Die Kontroverse um den Kotaku-Artikel zum Xbox Game Pass hängt mir immer noch ein wenig nach. Nicht wegen des Inhalts des Artikels, auch nicht wegen des Xbox Game Pass. Sondern weil ich mich frage, warum so viele Menschen nicht akzeptieren können, dass andere Menschen eben anders zocken, anders Zeit haben, andere Schwerpunkte setzen und vielleicht sogar Spiele nicht mögen, die sie mögen.
Es gibt nur Schwarz und Weiß. Natürlich liegt man richtig: Klar, der Xbox Game Pass ist ja „sowieso scheiße“. Oder man hat überhaupt keine Ahnung. Weißt du denn nicht, wie viele Spiele man da bekommt? Hast du mal diesen und jenen Indie gespielt? Spiel doch einfach mal rein! Nein.
Ich finde den Xbox Game Pass absolut genial und ich würde mir sogar eine Xbox dafür kaufen. Sogar eine Series S, einfach nur, um Game-Pass-Spiele zu spielen. Der Game Pass ist eine super Gelegenheit, viele Spiele für wenig Geld zu spielen. Und nein, ich hätte auch keinen Game Pass, wenn ich eine Xbox hätte. Das Modell Xbox Game Pass passt einfach nicht zu mir.
Erstens erschlägt mich das Überangebot im Xbox Game Pass. Noch bevor ich überhaupt Zeit gefunden hätte, den zweiten aktuellen Neuzugang auch nur anzuspielen, gibt es zur Monatsmitte schon wieder zehn neue Spiele. Und welches dieser neuen Spiele soll ich denn zuerst spielen? Soll ich alle ausprobieren? Überall mal reinspielen?
Ab wann weiß ich denn, ob das Spiel etwas für mich ist? Hier und da mal ein Stündchen investieren? Nein, will ich nicht. Ich will meine Stunde in ein Spiel investieren, von dem ich weiß, dass ich es spielen will. Und das ist legitim. Ich muss nicht den Entdecker spielen, das können andere machen. Und wisst ihr was? Wenn andere großartige Spiele im Xbox Game Pass entdecken, dann kann ich mir sie ja immer noch kaufen.
Die ganze Welt sagt, Hades muss man mal gespielt haben? Okay. Dann kaufe ich es mir eben, denn neugierig bin ich dann schon. Und erfahrungsgemäß ist es tatsächlich so, dass mir Spiele gefallen, die sehr vielen Menschen gefallen. Tunic kann ich aber nicht spielen? Stimmt, jetzt nicht, aber irgendwann schon.
Und die Xbox-Exklusivspiele im Xbox Game Pass sind ja überschaubar. AAA-Exklusivspiele sind noch überschaubarer. Und ja, den Kern des Kotaku-Artikels würde ich eben auch unterschreiben. Für mich wäre ein Xbox Game Pass deutlich attraktiver, wenn AAA-Exklusivspiele vermehrt enthalten wären. Das Monsterargument für den Xbox Game Pass löst sich aber aktuell in Luft auf. Das ist übrigens auch der Grund, warum kein PlayStation-Plus-Upgrade vornehmen werde. Ich habe ja nicht einmal ein aktives Plus-Abo.
Und klar, natürlich ist es legitim, den Xbox Game Pass nur für AAA-Exklusivspiele zu abonnieren. Es ist legitim, den Xbox Game Pass für alles zu abonnieren, was dir gefällt und ihn zu kündigen, wann es dir passt. Rennspiele mag ich nicht und Shooter auch nicht besonders. Mit Forza Horizon 5 und Halo Infinite hätte ich meine Abogebühr für ein Jahr aber gut reingeholt. Genau diese Art von Spielen zählt aber nicht zu meinen bevorzugten Genres.
Grundsätzlich mag ich AAA-Exklusivspiele, weil sie meistens sehr gut sind. Über alle Plattformen hinweg. Das ist auch keine Abwertung gegenüber Indies. Wenn es ein Abo für Switch-Exklusivspiele geben würde, ich würde es vermutlich abschließen. Gleiches gilt für Sony PlayStation und auch für Xbox, wenn es dort AAA-Exklusivspiele hätte, die mich jetzt interessieren würden. Dafür muss man sich weder entschuldigen noch rechtfertigen.
Der Xbox Game Pass ist klasse, es gibt so viele gute Spiele darin, so eine tolle, bunte Auswahl. Ich mag Indies, aber ich habe keine Zeit, sie zu entdecken. Selbst wenn ich monatlich drei Spiele hätte, die ich kenne und gerne spielen würde, würde ich es nicht schaffen. Weil eben auch noch Spiele auf anderen Plattformen erscheinen, die ich spielen will. Und so lange der Xbox Game Pass nicht zu meinem Spielverhalten und nicht zu meiner Spielzeit passt, kann ich ihn eben nicht abonnieren. Ich würde ihn auch nicht abonnieren, wenn er 4,99 Euro statt 12,99 Euro kosten würde.
Stattdessen kaufe ich mir Elden Ring für 70 Euro und Pokémon-Legenden: Arceus für 60 Euro. Wenn alle sagen, man muss Hades spielen, dann kaufe ich mir durchaus auch mal Hades – dann übrigens aber auch die Handelsversion. Das ist für mich kein Totschlagargument gegen den Xbox Game Pass, aber eben auch meine Vorliebe: gerne auch fürs Regal. Aber Platz, aber, aber: Ja, kann doch jeder wie er will.
Wenn ich Hades nicht spielen will, ist das auch so. Auch wenn alle sagen, dass man das mal gespielt haben muss. Das ist ja sowieso eine der schlimmsten Plattitüden in den sozialen Netzwerken. Übrigens kann ich auch wunderbar große RPGs auf dem kleinen OLED-Bildschirm der Switch spielen. Obwohl mir so viele Menschen sagen, man muss doch solche RPGs auf dem großen TV spielen. Ich konnte auch Diablo 3 auf der PS4 spielen, obwohl man solche Spiele doch mit einer Maus spielen muss.
Seit sechs Jahren spiele ich übrigens auch schon Pokémon GO, obwohl Mobile-Games ja eigentlich scheiße sind. Und ich hab sogar Geld ausgegeben! Seit einigen Wochen habe ich außerdem ein Steam Deck zu Hause und nein, ich habe noch keine Emulatoren aufgespielt, obwohl mir schon so viele Menschen gesagt haben, dass das Steam Deck doch eigentlich ein PC ist und man den auch nutzen könne. Ich zocke einfach nur damit. Verrückt, ich weiß.
Bildmaterial: Xbox
Das ist jetzt recht allgemein, aber damit ich auch meinen Beitrag beigesteuert habe...
Bei uns ist es schon allein mit Netflix folgendermaßen:
früher nach dem Heimkommen (schon Jahre vor Beginn der Pandemie) haufenweise Anime, Serien und Filme geguckt, heute nur noch selten in Betrieb, weil keine Zeit bzw. Fokus auf anderes (Wrestling Shows wie AEW Dynamite/Rampage, Stardom oder Klemmbausteinreviews) mit Freundin schauen beim Abendbrot essen. Danach nehm ich mir ab und an noch Zeit um im Gästezimmer an Retrokonsolen wie Sega Saturn, Dreamcast und PSX für ne halbe Stunde bis Stunde etwas Vergnügen zu haben und der Abend ist auch schon wieder rum.
Passend dazu: heute habe ich "Ghostwire Tokyo" im Saturn wieder weg gelegt, statt es für 25,- € mit zu nehmen, weil es noch mindestens 1 Jahr dauern wird bis wir eine PS5 haben werden (von der nicht Verfügbarkeit abgesehen warte ich auf ein schlankeres Slim Model mit diversen Verbesserungen). Die Sache ist grundlegend: wir haben einen ordentlichen Stapel ungespielter PS4 Spiele hier, kommen kaum zum spielen und uns dann noch PS5 Titel dazu kaufen, obwohls nur verstaubt, ist (in meinen Augen) schwachsinnig. Das Spiel gibts irgendwann später dann auch dauerhaft für nen Zwanni in ner Platinum/The Best Edition oder noch günstiger im Sale zum mitnehmen, halb so wild.
Ich habe nur das allerwenigste an PS+ Titeln wirklich auch mal (an) gespielt, bei einen Überangebot weiss man wenig wirklich zu schätzen und aus Frust bei so viel Auswahl kann man sich dann nicht entscheiden oder auf ein Spiel richtig fokusieren, schaltet die Konsole wieder aus, geht aus dem Zimmer und das war's. Hatte ich schon, true story. Warum sollte das nun bei so einen Dienst anders sein wo man sowieso heut zu tage bedeutend weniger freie Zeit zur Verfügung hat?
Vielleicht gehöre ich als älterer Spieler nicht zu der Generation Fastfood Konsumierer. Jedes Spiel musste zu meiner Kindheit/Jugend gut vor dem Kauf überlegt sein. Wenns Geld weg war, gab's nichts neues. Angeschmiert hab ich mich nur wenige male und hab das meiste versucht aus allem raus zu holen was ich da hatte. Sicherlich auch an Mangel der begrenzten Spielebibliothek. Zu meiner Schülerzeit währe so ein Model super gewesen, Spiele im Überfluss monatlich zum Taschengeldpreis. Hätte mir die teuren Ausleihgebühren in der Videothek mit damals 5,00 DM pro Tag für Mega Drive Spiele erspart :"/
Egal ob X-Box Gamepass, PS+ Premium, oder wie man es nennt: keine Zeit! Ich habe so oder so genug hier abzuarbeiten :"D
Ein guter Kommentar der finde ich aber auch nochmal den Irrsinn dieser neu entfachten Debatte darstellt.
Bei mir ist es so und schon immer gewesen, ich mache mir den Teller nie zu voll. Besonders der Game Pass hat dann aber durch den unbestimmten Verbleib der Third Party Titel einen "Fear of Missing Out" Effekt. Und dann wird man auf einmal überwältigt von den Titeln, die man gerne spielen möchte. Es gibt Titel die nur wenige Monate drin sind (ich glaube man verpflichtet sich als Publisher seine Titel für mindestens 3 Monate anzubieten. Oder waren es sogar 6 Monate?), andere sind gefühlt schon seit Anbeginn des Dienstes dabei. Komplett ausnehmen davon muss man die Titel von Microsoft, um die muss man sich keine Sorgen machen, die bleiben, so lange es diesen Service gibt. Geschichten wie Alan Wake sind Ausnahmen wo Microsoft eine einstige Exklusivmarke verkauft und der Entwickler sich dann entscheidet, den Titel aus dem Game Pass zu nehmen (aktuell gibt es aber noch American Nightmare im Game Pass).
Es ist nahezu der gesamte Xbox Exklusiv Katalog verfügbar. Dass einem das so wenig vorkommt, ist natürlich ein anderes Problem. Starke Versäumnisse in Sachen AAA-Entwicklung. Da hat man quasi die gesamte Xbox One Generation verschlafen. Man hat diesen Übergang von der zweiten Hälfte des Xbox 360 Lebenszyklus hin zur Xbox One nicht auf die Reihe bekommen. Einfach weil ein paar Genies, angeführt von Don Mattrick, damals dachte, die Spieler wollen wirklich nichts anderes als Halo, Forza und Gears. Dass man heute zu Zeiten der Xbox Series noch praktisch nichts vorzuweisen hat, ist ein Ergebnis dieser damaligen Misswirtschaft. Phil Spencer hat ja erst später übernommen. Das ultimative Ziel muss es einfach sein, unabhängig von Third Parties den Game Pass zu füllen. Für die Third Parties muss man gut was zahlen, um die Spiele von denen in den game Pass zu bekommen.
Fazit: Niemand muss sich für irgendwas rechtfertigen, wie er seine Spiele konsumiert. Die ganze Debatte finde ich relativ absurd. Ich kaufe weiterhin Spiele, die ich ansprechend finde. Und der Game Pass ist in den letzten rund 3 Jahren ein fantastischer Begleiter für mich geworden. Irgendwo muss man für sich eine gute Lösung finden, wie man sein Hobby sinnvoll erweitern möchte. Es gibt hier keinen falschen Weg, wie man das tut. Außer vermutlich raubkopieren, denn da trägt man dazu bei, dass wir irgendwann gar nichts mehr bekommen oder irgendwann bei 100 Euro für AAA-Titel angekommen sind.
Es ist typisch Microsoft. Es hat wirklich flexible tolle Spiele wie Xbox360 bis Xbox One. Aber es ist einfach zu teuer, was Sony noch Teuer sein wird wegen die baldigen PSOne-Port Featuren.
Ich find den Service Bimbe.
Gerade in Betracht Coop Zocken muss keiner mehr die Games kaufen runterladen oder streamen los.
alles schon vorgekommen.
alleine dafür hat sich der Service gelohnt. Dieses Jahr hab ich auf dem Gamepass alleine 6 Erschiene Games durchgezockt
und ich bin eher auf einen anderen Trip. Nicht mehr unter Zwang jedes Games bis zum erbrechen durchspielen.
ist ein Spiel Mist dann wird es gelöscht. Ist ein Spiel anfangs mega interessant aber in der Mitte die Luft wegen zu generisch öde, wird es gelöscht.
Mund auch hier finde ich trumpft der GP mächtig auf.
ist ja nicht so das ich keine Games mehr kaufe. Aber dank GP spare ich schon 2/3 was ich sonst für Games so ausgebe.
Frühe hab ich im Schnitt 300-500 € für Games ausgegeben jetzt liegt er so zwischen 10-100 Euro nur noch.
Für mich passt der ganz gut zu uns und sonderlich wenig zum zicken kann ich mich auf den PC nun wirklich nicht beschweren.
Letzten die Ninja Gaiden Teilen wieder gezockt und festgestellt das ich froh bin nicht gekauft zu haben machen mir kein Spaß mehr. Hatte sie zu 360 Zeiten anders in Erinnerung
Ich finde ein Problem was mit Gamepass immer etwas bleiben wird, ist halt die Frage auf Lange Sicht, wie sich der Spielemarkt lenken wird. Man muss sich ja aktuell nur den Film & Fernseh-Bereich anschauen mit Netflix und Co, und man sieht scho die "Gefahr". Ich kann mir nicht mal meine "neuen" Lieblingsserien fest kaufen wie The Mandalorian, The BoyZ und Co, weil natürlich diese Anbieter mit ihren Service binden wollen. Dafür habe ich als Konsument das Nachssehen, das ich eben dementsprechend auf diesen Service angewiesen bin, und im Endeffekt "mehrmals" für die Serien die ich grandios finde zahlen muss, wenn ich sie Rewatchen will. Mal ab davon das ich das auch wesentlich flexibel alles Offline schauen können möchte. Und das ist für mich persönlich halt der Frustrierende / Falsche Weg, weil solche Online-Streaming-Services hätten Ergänzungen sein müssen, nicht bekanntes ersetzen.
Und das ist halt beim Gamepass so eine Frage. Aktuell finde ich den Gamepass top, und hat für mich mehr positives als Negatives gebracht (mri fällt letzteres nicht mal ein Punkt ein). Ich habe Freunde & Familien Mitglieder dazu überzeugen können ein paar Titel probieren, die sie sonst nicht angerührt hätten, und nicht nur das, sogar Leute dazu bewogen besagte Spiele dann auch fest kaufen, sogar 1-2 Personen die ich kenne die eigentlich heutzutage Grundsätzlich kein Geld mehr für moderne Games ausgeben und nur noch ihre 20 Jahre alten Favoriten gespielt haben. Ich für meinen Teil nutze es zu Demo-Zwecken und ich finde es lustig das es Leute gibt, die sagen sie haben dank des GP mehr geld gespart und haben weniger das bedürfniss Spiele noch zu kaufen, für mich ist es EXAKT ANDERSHERUM - ich gebe aktuell etwas mehr Geld raus weil ich halt jetzt Spiele auch vorher nochmal probieren kann, auch welche die ich evtl. erst gar nicht im Blick hatte.
Und dann habe ich mal mit ein paar Leuten in einer anderen Community zu einem bestimmten Indie-Spiel gequatscht und auch da kam das Thema GP mal auf. Und man vergisst halt gerne mal das es nachwievor noch Länder gibt, wo Videospiele & Co das absolute Luxusgut ist und man sich überhaupt freuen muss, wenn man die 2-3 Vollpreistitel im Jahr zusammenkratzt. Die haben jetzt für ein ähnliches Geldverhältniss ein enormes Spielangebot wo sie auch mal mehr Auswahl haben. Und auch in unseren Ländern gibt es halt auch Familien die sich weniger leisten können oder "wollen".