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Abschied von Henry Cavill als Geralt: Staffel 3 von The Witcher startet im Juni

Wie Netflix nun ankündigte, kehrt The Witcher schon bald mit seiner dritten Staffel zurück – und zwar im Doppelpack. Staffel 3 wird nämlich in zwei Teilen erscheinen.

Abschied von Henry Cavill als Geralt

Ausgabe 1 wird zum 29. Juni 2023 verfügbar und die Folgen 1 bis 5 umfassen. Nach einer einmonatigen Pause folgt dann Ausgabe 2 am 27. Juli 2023 mit den übrigen Folgen 6 bis 8.

Die dritte Staffel stellt zugleich den Abschied von Hauptdarsteller Henry Cavill dar. Im Folgenden soll er von Liam Hemsworth abgelöst werden, der dann an seiner statt in die Rolle des titelgebenden Hexers schlüpft. Die Gründe für Cavills Ausstieg bleiben bis heute undurchsichtig.

Spekulationen zufolge sei der Schauspieler persönlich ein Fan von Andrzej Sapkowskis Vorlage, von der die Netflix-Adaption im Laufe der Produktion immer häufiger abgewichen sein soll. Ein Umstand, der Cavill nicht zugesagt haben soll.

Neben Henry Cavill als Geralt kehren auch die Darstellerinnen Anya Chalotra und Freya Allan als Yennefer und Ciri zurück.

Der Trailer zu Staffel 3 von The Witcher

Bildmaterial: Netflix

3 Kommentare

  1. Das wirkt auf mich so, als wenn es Absicht wäre.

    Natürlich ist es das und hinter der Absicht stecken auch mehrere Gründe. Zum Einen ist es manchmal verdammt schwer, eine Vorlage aus einem Roman treu als Serie oder Film umzusetzen. Da geht es vor allem um das sog. "pacing" der Story, die in Romanen gerne etwas ausschweifender und langatmiger ist, was wieder in Adaptionen als langweilig empfunden werden kann. Das resultiert darin, dass Drehbuchautoren bestimmte Szene drastisch kürzen, Plot-Elemente etwas umändern oder gar manche Charaktere ganz aus einer Geschichte entfernen (Tom Bombadil aus Herr der Ringe ist ein berühmter Fall) - Maßnahmen um den Seher einfach besser an den Bildschirm fesseln zu können. Zum anderen stecken finanzielle Gründe dahinter. Eine treue Adaption bedarf umfangreicher Recherche des Quellenmaterials, ergo teure Arbeitszeit, die man auch dafür verwenden kann, einfach Sachen aus dem Effeff zu erfinden und schneller mit dem Schreiben voranzukommen. Ebenso können Romane manchmal als "veraltet" bzw. "nicht zeitgemäß" angesehen werden und Sachen müssen geändert werden, damit die Investoren und die angestrebte Zielgruppe zufrieden sind. The Witcher stammt von einem polnischen Autor und die Geschichte wie auch das Setting sind stark an die Geschichte und die Mythologie Polen's angelehnt, das heißt es kommen ausschließlich weißhäutige Leute vor und in der Regel haben die Männer das Sagen (auch wenn der Autor mit dem Zirkel der Zauberinnen da etwas dagegen stemmt). Plattformen wie Netflix können sowas unmöglich verkaufen! Aber Witcher ist beliebt und bringt Kohle, daher: Hier und da etwas an den Hautfärben drehen und vielleicht auch gleich das Geschlecht bei einigen Personen ändern und sie in der Story etwas wichtiger erscheinen lassen. Dem herkömmlichen Zuseher, der weder die Bücher noch die Spiele kennt, fällt das nicht auf bzw. schert sich nicht darum. In vielen Fällen hat das rein gar keinen Einfluss auf die Qualität. Liet Kynes aus dem neuen Dune Film ist ein gutes Beispiel - im Buch und in den alten Adaptionen noch ein (meist weißhäutiger) Mann, in der modernen Adaption nun eine dunkelhäutige Frau. Da die Rolle aber gut geschrieben und, bis auf die äußere Erscheinung, auch möglichst treu der Vorlage ist, störte das in der Regel niemanden und mittlerweile wird die weibliche Liet Kynes auch mehr oder weniger als Canon im Dune Universum akzeptiert. Es gibt aber natürlich auch Beispiele, wo solche Änderungen komplett nach hinten losgehen, wenn z.B. Charaktere nicht gut geschrieben sind, sich aber doch zu sehr in den Vordergrund der Story drängen, einfach um gewisse Agenden zu unterstreichen. Schlussendlich vergrault sowas nur die Fans und die weitere Zielgruppe.

  2. Verfilmungen sind in der Regel immer eine persönliche Version des entsprechenden Regisseurs und entweder eine leicht angepasste oder gar komplett neue Version des jeweiligen Ursprungswerks. Das hat insbesondere den Grund, dass wir beim Lesen alles selbst, vor Allem aber individuell "bebildern".

    Ganz wichtig ist hierbei die unterschiedliche Dramaturgie. In einem Film wird zu starke Exposition schnell als zu langwierig und auch langatmig betrachtet. Hier die richtige Balance zu finden, ist oft nicht einfach und die Herausforderung ist es dann, das Ganze für den Zuschauer so kurzweilig wie möglich zu gestalten. So funktioniert dann auch ein Herr der Ringe trotz der gewaltigen Länge außerordentlich gut und holt insbesondere die Fans ab. Aber auch bei diesem Beispiel mussten eben ordentlich Federn gelassen werden und einzelne Szenen dann auch komplett verändert oder eben weg gelassen werden. Die Schlachten wurden zugunsten der Dramaturgie und für mehr Action zum Beispiel ordentlich in die Länge gezogen, während sie im Buch vergleichsweise wenig Platz einnehmen und der Autor sich bekanntermaßen viel mehr Zeit für die Beschreibung der Welt genommen hat. Funktioniert im Film leider nicht auf dieselbe ausufernde Art und Weise.

    Aber das nur mal als Beispiel und es ist wohl auch eines der besten, wie ich finde. Der Hexer ist mir persönlich nur aus den Spielen und der Serie bekannt, die Bücher kenne ich gar nicht. Hat denn jemand hier diese schon gelesen und kann eventuell eine Empfehlung aussprechen?

  3. Aber das nur mal als Beispiel und es ist wohl auch eines der besten, wie ich finde. Der Hexer ist mir persönlich nur aus den Spielen und der Serie bekannt, die Bücher kenne ich gar nicht. Hat denn jemand hier diese schon gelesen und kann eventuell eine Empfehlung aussprechen?

    Ich mochte die Hexerbücher von Andrzej Sapkowski schon sehr gern! Allerdings haben es mir besonders die Kurzgeschichtenbände "Schwert der Vorsehung", "Der letzte Wunsch" aber auch die neuere Kurzgeschichtensammlung "Etwas endet, etwas beginnt" bald mehr gefallen, als die eigentliche Romanserie um Geralt und Ciri. (die erst genannten bilden zusammen mit glaube ich Zeit des Sturms die Vorgeschichte zur Hexer-Saga/ Romanreihe ab). Die zeigen einfach Geralt, wie er seinem Tagewerk nachgeht, bringen viele der ersten Fantasygeschöpfe ins Spiel und zeigen auch andere skurille, aber liebeneserte Gestalten (wie Nivellen), die es so zwar auch noch, aber nicht mehr in der Vielfallt in den Romanen gab.
    In der Netflix Serie wurden einige der Kurzgeschichten, wie die um Nivellen, ja auch schon adaptiert und ich fand sie ganz ok bis sehr gut umgesetzt!
    Ich habe generell alle bereits damals erschienen Büchern gelesen, bevor ich mit Witcher 2 in die Games eingestiegen bin.
    Einige der Nebenquest in Witcher 3 hatten für mich etwas das Feeling der Kurzgeschichten, weswegen ich den Teil bis heute am Liebsten mag.
    Die Romanreihe an sich (die mit das Erbe der Elfen beginnt) fand ich teilweise etwas langwierig und spielte häufiger auch an Orten/ bei Personen, die mich nicht so interessierten. Die Kurzgeschichten geben einfach noch mehr Hintergrundwissen und lesen sich auch recht flott "weg"und dank der wunderbaren Einteilbarkeit (in sich abgeschlossene Kurzgeschichten), ist man auch nicht gezwungen, alles in einem Rutsch zu lesen.
    Fand aber generell, dass es von Vorteil war, dass ich die Kurzgeschichten gelesen hatte, bevor ich mit der Romanreihe begonnen habe.
    Wenn ich mal wieder privat dazu kommen würde was zu lesen, müsste ich da echt mal wieder reinschauen..

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