In den letzten Wochen machten verschiedene Berichte von ehemaligen Mitarbeitern und Teilzeitangestellten und Leiharbeitern bei Nintendo of America von sich reden. Kotaku hatte einen Artikel publiziert, in dem einige ehemalige Angestellte Vorwürfe erheben. Demnach gäbe es eine Art von Zwei-Klassen-Gesellschaft in der Belegschaft.
Zuvor hatte ein ehemaliger Mitarbeiter Klage gegen Nintendo erhoben (Axios berichtete) und dem Unternehmen vorgeworfen, „konzentrierte Aktivitäten“ und „Zwangsmaßnahmen“ gegen Arbeitnehmer zu unternehmen, durch die das gesetzliche Recht auf eine gewerkschaftliche Organisation beeinträchtigt würde.
Nun veröffentlichte IGN eine neue Recherche, die noch weiter reicht. Es herrsche eine Bürokratie, nach der praktisch jede Minute eines Tages auf dem Stundenzettel aufgezeichnet werden müsse. Das führe zu einer Paranoia, wenn man den Schreibtisch auch nur eine Minute verlassen müsse und zu Tricks, mit denen man Leerlaufmeldungen am PC vermeiden wollte.
Die meisten Mitarbeiter, mit denen IGN gesprochen hat, gaben an, dass sich die Kultur bei Nintendo of America um 2015 herum (zum Negativen) veränderte. Nach der Wii U drang Nintendo auf die Veröffentlichung der Switch. Erst wurden viele Leute entlassen, dann mussten eigentlich viele eingestellt werden – aber Nintendo sträubte sich. Statt Festangestellter verließ man sich auf immer mehr vermittelte Leihkräfte, was am Ende alle unter Druck setzte.
Darüber hinaus würden befristet angestellte Mitarbeiter wie Mitarbeiter zweiter Klasse behandelt, durften nicht an diversen Vorzügen teilhaben und erhielten kein Weihnachtsgeld. „Extrem demoralisierend“ nannte das eine ehemalige Angestellte gegenüber IGN.
Es wird von einer strengen Anwesenheitspolitik berichtet, nach der man schon für drei Fehltage eine Entlassung fürchten müsste. Eine ehemalige Mitarbeiterin berichtet davon, dass ein kranker Mitarbeiter zur Arbeit kam, um nicht entlassen zu werden, und seine Krankheit im Callcenter verbreitete.
Initiativen und Arbeitsbereiche, die ihren „Glanz“ verloren hätten, würden entsprechend behandelt. IGN berichtet vom Bereich Mobile-Games, wo Mitarbeiter in Fan-Wikis recherchieren mussten, weil interne Dokumentationen fehlten. Kurzum: keine gute Arbeitsumgebung. Lest die Recherche von IGN, um noch mehr zu erfahren.
Bildmaterial: Super Mario 3D World + Bowser’s Fury, Nintendo
Yikes, ich kann nur hoffen, dass die Mitarbeiter kein "Work-PTSD" haben und nun Stellen gefunden haben, wo es denen mental besser geht. Gibt paar Fälle, wo die Leute jahrelang in solchen Situationen lebten und mental so demoralisiert waren, dass denen generell die Jobsuche schwer fiel, da es für solche Leute es sich anfühlt als würde man "in die Hölle zurückkriechen", wodurch Leute jahrelang in Arbeitslosigkeit befinden. In Amerika wird "unionizing" immer lauter und lauter und hoffe, dass sich Leute arbeitsrechtlich sich in einer besseren Position befinden werden. Wandel ins Positive sollte man immer streben und dafür fighten! Jede Gesundheit ist wichtig!