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Im Test! Kingdom Hearts Integrum Masterpiece für Nintendo Switch

TitelKingdom Hearts Integrum Masterpiece
Japan10. Februar 2022
Square Enix
Nordamerika10. Februar 2022
Square Enix
Europa10. Februar 2022
Square Enix
SystemNintendo Switch
Getestet fürNintendo Switch
EntwicklerSquare Enix
GenresJRPG
Texte
Deutschland Nordamerika Japan
VertonungNordamerika Japan

Was habe ich gewartet. Was habe ich gehofft. Was habe ich gebangt. Es war für mich lange nur eine Frage der Zeit, bis die Kingdom-Hearts-Reihe ihren Weg auf Nintendos Hybridkonsole findet.

Als ich die Hoffnung fast schon verloren hatte, erschien urplötzlich Kingdom Hearts: Memory of Melody, was die Flamme der Hoffnung wieder in mir entfachte. Und nun ist es endlich so weit. Jeder Teil des einzigartigen JRPG-Opus erscheint am gleichen Tag für Nintendo Switch und nach all dem Warten und Bangen könnte ich nicht glücklicher sein.

Nicht viele Spiele, für die man eine nostalgische Ader hegt, können von sich behaupten, nach Jahrzehnten noch gut gealtert zu sein. Für mich habe ich dann durch die Hybridkonsole erkannt, dass der kleine Bildschirm und vor allem die Mobilität dazu beitragen, dass solche Spiele wesentlich angenehmer zu erleben sind als auf dem großen Bildschirm an einer stationären Konsole.

Und das ist wahrlich Ausrede genug, nochmal die gesamte Kingdom-Hearts-Reihe durchzuspielen. Zu lachen, zu weinen, zu feiern und so stark mit den Augen zu rollen, dass sie Gefahr laufen, direkt aus dem Schädel zu fallen.

Das Meisterwerk

Warum könnte ich damit glücklicher sein, fragt ihr euch? Grund dafür sind fünf Buchstaben, die an sich erst einmal nichts Schlimmes bedeuten und oft für grummelige Spitzköpfe genutzt werden, die aber in dieser Kombination auch für einen fatalen Einschnitt in die Mobilität eines jeden Spieles stehen. Die fünf Buchstaben lauten natürlich C-L-O-U-D.

Über Sinn und Sinnhaftigkeit von Cloud-basierten Umsetzungen jahrzehntealter Spiele zu diskutieren, macht hier nicht viel Sinn, da jedes nur mögliche Wort darüber bereits bei der Ankündigung der „Integrum Masterpiece“-Edition verloren wurde. Also nun zu den Paketen an sich. Insgesamt werden vier davon im eShop angeboten.

Kingdom Hearts 1.5 + 2.5, Kingdom Hearts 2.8, Kingdom Hearts III + Remind-DLC und natürlich eine Sammlung all dieser Kollektionen. Somit hat man die komplette Kingdom-Hearts-Saga, abzüglich der beiden Spiele, die nur als filmische Umsetzung in diesen Kollektionen enthalten waren.

Der Port

Wer mindestens eines dieser Pakete bereits sein Eigen nennt, wird schnell feststellen, dass von den Menüs bis zu den pompösen Bosskämpfen alles beim Alten geblieben ist. Für Integrum Masterpiece hat sich inhaltlich also rein gar nichts verändert. Kein Wunder, da es sich wahrscheinlich um den PC-Port handelt, der jetzt nur von extern auf den Switch-Bildschirm gestreamt wird.

»Über Sinn und Sinnhaftigkeit von Cloud-basierten Umsetzungen jahrzehntealter Spiele zu diskutieren, macht hier nicht viel Sinn…«

Und da sich inhaltlich nichts getan hat, kann ich ganz eigennützig dieses Review nutzen, um neben den technischen Aspekten der Cloud-Version auch einen ganz persönlichen, mit kleinen Spoilern gespickten, Rückblick auf eine der interessantesten Videospielreihen aller Zeiten zu werfen. Wer also nur an den technischen Details und nicht an den dunklen Gedanken eines alten Mannes interessiert ist, der kann die folgenden Absätze ignorieren und sofort zur Cloud nach unten scrollen.

Mein Kingdom Hearts

In einem klassischen Review würde an dieser Stelle üblicherweise eine kurze Zusammenfassung der Geschichte folgen, aber selbst stundenlange Storyüberblicke auf den beliebten Streamingplattformen können Kingdom Hearts nicht gerecht werden. Darum gehe ich jetzt etwas thematischer an die Sache ran.

Kingdom Hearts ist die uralte Geschichte von Gut gegen Böse, von Licht gegen Dunkelheit. Von einem kleinen Jungen, der mit der Kraft seines Herzens seine Freunde vor der Finsternis beschützt. Zumindest gilt das noch für den ersten Teil.

Es ist spannend rückblickend zu sehen, wie ein solch simples Konzept nach einer jahrzehntelangen Odyssee durch Herzlose, Niemande, Klone, Traumwelten, virtuelle Realitäten und sogar Zeitreisen derart erweitert wurde, dass die oben genannten Storyrückblicke von Spiel zu Spiel zu einer absoluten Notwendigkeit geworden sind.

Fast jedes Spiel bzw. Projekt der Kingdom-Hearts-Reihe macht für sich selbst meist eine bessere Figur als im Großen und Ganzen. Denn für mich war das Besondere an diesen Spielen nicht etwa die verwirrenden Ideen oder wer wo in welchem Herz oder Körper steckt, sondern die kleinen emotionalen Momente.

Eine meiner liebsten Erinnerungen ist, wenn Sora eine kleine Träne über die Wange rollt, als er sich von Freunden verabschiedet, die er noch nie zuvor gesehen hat, die jedoch durch Roxas mit seinem Herzen verbunden waren.

Das Große und Ganze

Solche Szenen gehen im Gesamtkonzept leider ein wenig unter. Die Geschichte von Kingdom Hearts teilt dieselben Schwächen wie jedes andere Projekt, welches simpel startet, durch Popularität jedoch jahrelang direkte Ableger nach sich zieht. Es ist, als würde man ein Bild von innen nach außen malen und jede neue Idee würde einen neuen Pinselstrich nach außen erzeugen, sodass am Ende ein interessantes, aber inkonsequentes und in sich nicht mehr stimmiges Bild entsteht.

Beginnt man ein solches Projekt jedoch mit einer klaren Vision wo es startet und wie es endet, dann ist der emotionale Impakt nach dem Abschluss wesentlich größer, die Logiklöcher kleiner und die Reise spannender. Ich weiß, dass nicht jeder ein großer Fan des MCU ist (wo wir schon gerade bei Disney und Zeitreisen sind), aber für mich ist die Planung der Infinity-Saga so, wie ich es mir bei Kingdom Hearts gewünscht hätte.

Leider ist eine solche Planung in der temporären und reaktiven Welt der Videospiele einfach nicht realistisch. Allein die Tatsache, dass gefühlt jedes Kingdom-Hearts-Spiel auf einer anderen Plattform erschienen ist, hat eine solche Planung unmöglich gemacht. Mal ganz abgesehen davon, dass sicher mehr als die Hälfte der kreativen Entscheidungen von einer fremden Firma auf einem anderen Kontinent getroffen wurden.

Das Beste vom Besten

Und trotz all ihrer Fehler und Schwierigkeiten ist die Fanbase (darunter auch ich) der Reihe stets treu geblieben. Eben weil die Spiele voller Herz, Kreativität und Leidenschaft stecken. Natürlich gilt das für einige Teile mehr als für andere. Aber unterschiedliche Budgets und Plattformen lassen hier auch kein anderes Ergebnis zu.

Getragen wurden die Spiele nicht nur von einer nahezu perfekten Kombination aus alter Disney-Nostalgie, Final Fantasy und JRPG-Elementen, sondern auch von Action-geladenem Gameplay und einer Frau namens Yoko Shimomura, die mit ihren Soundtracks für diese Serie unsterblich geworden ist. Für mich zählen Dearly Beloved und Roxas’ Thema mit zu den schönsten Melodien, die jemals komponiert wurden. Besonders bei Letzterem kommen mir jedes Mal beim Hören die Tränen.

Das Ende

Und dann kam das Ende. Am 28. Januar 2018 kumulierten all diese Gefühle mit Kingdom Hearts III, dem Ende der Xehanort-Saga. Und für mich persönlich war es eine der größten Enttäuschungen der Videospielgeschichte. Paradoxerweise hatte ich mit diesem Teil mehr Spaß als mit vielen anderen Ablegern zusammen.

Das Gameplay wurde spielerisch und optisch zur absoluten Perfektion geschliffen. Ein solches Feuerwerk hatte ich lange nicht mehr gesehen. Die Schnelligkeit, die Vielfalt und der Bombast – hier hat einfach alles gestimmt.

»Kingdom Hearts hat sich immer an die etwas jüngeren Spieler gerichtet, das ist mir klar, aber mit dem dritten Teil haben die Dialoge und deren Darbietung den absoluten Tiefpunkt erreicht.«

Es war wieder einmal das Gesamtbild, woran Kingdom Hearts III gescheitert ist, denn man hat versucht, das Unmögliche möglich zu machen. Das Bild, welches über all die Jahre von innen nach außen von verschiedenen Künstlern gemalt wurde, sollte zu einem geschlossenen und kompletten Kunstwerk werden. Dieses Vorhaben ist nicht nur an der Ausführung, sondern auch am Endergebnis kläglich gescheitert.

Das Unmögliche

In einem einzigen Spiel sollten alle losen Storystränge zusammengeführt werden: die Herzlosen, die Niemande, die Organisation XIII, die alten Meister, die Schlüsselschwertkriege, die Zeitreisen, die Xehanorts, Shion, Roxas, Ventus, einfach alles. Und als wäre das nicht schon unmöglich auf eine Disc zu packen, mussten noch ein Haufen Disney- und Pixar-Welten mit eigenen originalen oder bekannten Geschichten und Charakteren reingepackt werden.

Am Ende spielen diese vielen Welten nicht den Hauch einer Rolle in der Kingdom-Hearts-Erzählung. Ja, sie sind schön anzusehen, haben ganz eigene spannende Spielmechaniken, aber inhaltlich hätte man die neuen Welten weglassen müssen, um jede Sekunde für die eigentliche Geschichte und Charaktere wie zum Beispiel Axel und Kairi, die absolut verschwendet waren, nutzen zu können.

Stattdessen reisen Sora, Donald und Goofy durch die Welten, nur um alle paar Stunden von schwarz gekleideten Charakteren kryptischen Nonsens ins Gesicht geworfen zu bekommen. Kingdom Hearts hat sich immer an die etwas jüngeren Spieler gerichtet, das ist mir klar, aber mit dem dritten Teil haben die Dialoge und deren Darbietung den absoluten Tiefpunkt erreicht. Die ganzen abstrakten Ideen kindgerecht und auf dem Niveau eines Unterklasse-JRPG zu überliefern, war eine absolute Fehlentscheidung.

Die Feigheit

Die einzelnen Disney- und Pixar-Welten konnten hingegen etwas mehr überzeugen, da es sich um geschlossene Szenarien und bereits ausgearbeitete Charaktere handelte. Obwohl einige dieser Geschichten sicher auf Personen, welche die Filme nie gesehen haben, befremdlich wirken könnten. Wieso man zum Beispiel bei Frozen nicht mehr auf Herzen eingegangen ist, entzieht sich mir völlig. Keine andere Pixar-Welt hätte eine bessere Steilvorlage für Kingdom Hearts sein können.

Und dann hatte man nach diesem unmöglichen Unterfangen nicht mal den Mut, ein richtiges Ende zu finden. Stattdessen wurden so einige Fragen mit Absicht unbeantwortet gelassen, es wurde ein extra Storystrang mit Maleficent und Karlo hinzugefügt, der nichts zu Kingdom Hearts III beigetragen hat, und natürlich gab es ein Secret Ending, das auf neue Reisen von Sora hindeutet.

Hier komme ich jetzt wieder auf das MCU zurück. Mit Endgame hat man einen richtigen, vor allem für die ersten Helden wichtigen und absolut emotional befriedigenden Abschluss gefunden. Keine relevanten offenen Fragen und keine Post-Credit-Szene. Konsequenterweise sind damit viele Leute aus dem MCU ausgestiegen, eben weil es das perfekte Ende einer jahrzehntelangen Reise war.

Die fehlende Identität

Das ist ein natürlich kalkulierbares Risiko, wenn man einen solchen Abschluss findet, aber man hat sich trotzdem dafür entschieden. Bei Kingdom Hearts hatte man diesen Mut nicht. Ein wichtiger Grund, warum für mich der emotionale Impakt einfach gefehlt hat.

An sich hatte Kingdom Hearts III keine eigene Geschichte. Das ganze Spiel diente nur dazu neue Disney- und Pixar-Welten vorzustellen und in den letzten zwei bis drei Stunden so schnell wie möglich alle offenen Fragen zu beantworten und Storystränge zu beenden. Für das Entwicklerteam war es offensichtlich mehr eine Frage der Notwendigkeit als eine eigene kreative Entscheidung, Kingdom Hearts III zu machen, zumindest kam es mir jede einzelne Minute so vor.

»Für das Entwicklerteam war es offensichtlich mehr eine Frage der Notwendigkeit, als eine eigene kreative Entscheidung, Kingdom Hearts III zu machen…«

Und das war es. Das war mein ganz persönlicher kleiner Rückblick auf eine Videospielreihe, mit der ich so viele fantastische Momente verbinde und die ohne jeden Zweifel von jedem einmal erlebt werden sollte. Eine Reihe, die vielleicht nicht den optimalen Abschluss gefunden hat, aber nach wie vor eine fantastische Kombination zweier grundverschiedener Welten darstellt.

Die unendliche Cloud

So, genug gejammert, jetzt kommen wir endlich zu den harten Fakten und zur weichen Cloud. Doch zuvor gibt es noch den Hauptgrund, weshalb ich mich als Tester für Kingdom Hearts Integrum Masterpiece gemeldet habe: die Demos im eShop. Diese erlauben einen Test der eigenen Internetverbindung und die Möglichkeit zu prüfen, ob diese gut genug ist, um das Streamen flüssig zu erlauben. Deshalb sollte jeder vor dem Kauf die Demos herunterladen und diesen essentiellen Test durchführen.

Mit meiner Verbindung konnte ich andere Cloud-Demos wie zum Beispiel von Remedys Control nicht spielen, da ständig die Nachricht angezeigt wurde, dass die Verbindung nicht stabil genug sei. Bei Kingdom Hearts konnte ich alle Demos ohne Probleme und mit nur minimalen Rucklern abspielen. Eine große Überraschung, nicht zuletzt, weil meine Verbindung aus dem Smartphone (Hotspot) kommt.

Bis zu 100 Mbits erreicht meine Verbindung in diversen Speedtests und das sollte absolut ausreichend sein, zumal viele Haushalte richtiges WLAN mit einer weitaus schlechteren Geschwindigkeit zur Verfügung haben. Doch nach der positiven Überraschung folgte ganz schnell die große Ernüchterung.

Das große ABER

Ich konnte zwar jeden Teil der Integrum-Masterpiece-Kollektion zuhause UND unterwegs spielen, aber nur wenn man das Wort „spielen“ in ganz große Anführungszeichen packt. Bereits vor dem eigentlichen Gameplay fällt in den Menüs ein kleiner Input-Lag auf, der zunächst nur subtil festzustellen ist. Aber mit jeder zusätzlichen Spielstunde und dem ständig steigenden Anspruch der Plattform und Kampfeinlagen fällt dieser Lag immer stärker ins Gewicht.

Als wäre das nicht genug, wird jedes Spiel der Kollektion von unerträglichen Rucklern heimgesucht, die einen richtigen Spielfluss und höhere Schwierigkeitsgrade nahezu unmöglich machen. Sowohl in den hektischen Kämpfen als auch in den ruhigen Passagen und sogar den Zwischensequenzen ist man vor diesen Rucklern nicht sicher und ab und an versucht das Spiel dann, diese verlorene Zeit zu kompensieren und spult das Geschehen optisch und auditiv vor.

Und als wäre das immer noch nicht genug, schafft es keines der Spiele, eine stabile Framerate auf den Bildschirm zu liefern. Zwischen 10 und 60 Bildern pro Sekunde ist alles dabei und springt von einem Extrem auf das andere. Weil in diesem Zusammenhang eine konsequente Auflösung unpassend erscheint, hat man sich offensichtlich dafür entschieden, auch hier ständig von gefühlten 240p auf 1080p und wieder zurück zu springen.

Die größte Frechheit

Und jetzt kommt die vielleicht größte Frechheit. Unzählige Male während meiner Spielzeit ploppte eine Nachricht auf dem Bildschirm auf. Eine kleine Nachricht, die für unendlich viel Frustration, Wut und Verzweiflung sorgte. Es handelte sich um die Nachricht, dass meine Verbindung abgebrochen wird, weil das Netzwerk überlastet war, also viele Leute in dem Moment Kingdom Hearts auf Nintendo Switch gestreamt haben.

Okay, ja, das kannte ich bereits von vielen MMOs. Was hier jedoch eine pure Katastrophe war, war die Tatsache, dass nicht jedes Spiel der Kollektion eine automatische Speicherfunktion hat. Selbst die modernen Kingdom-Hearts-Spiele setzen auf häufiges manuelles Speichern.

Und jetzt kann man sich die Szene schön ausmalen. Nach unzähligen Versuchen eine schwierige Plattform-Einlage oder einen mehrstufigen Bosskampf zu meistern, trotz unmöglicher Framerate-Sprünge, unendlichen Rucklern und verwaschener Optik, bricht die Verbindung ab und man darf alles noch einmal von vorne versuchen, da die Speicherpunkte teils sehr weit voneinander entfernt liegen.

Die perfekte Katastrophe

Diese Kombination ist die perfekte Mischung für eine Katastrophe. Und das vielleicht Schlimmste an der Geschichte ist, dass 80 % der Kollektion ohne jeglichen Aufwand nativ auf Nintendo Switch laufen könnten. Generell kann man 100 % der Kollektion flüssiger, schöner und vor allem so viel günstiger auf anderen Plattformen genießen.

»Und als wäre das immer noch nicht genug, schafft es keines der Spiele, eine stabile Framerate auf den Bildschirm zu liefern.«

Wer jetzt auf die Idee kommt, die Verbindung an sich für diese technischen Unzulänglichkeiten verantwortlich zu machen, dem kann ich ganz schnell den Wind aus den Segeln nehmen. Auch ich dachte zunächst, dass meine Verbindung dafür verantwortlich wäre. Also habe ich einige Stunden mit stabilem WLAN mit einer Geschwindigkeit von 250 Mbits/s gespielt. Das Ergebnis war allenfalls nur minimal besser und damit weiterhin untragbar.

Old man yells at Cloud

Trotz all meiner Kritik in der ersten Hälfte dieses Textes liebe ich Kingdom Hearts. Es ist eine Serie wie keine andere, getragen von kreativen, leidenschaftlichen und talentierten Entwicklern. Jeder sollte mindestens ein Mal diese ungewöhnliche Kombination aus Disney und JRPG erlebt haben. Aber nicht auf Nintendo Switch!

Wenn sich nämlich jemand dazu entscheiden sollte, sein erstes Mal Kingdom Hearts auf Nintendos Hybridkonsole zu erleben, der wird nicht weit kommen. Selbst mit einer stabilen und schnellen Verbindung werden absolut alle Spiele der Kollektion von untragbaren technischen Mängeln heimgesucht, die es einem fast unmöglich machen, eine gute Zeit zu haben.

Wenn man dann noch unzählige Male seinen Fortschritt verliert, nur weil das Netzwerk überlastet ist, bleibt einem nur noch der Griff zur Flasche. Die Wuttränen und der Angstschweiß müssen ja irgendwie kompensiert werden.

Bei all den besseren und weitaus günstigeren alternativen Wegen, Kingdom Hearts zu spielen, sehe ich nicht einen einzigen Grund, Kingdom Hearts Integrum Masterpiece zu empfehlen. Und wenn jemand nicht ohne diese Videospielreihe in seinen Händen leben kann, der muss nur noch wenige Wochen auf das Steam Deck warten.

Bildmaterial: Kingdom Hearts Integrum Masterpiece, Square Enix