In wenigen Tagen erscheint Fire Emblem Engage und während unser Testbericht noch nicht bereitgestellt werden kann, konnten zahlreiche andere Medien das tun. Wir bieten euch ersatzweise also ein kleines Medienecho an.
VGC zieht schon in der Headline den direkten Vergleich zum letzten Taktik-Ableger der Reihe. Und findet: Engage steht hinter Three Houses zurück. Am Ende sei Fire Emblem Engage ein „großartiges Strategiespiel“, aber Jordan Middler glaubt nicht, dass es ein „großartiges modernes Fire Emblem“ ist. Insbesondere der Mangel an sozialen Elementen würde das Gefühl geben, dass das Spiel „manchmal die Hälfte seines Kerns vermissen“ ließe.
„Abseits des Schlachtfelds sind die sozialen Aspekte von Fire Emblem Engage eine Enttäuschung. Im Vergleich zu den hervorragenden und weithin bewunderten Beziehungssystemen von Three Houses fühlen sich die Possen in Engage abseits des Spielfelds übereilt und dünn an. Zwar kann man sich mit Charakteren anfreunden, aber das läuft in den meisten Fällen auf eine sehr kurze Zwischensequenz hinaus und auf wenig mehr“, erklärt Middler.
Kampfsystem geadelt, Dialoge getadelt
Cameos aus der Serie würden Fans zwar „anfangs erfreuen“, aber später enttäuschen, weil sie „weitgehend geringe Auswirkungen“ haben. Die Dialoge werden ebenfalls als schwach getadelt, das Kampfsystem hingegen ausdrücklich gelobt.
Bei IGN schneidet Fire Emblem Engage besser ab. Gelobt wird die „einfache, aber unterhaltsame Geschichte“, welche die große Serie zelebrieren würde, ohne Vorkenntnisse vorauszusetzen. Viele Möglichkeiten und Anpassungen im Kampf werden als sehr befriedigend gelobt und neben den Hauptmissionen würden auch die Nebenmissionen „eine Menge Herausforderungen“ bieten. Zusammen mit einer Reihe von Quality-of-Life-Verbesserungen ist Fire Emblem Engage laut Autor Brendan Graeber „würdig genug, um dem Erbe, das es so sehr ehrt, zur Seite zu stehen.“
Dünne Story, gute Taktik
RPG Site nennt Fire Emblem Engage ein „gutes taktisches RPG“, allerdings sei die Story etwas dünn und die Charaktere seicht. Während die vielen Optionen und Möglichkeiten andernorts gelobt werden, findet Adam Vitale, dass sie zu vielfältig sind und „nicht gut zusammenspielen“. Wer Fire Emblem jedoch vor allem wegen der taktischen Elemente spielt, werde viel Spaß haben.
Bei Gameswelt findet Matthias Grimm, dass es zwar grundsätzlich eine gute Idee gewesen sei, das „ausufernde soziale Drumherum“ auf ein „gesundes Maß zu schrumpfen“ und sich auf das „Wesentliche zu besinnen“. Und tatsächlich würden die Kämpfe die für „derartige Spiele typische Motivationswirkung“ entfachen. „Aber abgesehen davon war’s das auch schon.“ Viele Spielmechaniken würden undurchdacht wirken, Nebenfiguren verkommen zu austauschbaren Stichwortgebern. Doch das Kampfsystem sei komplex und vielschichtig.
Für Henry Stockdale von Eurogamer ist Fire Emblem Engage insgesamt ein Schritt zur Seite für die Serie. Keiner nach vorne also, aber auch keiner nach hinten. Wohlgemerkt nach dem sehr gutem Fire Emblem: Three Houses. Am Ende gibt es nämlich eine Empfehlung für dieses „befriedigende, rundenbasierte Taktik-RPG“. Auch hier wird insbesondere das Gameplay herausgestellt. Die sozialen Elemente würden sich an den Klassikern orientieren.
Bildmaterial: Fire Emblem Engage, Nintendo, Intelligent Systems