Fast drei Jahre wurde Super Smash Bros. Ultimate mit weiteren DLC-Kämpfern bedient – doch damit ist laut Sakurai nun Schluss. Der letzte Charakter des Fighters Pass Vol. 2 wurde am 19. Oktober 2021 veröffentlicht und es wurde *Trommelwirbel* Sora, ein weiterer Schwertkämpfer! Spaß beiseite – der Held aus Kingdom Hearts ist endlich Teil des beliebten Arena-Prüglers von Nintendo und dies dürfte bestimmt ziemlich viele Leute erfreuen.
2015 hatte Nintendo eine Umfrage zu Wunschcharakteren für Smash Bros. gestartet und mit diesem Input die DLC-Charaktere für Super Smash Bros. für 3DS und Wii U in Betracht gezogen. Damals wurde Bayonetta als letzter Charakter den Spielen hinzugefügt, denn sie war die beliebteste Wahl – die auch umsetzbar war.
In der letzten Charaktervorstellung enthüllt Masahiro Sakurai, dass tatsächlich Sora der am meisten genannte Charakter der Umfrage war. Und es ist wohl ein Wunder geschehen, damit Sora nun auch in Smash mitkloppen darf. Wie er sich dabei anstellt, das schauen wir uns gleich genauer an.
„Sora“ heißt „Himmel“
Sora erblickte 2002 in Kingdom Hearts das Licht der Spielewelt und öffnete 19 Jahre später die Pforten in die Welt von Smash Bros. Seine alternativen Designs sind an verschiedene Outfits angelehnt, die er innerhalb der Reihe trägt. Wer bereits einen Titel der Kingdom-Hearts-Reihe gespielt hat, wird merken, dass sich der mutige Bursche sehr ähnlich wie im Original steuern lässt.
Er bewegt sich etwas gemächlich über die Stages, aber springt gewagt durch die Luft, als hätte die Schwerkraft kaum eine Wirkung auf ihn. Somit ist er dem Himmel oft ganz nah, während er Gegnern in der Luft mit seinem Schlüsselschwert eins auf die Rübe gibt. Doch seine Mobilität hat auch einen Preis – Sora ist ein ziemliches Leichtgewicht und kann deshalb durch starke Katapult-Angriffe leicht weggeschleudert werden.
Feuga, Blitzga, Eisga, Gaga
Als Standard-Spezialangriff packt Sora Magie aus und wirkt in einer festen Reihenfolge Feuer, Blitz und Eis nacheinander. Feuga manifestiert sich in Form eines Feuerballs, der eine gewisse Länge reist. Per mehrfachem Drücken des Spezialknopfes können mehrere Feuga-Bälle hintereinander gefeuert werden.
Wird der Spezialangriff nach einer kurzen Pause erneut aktiviert, beschwört Sora mit Blitzga einmalig drei Blitze, die in einem weiten Bereich vor dem Kämpfer niedergehen. Nach einer weiteren Pause streut Sora eisige Schüsse aus dem Schlüsselschwert, die mehrmals getroffene Gegner einfrieren können.
Der Standard-Spezialangriff bietet durch die drei Zauber diverse Einsatzmöglichkeiten. Doch es kann auch schon helfen, stets den Angriff zu feuern, um Gegner auf Trab zu halten. Welcher Zauber als nächster an der Reihe ist, wird stets über Soras Symbol angezeigt – sodass sich auch Gegner auf die Art des Angriffs vorbereiten können.
Luftige Manöver
Wie zuvor erwähnt, ist Sora sehr mobil in der Luft. Dazu tragen vor allem auch sein Oben- und seitlicher Spezialangriff bei. Per Tornado wirbelt sich Sora mit seinem Schlüsselschwert nach oben und kann dabei noch etwas zu den Seiten hin manövrieren. Zur Seite hin setzt er Perforieren ein. Dieser Stoßangriff lässt sich nach Ausführung noch zweimal per Richtungseingabe lenken. Wird der Spezialknopf während des Perforierens gehalten und ein Gegner befindet sich in der Nähe, visiert Sora diesen an und haut dann automatisch alle drei Angriffe in den Kontrahenten.
Die Besonderheit hier ist, dass am Ende des Tornados ein kleines Zeitfenster existiert, in dem Sora noch Perforieren einsetzen kann. Somit hat der Kämpfer eine ziemlich gute Möglichkeit, sich unterhalb einer Stage noch an die Kante zu retten. Das Timing ist jedoch wichtig und sollte vorab geübt werden. Sonst stürzt Sora nach dem Tornado doch noch in die Tiefe.
Gekonnt gekontert
Sora reiht sich neben vielen anderen Charakteren mit einem Spezial-unten-Angriff ein, der einen Konter darstellt. Soras Konter hingegen hat kleine Besonderheiten. Neben der üblichen Funktion, frontale Angriffe zu parieren und mit einem starken Angriff zu entgegnen, kann Sora auch Angriffe von hinten kontern. Hierbei ist der Wirkungsbereich aber so klein, dass der angreifende Gegner nah bei Sora stehen muss, damit der Rückenkonter funktionieren kann. Projektile hingegen kontert Sora nicht nur – er weicht ihnen aus. In einem Gefecht mit mehreren Kontrahenten lässt sich dies dafür nutzen, auf Sora gefeuerte Projektile per Konter einfach an den Hinterkämpfer durchgehen zu lassen.
Rundflug um Hollow Bastion
Die Kampfarena, die Sora mit im Gepäck hat, basiert auf der gleichnamigen Welt Hollow Bastion aus Kingdom Hearts. Über der hübsch verzierten Basis schwebt eine dünnere Plattform, doch viel mehr hat die Stage an Funktionalität nicht zu bieten. Im Hintergrund hingegen wird man auf eine kleine Reise genommen, die bei den Kaskaden der Irre beginnt und dann um das namensgebende Schloss selbst führt. Ein optisches Gimmick bietet die Stage aber doch: Wenn das Ende eines Kampfes naht, wechselt die Szenerie und das Design der Plattformen. In einem dunklen, mit Buntglas verzierten Raum werden dann die letzten Momente eures Kampfes auf der Stage stattfinden. Das leuchtende Buntglas im Hintergrund zeigt diverse Charaktere aus dem Kingdom-Hearts-Universum. Ganze sieben Motive gibt es hier zu entdecken!
War’s das mit…
…dem Kämpfer-Paket 11, dem Fighters Pass Vol. 2 und auch mit den DLC-Kämpfern für Super Smash Bros. Ultimate insgesamt? Eigentlich schon. Doch eine Frage brannte uns noch unter den Nägeln… wer ist der stärkste DLC-Kämpfer des Fighters Pass Vol. 2?!
Um dieser Frage auf den Grund zu gehen, haben wir die sechs Kämpfer als Level-9-CPUs in zwei Gefechten aufeinandertreffen lassen. Im ersten Gefecht mit zehn Minuten Laufzeit beweist sich der Kämpfer mit dem höchsten K.o.-Count. Im zweiten Match mit drei Leben soll sich zeigen, wer zuletzt als überlebensfähiger Sieger auf dem Schlachtfeld bleibt.
Im ersten Kampf um die Knockouts fliegen die Funken wie wild. Kazuya teilt harte Schläge aus, Pyra heizt den Kontrahenten mit ihren Flammenangriffen ein. Sephiroth und Sora zeigten ihre Überlebenskünste und retteten sich gekonnt oft aus dem Abgrund zurück an den Rand der Arena. Es lässt sich nicht direkt absehen, wer die meisten Knockouts erzielen konnte. Die zehn Minuten gehen vorbei. Das Match hat keinen eindeutigen Sieger finden können! Plötzlich treffen Sora und Kazuya in einer kurzen Sudden-Death-Runde aufeinander – Kazuya hat keine Chance gegen Soras schnelles Magiefeuer und somit erlangt der Neuzugang den Sieg in diesem Kampf!
Nun entbrennt auf der Letzten Station der zweite Kampf um den Titel des stärksten Kämpfers. Im großen Trubel verlieren einige Kämpfer bereits Leben, doch als erster Mitstreiter muss Min Min den Ring verlassen. Nach ihr schieden Sephiroth und Kazuya aus. Während sich Sora und Pyra arg fetzen, buddelt Steve primär am Rand der Kampfarena nach Material. Diese Passivität kostet ihm jedoch schnell den Sieg, da die beiden anderen Kämpfer ihren Kampf unterbrechen und ihn schnell ausschalten.
Und so bleiben in diesem finalen Kampf die feurige Pyra und der wackere Sora übrig. Fast schien der Kampf entschieden, Pyras explosive Angriffe setzten Sora mächtig zu. Doch plötzlich erwischt Pyra ein eisiger Zauber, sie ist für wenige Momente erstarrt. Sora setzt zum Smash-Angriff an… und katapultiert Pyra gen Himmel.
Das war’s mit dem Fighters Pass Vol. 2!
Sora hat es geschafft – nach unserer absolut aussagekräftigen Methode hat er sich zwei Mal als der stärkste Kämpfer des zweiten Kämpferpasses bewiesen. Mit Min Min, Steve, Sephiroth, Pyra/Mythra und Kazuya vollendet er die DLC-Neuzugänge und schließt als Träger eines Schlüsselschwerts auch das Kapitel für Super Smash Bros. Ultimate ab. Wir freuen uns auf den nächsten Eintrag der Reihe, denn wir können uns kaum vorstellen, dass bei der Beliebtheit der Spiele „Ultimate“ wortwörtlich gemeint ist.
Bildmaterial: Super Smash Bros. Ultimate, Nintendo
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