Am 18. Dezember 1987 ist Final Fantasy in Japan erschienen. Heute kaum noch beachtet ist, dass das originale Final Fantasy erstmals 2003 in unseren PAL-Gefilden veröffentlicht wurde. Nämlich im Rahmen der PlayStation-Neuauflage Final Fantasy Origins. Aber das ist eben auch schon wieder fast 20 Jahre her.
Apropos Final Fantasy Origins: Kein Zufall ist es, dass Stranger of Paradise: Final Fantasy Origin einen ähnlichen Untertitel trägt. Stranger of Paradise hat bekanntlich eine starke Verbindung zum ursprünglichen Final Fantasy und genau darauf geht man heute in einem Livestream ein. Von dort stammt auch das Artikelbild, das Sakaguchi und Uematsu in einer Zuschaltung zeigt.
Ob dann auch die Entwicklungsgeschichte von Final Fantasy ein Thema ist? Die ist inzwischen natürlich gut dokumentiert. Hironobu Sakaguchi, den man heute den Erfinder von Final Fantasy nennt, wollte schon lange ein RPG gestalten. Square untersagte ihm das aber anfänglich, weil man dem Genre keinen Erfolg vorhersagte.
Dragon Quest machte den Weg frei
Dann kam Dragon Quest von Enix, das sich millionenfach verkaufte. Square überdachte die Entscheidung gegen Sakaguchis Vision eines RPGs, das von Ultima und Wizardry inspiriert sein würde, noch einmal. Drei seiner Kollegen traten Sakaguchis Team gleich bei, auf sieben Entwickler sollte das Team anwachsen.
Sakaguchi überzeugte Koichi Ishii (er sollte später auch Mana aus der Taufe heben) sowie Akitoshi Kawazu von seinem Projekt. Kawazu war unter anderem verantwortlich für das Kampfsystem, das er erheblich auf Tabletop-Games wie Dungeon & Dragons aufbaute. Element-Schwächen gegen Feuer oder Eis gab es bis dahin in japanischen Videospielen nicht.
Das Szenario wurde von Freelancer Kenji Terada geschrieben, basierend auf einer Geschichte von Sakaguchi. Ishii steuerte die Idee der Kristalle bei. Er war es auch, der Illustrator Yoshitaka Amano als Charakter-Designer vorschlug. Doch Sakaguchi lehnte ab, weil er von Amano noch nie etwas gehört hatte.
Wer ist eigentlich Yoshitaka Amano?
Sakaguchi fand einige Zeichnungen in Magazinen und sagte Ishii, das sei der Stil, den er sich für das Spiel vorstellte. Ishii eröffnete ihm daraufhin, dass die Artworks von Amano stammen würden. Der trat daraufhin auch dem Projekt bei.
Nobuo Uematsu, der zu diesem Zeitpunkt schon allerhand Erfahrung hatte, steuerte den Soundtrack bei. Für Hilfe beim Programmieren engagierte man Nasir Gebelli. Als das Projekt versprach, erfolgreich zu werden, schickte Square auch noch Designer Hiromichi Tanaka und sein Team dazu.
Final Fantasy erschien am 18. Dezember 1987 und wurde in der Launchwoche in Japan 520.000 Mal ausgeliefert. Es begründete eine Serie, die Fans noch heute lieben und die mit Final Fantasy XVI hoffentlich bald den sechzehnten und nicht letzten Teil erhält.
Das Original könnt ihr im Rahmen der Pixel-Remaster auf Steam und Mobilgeräten jetzt erneut erleben. Eine Konsolenumsetzung dieser Pixel-Remaster ist derzeit leider nicht geplant.
Bildmaterial: Square Enix
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