News

Mother 3: Reggie Fils-Aimé verrät endlich, woran die Lokalisierung scheiterte

15 Jahre lang hat Reggie Fils-Aimé Nintendo of America geleitet und wenn es eine Frage gab, die ihn durch seine ganze Karriere begleitet hat, dann war es wohl die nach der Lokalisierung von Mother 3.

Daraus wurde nichts, wie wir wissen und das Thema wurde fast schon zum Running Gag. Auch dank Nintendo selbst, die sich bei einer E3-Präsentation darüber lustig machten.

Während seiner Zeit bei Nintendo konnte Reggie darüber natürlich nicht offen reden. Jetzt aber ist er nicht mehr Führungskraft bei Nintendo und plauderte bei Bloomberg mit Jason Schreier darüber.

Als Mother 3 im Jahr 2006 für den Game Boy Advance erschienen ist, hatte Nintendo bereits auf den Nintendo DS umgestellt. Ressourcen für Übersetzung und Lokalisierung des „alten“ Spiels aufzuwenden, „ergab einfach keinen Sinn“, so Fils-Aimé gegenüber Bloomberg.

In den Folgejahren, als Mother 3 tatsächlich immer populärer wurde, hat man durchaus überlegt, das Spiel auf einem neueren System zu veröffentlichen. Aber man konnte „die Zahlen nicht realisieren“, erklärte Fils-Aimé. Es ging dabei ausschließlich um das Geschäft, um die Wirtschaftlichkeit also.

Die gewagten Themen des Spiels, beispielsweise die Kapitalismuskritik, seien nicht der Punkt gewesen. „Das ist überhaupt nicht der Grund, warum Mother 3 es nicht in den Westen geschafft hat“, sagte er. „Es basierte alles auf den geschäftlichen Erfordernissen und der geschäftlichen Situation zu der Zeit.“

Bildmaterial: Mother 3, Nintendo