Bei State of Play machte Capcom endlich ein Projekt offiziell, das schon lange durch die Gerüchteküche köchelt. Resident Evil 4 wird am 24. März 2023 für PlayStation 5, aber auch Xbox Series und PCs erscheinen. Darüber hinaus bekommt das Spiel auch PSVR2-Inhalte spendiert.
Laut Medienberichten solle das Remake mehr als Reboot durchgehen und diesen Eindruck vermittelt zunächst durchaus auch der erste Trailer. Beschrieben wird das Spiel zwar als „Remake“ des 2005 veröffentlichten Survival-Horror-Klassikers. Aber unter anderem wird der „Handlungsstrang“ neu konzipiert – Reboot trifft es also wohl doch besser.
„Diesmal liegt das Hauptaugenmerk bei der Entwicklung des Spiels darauf, einen für das Jahr 2023 tauglichen, qualitativ hochmodernen Survival-Horror zu erschaffen, der sich gleichzeitig die Essenz des Originalspiels bewahrt“, heißt es im PlayStation Blog.
„Wir wollen, dass den Fans der Reihe das Spiel vertraut vorkommt und sich dennoch frisch anfühlt. Das erreichen wir, indem wir den Handlungsstrang des Spiels neu konzipieren, dabei aber im Wesentlichen die Richtung beibehalten, und indem wir die Grafik modernisieren und die Steuerung dem modernen Standard anpassen.“
Der Ankündigungstrailer:
Bildmaterial: Resident Evil 4, Capcom
Fand Teil 4 wegen dem Setting auch nie toll, aber das Remake sieht gut aus. Wird damit nochmal versucht. Grafik zieht.
Ich habe bis heute darauf verzichtet, mir nochmal den PS4-Port zu holen, als die Gerüchte um ein Remake von RE 4 laut wurden. Habe den Teil sowohl auf dem GC als auch auf der PS2 damals durchgezockt und später dann noch einige Male am PC.
Das Remake macht definitiv einen guten Ersteindruck nach dem Trailer auf mich und wird mit Sicherheit gekauft.
Resi 4, Resi 4, was fang ich mit dir an, Resi 4?
Das Original ist eines meiner absoluten Lieblingsspiele, daher brauchte ich persönlich kein Remake und bin auch eher skeptisch, was das angeht.
Das Remake von Teil 2 war zwar im Kern gut, aber es fühlte sich auch unfertig an. Die B-Szenarien waren im Vergleich zum Original mieserabler Filler und auch der Soundtrack war kaum noch vorhanden und was vorhanden war, war echt langweilig.
Das ist ohnehin der Trend mit der Reihe seit Teil 7. Im Kern habne wir tolle Spiele, die aber unfertig wirken und vom Start weg weniger Inhalte haben als die Originale! So hatte selbst Teil 1, der allererste Versuch der Reihe, zwei Kampagnen mit Jill und Chris! In Teil 7 gab es nur eine Kampagne und beim einen Abschnitt, bei dem es Unterschiede gibt, wurde nur einer fertig entwickelt.
Teil 2 hatte ich schon erwähnt, da wurde nicht nur eines der besten neuen Features des Originals beschnitten, sondern es fehlen auch nicht wenige Teil der Story! Teil 3 brauche ich nicht zu erwähnen, das war ohnehin eine leere Hülle des Originals, ein mittelmäßiges Actionspiel, dass man angesichts von Teil 4,5 und 6 (ja, den Teil werde ich verteidigen, bis ich sterbe!!!) wirklich nicht braucht. Und Village versuchte sich an einer Mischung von Teil 7 und 4, konnte aber in keiner Weise wirklich heraus ragen. Wenn ich einen Mittelweg möchte, spiele ich Reveleations, das hat im Vergleich wenigstens Gegnervielfalt (vier Gegnerarten in Village. VIER!!!)
Ich weiß ja nicht... Optisch sieht das Resi 4 Remake ja nett aus. Aber gleichzeitig scheint es auch so zu sein, dass sich das Spiel im Trailer zumindest sehr düster und ernst präsentiert und ich hoffe, dass es im fertigen Spiel nicht so sein wird. Der augenzwinkernde, selbstironische Humor des Originals war ein großer Teil des Spiels! Und es ergibt ja auch Sinn: Ich meine, es geht darum, die Tochter des Präsidenten aus den Klauen eines bösen Kults zu befreien! Der Plot selbst war so dermaßen dumm, dass dies eigentlich der einzige Ansatz war, der funktionierte! So etwas ernst zu inszenieren ist genauso ein Blödsinn als wäre das Silent Hill 2 Remake, dass gerüchterweise existieren soll, sich plötzlich nicht mehr ernst nehmen würde!
Also, ich bin noch nicht überzeugt. Vermutlich wird das Remake sich durchaus stark vom Original unterscheiden, aber das, was da ist, muss im Vergleich zum Original ähnlich stark, abwechslungsreich und kreativ sein! Und das trau ich Capcom aktuell einfach nicht zu. Ich erwarte gewisse Kürzungen und das wird hier besonders bitter.
Aber ich verbleibe hoffnungsfroh, dass man bei diesem Spiel, dem wichtigsten Spiel der Reihe, alle Geschütze aufgefahren werden! Bitte verkackt es nicht, Capcom!!!
Ja, das mit den B-Szenarien war schon ein kleiner Dämpfer. Ist aber für mich im Angesicht des überwältigenden Spiels eher nebensächlich. Was REmake 2 nämlich gut macht, macht es sogar VERDAMMT gut.
Vor allem im Hardcore Modus ist das Spiel ein unbarmherziges Survival Horror mit befriedigenden, in sich greifenden Mechaniken, wie es sie seit den 90ern nicht mehr gegeben hat. Der entstehende Gameplay Loop, verbunden mit der Atmosphäre, erzeugte bei mir ein einzigartiges Suchtpotential. Für mich besser als das orginal Resi 2 und eines meiner Top 3 Resis (aber nur im Hardcore Modus!). Auch wenn der Soundtrack unterwältigend ist.
Auch Teil 7 finde ich mehr als genial, war das doch der Teil, der die Reihe nach dem Desaster von Teil 6 wieder auf den richtigen Weg führte. Auch hier: fesselnde Survival Horror Mechaniken (welche im Schweren Modus noch mehr greifen), Bomben-Atmosphäre, eine Story zum endlich mal wieder Miträtseln... einfach ein schönes, klassisches Resi (welchem in der letzten Stunde aber etwas die Luft ausgeht).
Ja.. REmake 3 dann... war ein interessantes, kurzlebiges Action Game, aber dann mit zu wenig Fleisch. Ich mag aber einzelne Aspekte an dem Spiel wie das Writing der Charaktere, das Gegnerdesign (vor allem die Hunter), das komplette Krankenhaus... besser als der Totalausfall, der sich Teil 6 schimpft.
Village ist dann für mich ein nettes Zwischending. Eine absurde Mischung aus Resi 4 und 7. Und ich muss es sagen: Ich mag Ethan! Er ist wohl der einzige Charakter im ganzen Franchise, der wenigstens ein bisschen Persönlichkeit, Tiefe und eine einigermaßen "glaubhafte Entwicklung" mitbringt (für Resi Verhältnisse natürlich).
Das erste und das vierte Areal in Village lieferte perfektes, klassisches Resi-Level Design. Das zweite Areal war im wahrsten Sinne des Wortes purer Psycho-Horror. Dazwischen gab es immer schöne Erkundungen in Dorf und Resi 4 artige Shootouts. Letztendlich stelle ich mir so ein perfektes Aktion-Resi vor, bei welchem die Horror-Aspekte dennoch nicht vernachlässigt werden (auch wenn mir klassischer Survival Horror lieber ist).
Für mich macht Capcom was Resi betrifft seit Teil 7 (bzw. Revelations 2) also so gut wie alles richtig, was nach den desaströsen Jahren 2009 bis 2016 alles andere als selbstverständlich ist.
Nun zum Resi 4 Remake:
Man muss sich nix vormachen: Resi 4 braucht eigentlich kein Remake. Der Gameplay Loop ist perfekt gealtert, das Spiel ist nicht ohne Grund schon immer auf allen Plattformen erhältlich.
Der einzige Grund für eine Neuauflage ist eben der im Eingangspost erwähnte "Reboot" bzw. die tonale Neuausrichtung. Und diese wird es laut Trailer auch geben. Und das ist gut so! Das Original ist so wie es ist perfekt, ein Remake ist nicht notwendig.
Das bedeutet aber auch: den sprücheklopfenden 80er Jahre "American Dude Bingo" Action-Helden Leon wird es nicht geben. Keine Ballstics für Ashley. Keine "Your right hand comes of" Sprüche.
Das heißt auch: Ich rechne mit Kürzungen, wenn man das überhaupt dann Kürzungen nennen kann. Ich rechne mit einer kompletten Neuinterpretation, die lediglich den Grundplot gemeinsam hat.
Und sind wir mal ehrlich: Der Plot war bei Resi immer am Unwichtigsten.
Das mag jeder sehen, wie er will. Für mich war es weit mehr als ein "kleiner, nebensächlicher Dämpfer" sondern unverzeihlich. Dass ein Spiel im Jahre 2018 weniger Umfang und Ambition hat als ein Playstation 1- Game aus dem Jahre 1998 finde ich armselig! Das hier ist schließlich kein 60-Stunden-Open World-Game mit massig Nebenquests, das ist eine lineare 6-8-Stunden-Kampagne. Und es war ja auch nicht so, dass die B-Szenarien im Original jetzt neue Schauplätze oder, abgesehen von Mr. X, der hier nur im B-Szenario auftauchte, neue Gegnerytpen auftauchten. Einige Gebiete wurden etwas erweitert und es gab neue Cutscenes. Aber diese neuen Cutscenes haben das A-Szenario halt ergänzt und die Geschichte erst komplett gemacht! Außerdem gab es Unterschiede, je nachdem, ob man mit Leon oder Claire im A-Szenario startete. Und durch das Zapping-System beeinflussten die Entscheidungen im A-Szenario auf subtile Weise das B-Szenario. Und das ist alles weg. Ersatzlos gestrichen. Gab es dafür was neues, cooles? Nö. Es ist ein Resident Evil 2, dass schicker aussieht und sich moderner spielt, aber nicht die Ambitionen des Originals hat. Und das ist superenttäuschend. Da ich nach wie vor keine Probleme mit der Optik und Spielbarkeit des Originals habe, gibt es daher keinen Grund, nicht dieses Spiel zu spielen und damit die vollständige Story zu haben, die Spielern des Remakes leider entgeht.
Ich weiß, ich bin hier wieder der Querolant, aber... ich mag Teil 6. Sogar sehr. Klar, es war mehr Call of Duty als Resident Evil, aber ich finde, es hat auch nichts wirklich schlechter gemacht als die Shooter-Reihe. Das Kampfsystem war spaßig, es gab viele over-the-top-Actionszenen und viele eklige Mutationen, die ich über den Haufen ballern konnte. Und im Gegensatz zur typischen Call of Duty-Kampagne gab es hier sogar richtig viel Umfang: Vier lange Kampagnen warteten hier, da ist man lange beschäftigt! Der Koop funktionierte für mich weit besser als in Teil 5, man kann es auch im Singleplayer gut spielen, weil man keinen KI-Kameraden babysitten muss (die sind hier unsterblich und man teilt sich kein Inventar) und auch, wenn sich die Kampagne im Gegensatz zu Teil 4 doch zu ernst nahm: Jake hatte immerhin noch die cheesy Oneliner, die ich so liebe und ich finde, er und Sherry sind eines der besten Duos der gesamten Reihe. Und dass die Kinder von Wesker und Birkin hier die Sünden ihrer Väter gerade biegen... das ist schon echt cool.
REmake 3 ist halt das Gleiche, nur weniger. Armselig wenig Umfang (Teil 4 hatte wesentlich mehr), nahm sich insgesamt auch viel zu ernst, Nemesis ist im Vergleich zum Original eine Pussy, Jill ist zu sehr auf "Badass" getrimmt, kaum Abwechslung... ich weiß nicht, was macht es nochmal besser als Teil 6?
Joa, das erste Revelations war auch ein nettes Zwischending von Teil 1 und 4. Hatte aber irgendwie auch mehr zu bieten. Mehr Gegner, mehr Schauplätze... ich mag Parker als Partner tatsächlich ganz gerne, es ist mal wieder ein Spiel, in dem Chris und Jill zusammen arbeiten und Jill ist hier wieder symphatisch, nachdem man ihren Charakter in Teil 5 komplett massakriert hat. Village ist okay, aber wie ich schon schrieb, macht es keines der beiden Seiten wirklich sonderlich gut.
Und Ethan kann ich nicht leiden. Gerade in Teil 7 hatte er für mich überhaupt keine Persönlichkeit. Das könnte daran liegen, dass man sich dank des VR-Zusatzes wohl nicht entscheiden konnte, ob er ein stummer oder sprechender Protagonist ist, weswegen er teils keine Reaktionen oder Emotionen zeigt, in denen er sie KLAR zeigen sollte! In Village ist er besser, aber... ich meine, wirkliche Tiefe zeigte er für mich nicht.
Da finde ich Charaktere wie Klärchen Rotfeld (im originalen Resi 2 und Revelations 2) doch weitaus menschlicher. Und technisch gesehen hatte Jill auch eine ordentliche Charakterentwicklung durchgemacht. Von der symphatischen, aber sehr planlosen Dumpfbacke im originalen Resident Evil 1 zur selbstbewussten und smarten Action-Amazone in Teil 3 (ohne dass man sie krampfhaft auf "I don´t need no man"-pseudocool trimmen musste wie im Remake). Gut, das hatte wohl eher mit dem... interessanten Writing von Teil 1 zu tun, aber... hey, ich liebe es bis heute.
Da stimme ich dir zu! Resi 4 spielt sich immer noch gut genug! Sicher, es ist nicht in allen Aspekten perfekt gealtert (eine Schnellauswahl für Waffen würde ich definitiv begrüßen), aber Mann, wenn es nicht immer noch die besten Set Pieces, Schurken, Bosse und Kampfszenarien der gesamten Reihe hat!
Und klar, man KANN es tonal neu ausrichten, aber... ist eine düstere, ernste Richtung wirklich das Richtige? Ich meine, es geht darum, dass ein Geheimagent der Regierung die Tochter des Präsidenten aus den Klauen einer bösen Sekte befreit? Kann das ernst funktionieren? Ich meine, die Handlung ist so platt, die könntest du auch in ein Mario-Game packen.
Sowas ernst und ohne Selbstiroinie zu machen... klingt langweilig, ehrlich gesagt. Fände es fast schon besser, wenn man die Dümmlichkeit davon mehr umarmt und es noch bescheurter macht. Ich stelle mir nen Abschnitt vor, in dem Ashley teils mutiert, aber sich noch kontrollieren kann und dann die Gegner im Devil May Cry-Stil niedermäht, während sie sich wie ein Prinzesschen beschwert, wie hässlich sie doch aussieht. Es wäre neu, überraschend, dümmlich und ich glaube, ich könnte mir mein Grinsen nicht aus dem Gesicht wischen! Wir brauchen MEHR Dümmlichkeit, nicht WENIGER.
Ich meine, wir HABEN doch mit Village erst ein Spiel bekommen, dass sich an Teil 4 orientiert und eine mehr oder weniger ernste Geschichte erzählt. Bekommen wir jetzt Village quasi nochmal? Das wäre lahm!
Spiele, gerade mit Zombie-Szenarion, die ernst und düster sind, haben wir doch mehr als genug. Spiele, die dagegen herrlich selbstironisch sind und sich nicht wirklich ernst nehmen, haben wir dagegen viel zu wenige! Wenn Resident Evil jetzt komplett düster und ernst daher kommt, was hat es dann? Charaktertiefe oder Komplexität? Nee, ganz sicher nicht.
Ich weiß nicht... klar, die Reihe konnte auch mal düsterer sein, das Remake von Teil eins kommt mir da in den Sinn. Aber für Teil 4? Das nimmt dem Ganzen irgendwie seine Identität.
Ist, als würde tatsächlich ein Remake von The Last of Us erscheinen und das würde dann das Gegenteil machen und dann völlig over-the-top, absurd und selbstironisch sein, bei dem Ellie durch die Infektion Superkräfte entwickelt und die Infizierten mit einer gewaltigen Klaue in Stücke reißen. Würden Fans ja auch nicht feiern, oder?