmal mehr lernen müssen, wie man programmiert. Vielmehr spiele die Kreativität und die Führung eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung von Videospielen.

Als Beispiel nennt er eine Situation, die er am gleichen Morgen erlebt hat. Er bekam 15 Pitches für Indie-Spiele, doch nur ein Titel eines Studententeams konnte ihn durch den Grafik-Stil überzeugen. Die StudentInnen nutzten einen KI-Grafik-Generator, der den Grafikstil umsetzte.

Shuhei Yoshida ist ein echter Sony-Veteran und unter Fans weiterhin beliebt. Über ein Jahrzehnt stand er an der Spitze der SIE Worldwide Studios, bevor er 2019 kürzertrat. Inzwischen ist er Head of Independent Developer Initiative bei Sony.

via VGC, Bildmaterial: God of War Ragnarök, Sony, Sony Santa Monica

5 Kommentare

  1. Also ich muss Shuhei Yoshida Teilweise zustimmen.


    KI hat durchaus Potenzial, wenn man es Weise nutzt wie Z.b für's Bugfixing, oder aber auch Patches für Singleplayer Games Obsolet zu machen. Außerdem früher oder Später hätte man die KI auch irgendwie in der Spieleentwicklung einbinden müssen damit die Branche nicht Fortschritttechnisch nicht hinterherhinkt.


    Aber stand jetzt muss ich leider auch sagen das in dem Zustand wo sich die Spielebranche befindet ich es schon ziemlich Kritisch ansehe KI so Harsch reinzuquetschen weil wenn wir mal Ehrlich sind: Die Aktuelle AAA Branche kann man echt (Bis auf paar Ausnahmen) in die Tonne Klopfen und so wie ich Ubisoft, oder Activision ansehe, werden sie einfach Mitarbeiter rauskicken und nur noch ne Handvoll Menschen für einen Pfennig einstellen und dann das ganze Geld nur für sich selbst behalten.


    Ich sage damit nicht das Yoshida Schwachsinn erzählt, aber KI Programme sind ein sehr Komplexes Werkzeug und man muss sehr Verantwortungsvoll damit umgehen, was Stand jetzt in der Spielebranche nicht der Fall ist.

  2. Ich bin KI sehr skeptisch gegenüber. Hatte die Tage gelesen, dass in China viele Künstler bei Videospielfirmen rausgeworfen wurden, da die Erstellung von Artworks über KI deutlich schneller geht (2 Wochen gegenüber von 2 Sekunden) und Künstler nur noch eingesetzt werden sollen, um KI Artworks zu korrigieren. Finde ich eine gruselige Vorstellung.
    Auch, dass es jetzt schon erste Fälle gab, wo KI Bilder bei Wettbewerben gewonnen haben, wo das dann nachher aufgeflogen ist oder die Sache mit der KI Musik von letzter Woche. KünstlerInnen werden es in Zukunft deutlich schwieriger haben.


    In dem Beispiel hier haben die StudentInnen Midjourney genutzt, was wir bei uns auch zur Zeit verwenden. Damit kann man schnell sehr tolle Sachen in jedem x-beliebigen Stil erstellen. Allerdings hat die KI jetzt anhand von Bildern gelernt, welche es schon gab von real existierenden KünstlerInnen. Schwierig.


    Ich stehe der ganzen KI also durchaus skeptisch gegenüber, auch wenn ich natürlich tatsächlich gerne mit Midjourney herumexperimentiere und da wirklich tolle Bilder entstehen. Man gibt nur "Lara Croft Nathan Drake jungle skull video game cover" ein und hat schon ein cooles Motiv für ein Tomb Raider/Uncharted Crossover. Aber ich befürchte, wir werden in Zukunft noch einige Probleme mit dieser Technologie bekommen.

  3. Ich stehe KI generell skeptisch gegenüber. Für mich stellt das eine Entwicklung in die falsche Richtung dar. Die Folgen, die das auf unsere Gesellschaft haben wird, sind doch gar nicht abzusehen. Damit meine ich nicht, dass die KI anfängt Jagd auf Menschen zu machen wie Skynet in Terminator. Aber es kann sein, dass viele Jobs durch KI ersetzt werden und wir dadurch ein riesiges Problem im wirtschaftlichen, sowie im sozialen Sektor bekommen. Nur weil etwas möglich ist, bedeutet das nicht, dass man es auch tun sollte.


    Allerdings bin ich mir auch nicht sicher, ob KI den Menschen wirklich komplett ersetzen kann. Es gab in der Vergangenheit auch mal die Ansicht, dass man Programme entwickeln kann, die es Laien ermöglichen Software zu entwickeln und, dass wir dadurch dann keine Entwickler mehr brauchen. In der Realität hat sich das ganze dann aber anders Entwickelt. Es gibt zwar Programme mit denen man im Baukastenprinzip Software entwickeln kann, diese sind aber entweder sehr limitiert, was die Möglichkeiten betrifft, oder man muss sich trotzdem mit der Software auseinandersetzen und den Umgang damit erlernen, was dem erlernen einer Programmiersprache gleich kommt.
    SAP ist da ein gutes Beispiel, weil man dafür die Programmiersprache ABAP entwickelt hat. Diese sollte es Leuten ohne Programmierkenntniss ermöglichen selber Programme zu entwickeln. Das sollte dadurch funktionieren, dass die Programmiersprach in einer Art aufgebaut ist, die der menschlichen Sprache ähnelt. Um zum Beispiel zwei Nummern zu addieren könnte man die Anweisung "ADD number TO sum." schreiben. In der Praxis war es aber trotzdem zu komplex für Buchhalter ohne Programmierkenntniss ihre eigene Software zu entwickeln und man hat sich von diesem Ansatz gelöst.
    Leider arbeiten wir im Unternehmen immer noch mit Software, die mit ABAP geschrieben wurde und für Softwareentwickler ist diese Programmiersprache genau durch diesen Ansatz jedes Mal eine Geduldsprobe. Zum einen ist die Sprache sehr "verbos". Das bedeutet man muss verhältnissmäßig viel Text schreiben um Anweisungen auszuführen, im vergleich zu anderen Programmiersprachen. Zum anderen ist die Programmiersprache sehr limitiert. Das erste worüber wohl jeder Entwickler stolpert, der sich in ABAP einarbeitet ist, dass es keine booleschen Werte gibt. Das ist das "TRUE" und "FALSE" was man von anderen Programmiersprachen kennt. Bei ABAP muss man dafür einen Workarround nutzen.
    Aber wahrscheinlich wird sowieso nie ein Mensch diesen Text bis zu Ende lesen. :)

  4. KI ist immer gut. Her damit somit kann evt. ein Blockbuster scheller entwickelt werden.

    Wenn es die Entwicklung erleichtert... her damit! Die Qualität muss natürlich stimmen ^^

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