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Gehaltserhöhung voraus: Nintendo erhöht die Vergütung aller Mitarbeitenden in Japan

Wie Nintendo kürzlich bekannt gegeben hat, wird es ab April dieses Jahres die Grundvergütung aller MitarbeiterInnen in Japan um 10 % anheben. Die Gehaltserhöhung soll dabei einheitlich für alle MitarbeiterInnen gelten – das schließt neben Voll- und Teilzeitbeschäftigten auch LeiharbeiterInnen ein.

Weiterhin soll das Einstiegsgehalt für HochschulabsolventInnen von 233.000 Yen (umgerechnet etwa 1650 Euro) auf 256.000 Yen (umgerechnet etwa 1810 Euro) angehoben werden.

Gehaltserhöhungen und neue Prognosen

Im vergangenen Jahr haben Capcom, Bandai Namco Entertainment, Koei Tecmo Games und andere japanische Unternehmen der Videospielbranche Richtlinien eingeführt, die die Grundvergütung ihrer MitarbeiterInnen anheben.

Auch Unternehmen außerhalb der Branche kündigen weiterhin Lohnerhöhungen an, um der jüngsten Inflation entgegenzuwirken. Diesem Trend folgt nun also auch Nintendo. Sowohl, um der wirtschaftlichen Lage zu entsprechen, als auch um talentierte MitarbeiterInnen für sich zu gewinnen, wie Präsident Shuntaro Furukawa – bei der Besprechung der Finanzergebnisse des Unternehmens – anführte.

Das durchschnittliche Jahreseinkommen der Nintendo-MitarbeiterInnen liegt übrigens laut offizieller Mitteilung des Asset Securities Report (doda) bei 9,89 Millionen Yen (etwa 69.000 Euro).

Ähnlich wie zuletzt Konami, gab übrigens auch Nintendo bekannt, dass es seine Gewinnprognose für das laufende Geschäftsjahr nach unten korrigiert habe. Grund dafür seien diverse Faktoren, etwa die Verkäufe von Nintendo-Switch-Konsolen, die niedriger als erwartet ausfielen.

Ging man im vergangenen Monat noch von einem Nettoumsatz von umgerechnet etwa 11,7 Milliarden Euro aus, korrigierte das Unternehmen diesen Wert nun auf umgerechnet etwa 11,3 Milliarden Euro. Den kalkulierten Gewinn korrigierte man zudem von etwa 2,8 Milliarden Euro auf rund 2,6 Milliarden Euro.

via Automaton-Media, Bildmaterial: Nintendo

5 Kommentare

  1. Schön auch mal so eine Positive Meldung zu vernehmen. Gerade in diesen Zeiten immer höherer Kosten, auch wenn das nicht überall genau gleich ist aber trotzdem ist es wichtig. Die Mitarbeiter (keine Ahnung warum der Artikel nur von Frauen redet) müssen ja auch irgendwie ihren Kühlschrank füllen und die Miete bezahlen und die Kosten wollen ja auch nicht von Jahr zu Jahr abnehmen. Und gerade Firmen wie Nintendo können ja nicht gerade klagen. 10% ist also hier sehr ordentlich, genau das wofür hier auf die Arbeitnehmer im öffentlichen Dienst kämpfen.

  2. Also allzu positiv nehme ich das Ganze nicht wahr. Wenn Hochschulabsolventen im Monat 1650€ für einen Vollzeitjob erhalten, ist das ein Armutszeugnis. Die Erhöhung auf 1810€ scheint eher aus der Not geboren zu sein, denn in Zeiten von weltweit steigender Inflation dürften selbst von Nintendo begeisterte Hochschulabsolventen sich lieber nach einem anderen Job umsehen, wenn sie am Ende des Monats ihre Rechnungen bezahlen wollen.

    Und ein "durchschnittliches Jahreseinkommen" hatte noch nie irgendeinen Informationswert, außer jenem, das sich viele unterbezahlte Mitarbeiter damit ausrechnen dürfen, wie viele (in diesem Fall) Zehntausende Euro sie mit ihrem eigenen Gehalt darunter liegen. Welche Unsummen in höheren Kreisen kursieren bleibt natürlich Betriebsgeheimnis. ;)

    10% sind gut, wenn das Gehalt auch vorher schon üppig war. Wenn man aber solche kleinen Gehälter sieht, sind 10% lediglich ein kleiner Schritt in die richtige Richtung. In meinen Augen sind sie nachwievor unterbezahlt.

  3. Wobei man sagen muss dass Gehälter in Japan deutlich niedriger als bei uns sind. Der Mindestlohn beträgt zum Beispiel auch nur 6,70€.

  4. Stimmt, der soll bis März auf 7,16€ ansteigen. Ist aber schon sehr irrtierend, denn die Lebenshaltungskosten sind dort nicht großartig anders als bei uns. Zwar sind die Wohnungen häufig auch kleiner, aber ob sie auch sehr viel günstiger sind? Bei uns auf dem Wohnungsmarkt gibt es bei den Mieten auch nur eine Richtung: Steil nach oben.

  5. Ich finde Japan schon deutlich günstiger (und das in fast jeder Hinsicht, sei es Essen, Energie, Unterhaltung und auch Wohnen fand ich nicht exorbitant, da fehlt mir aber der Vergleich ein bisschen).

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