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Mega Man: Ehemaliger Capcom-Mitarbeiter erklärt, wie es zum misslungenen Boxart kam

Klar, Mega Man ist aus der Videospielwelt nicht wegzudenken. 1987 feierte er sein Debüt als Rockman, im Westen entschied man sich für den Namen Mega Man. In einem aktuellen Interview verrät nun ein der ehemalige Capcom USA Senior VP nicht nur, wieso man den Namen wechselte, sondern auch, wie es zu dem sagenhaften US-Boxart kam.

„Rockman kam und ich dachte: Rockman ergibt für mich keinen Sinn. Ich wusste, dass die Charaktere auf Rockmusikern und so basierten, aber ich dachte einfach, wir sollten den Namen ändern“, erklärt Joe Morici. Schwer war das damals nicht.

„Zu diesem Zeitpunkt vertraute mir Capcom [Japan], dass ich das Richtige für den US-Markt tun würde, also änderte ich den Namen in Mega Man. Es war wirklich keine lange, langwierige Diskussion. […] Für mich hat es einfach Sinn ergeben… Es gab nicht viele Überlegungen dazu. Mir gefiel der Name Mega Man. Er ist groß, grandios“, findet Joe Morici auch rückblickend.

Das ist eine Entscheidung, über die heute auch kaum noch diskutiert wird. Das damalige US-Boxart hat aber Kultstatus erlangt und hier fragt man sich eigentlich heute noch, wie das passieren konnte. Auch hier war Morici involviert. Der Grund für das misslungene Boxart ist banal, glaubt man Morici.

„Wenn Sie sich an das Boxart des ersten Mega-Man-Spiels erinnern, es sah furchtbar aus. Es war deshalb so schlecht, weil wir buchstäblich 24 Stunden Zeit hatten, um es zu gestalten. Nintendo sagte: ‚Wir brauchen eure Entwürfe bis morgen.'“, erinnert sich Morici.

„Jemand hat die ganze Nacht gearbeitet, um diese müllige Verpackung zu entwerfen, und dann haben wir sie veröffentlicht, weil wir keine andere Wahl hatten. Das erste Mega Man lief ganz gut, und die nachfolgenden Mega-Man-Spiele wurden immer besser und besser und besser.“

via GoNintendo, Bildmaterial: Mega Man US Box-Art, MobyGames