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Angespielt! Final Fantasy XIV: Endwalker

Die Spielerschaft von Final Fantasy XIV fiebert aktuell dem 23. November 2021 entgegen. An diesem Tag erscheint die mittlerweile vierte große Erweiterung des MMORPGs. All diejenigen, die die Erweiterung vorbestellt haben, können sogar schon am 19. November 2021 starten. Storytechnisch geht es hier um nichts Geringeres als das Ende der Welt und SpielerInnen werden sich erstmals auf eine Reise zum Mond begeben.

Im Zuge des „Final Fantasy XIV“-Media-Events durfte JPGames einen ersten Blick auf die neue Erweiterung werfen. Uns standen während des Events zwei Gebiete, ein neuer Dungeon sowie alle verfügbaren Jobs auf Level 90 mit entsprechender Jobausrüstung zur Verfügung. Im folgenden Text verraten wir euch, wie uns die neuen Inhalte gefallen haben.

Dieser Artikel basiert auf dem Spielen eines sich in der Entwicklung befindlichen Builds von Final Fantasy XIV: Endwalker und der Inhalt der endgültigen Version kann sich noch ändern.

Diese Neuerungen kommen mit Endwalker

Für all diejenigen unter euch, die noch nie etwas von Endwalker gehört haben, gibt es hier eine kurze Zusammenfassung aller Inhalte, die mit Endwalker Einzug ins Spiel halten werden. In der neuen Erweiterung wird es zwei neue Jobs geben – den Weisen und den Schnitter. Beim Weisen handelt es sich um einen Heiler, der vor allem durch seine Schilde zu einem nützlichen Gruppenmitglied wird. Der Schnitter hingegen ist ein Nahkämpfer, der seine Sense schwingt und einen mysteriösen Pakt eingegangen ist, um selbst zu einer Art Sensenmann zu werden.

Als neues spielbares Volk wird es die Viera geben. Die gibt es schon? Tja, allerdings nur in der weiblichen Variante. Mit Endwalker kommt die männliche Variante der Viera aus ihren Löchern gekrochen und kann von SpielerInnen als Rasse ausgewählt werden. Stellt euch nach der Veröffentlichung also auf eine Schar Viera ein!

Außerdem wird es neue Dungeons, Raids und PvP-Inhalte geben. Als neue Heimatpunkte werdet ihr die Städte Alt-Sharlayan und Radz-at-Han auswählen können, die durch ihren eigenen Charme bestechen. Eine weitere Neuerung ist das Inselparadies Sanctuary Island, das einen entspannten Solo-Content liefern wird.

Diese Inhalte konnten wir bereits testen

Im Media-Event stand uns die Stadt Alt-Sharlayan zur Besichtigung zur Verfügung. Die Stadt ist nicht besonders groß, aber bietet durch ihre altertümliche Architektur und den sehenswerten Hafen einige wunderschöne Foto-Spots. Während des Media-Events gab es nur eine Handvoll NPCs in der Stadt zu sehen, weshalb wir für euch die besten Fotoplätze raussuchen konnten.

Außerhalb von Alt-Sharlayan konnten wir die Gebiete Thavnair und Garlemald erkunden, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Thavnair erinnert stark an eine Mischung aus indischem Dschungel und mexikanischen Tempeln. Überall sind Dschungeltiere wie Tiger und Krokodile als Mobs zu sehen. Zwischendurch tauchen einige Gebäude auf, die wirken, als seien sie von den Azteken selbst erbaut worden. Das größte Highlight war für mich eine riesige Brücke, an deren Seite zwei große steinerne Elefantengestalten zu sehen waren.

Garlemald hingegen ist ein eisiges, vom Krieg zerrüttetes Gebiet. Um ein riesiges Schloss herum waren zahlreiche Ruinen einer Stadt zu sehen, in der sich erste Mobs tummelten. Außerdem wurde das Gebiet von Pipelines durchzogen. Ein Schnellreisepunkt war mitten in einer U-Bahn-Station zu finden, in der man sogar in die Wagen klettern konnte. Das verwüstete Gebiet sah im Gegensatz zum bunten Thavnair trostlos und deprimierend aus.

In beiden Gebieten waren zudem stärkere A- und B-Mobs zu finden, die wir natürlich direkt in Angriff genommen haben. Doch diese Mobs sind nicht ohne: Falls ihr sie alleine sehen solltet, nehmt die Beine in die Hand und lauft! Selbst mit sechs voll ausgerüsteten SpielerInnen ist es uns nicht gelungen, den Mobs viel Schaden zuzufügen. Vielmehr sind wir durch eine einzige Attacke vollständig gewiped. Hier ist mehr Taktik und Geschick gefordert, als es auf den ersten Blick scheint.

Erklimmt den Turm von Zot

Nachdem ich die beiden Gebiete bis in den letzten Winkel erkunden konnte, nahm ich mit drei weiteren MitstreiterInnen am ersten Dungeon teil, den wir in Endwalker spielen können: der Turm von Zot. Und ich muss sagen: Wir waren zwar vier FFXIV-Veteranen, doch gerade beim ersten Boss haben wir uns ziemlich blöd angestellt.

Es hat einige Zeit gedauert (rund 30 Minuten), bis wir verstanden haben, was der erste Boss von uns wollte. Doch habt ihr erst einmal die neue Mechanik durchschaut, ist der Boss in Nullkommanichts gelegt. Gegen den zweiten Boss im Dungeon hatten wir keine Schwierigkeiten, da recht offensichtlich war, was hier von uns verlangt wurde. Beim dritten und letzten Boss ging es nach dem Trial-and-Error-Prinzip und so beendeten wir mit unserem ersten Versuch und 22 Minuten Restzeit den ersten Dungeon von Endwalker.

Der Dungeon selbst hatte eine ganz eigene und besondere Atmosphäre. Wir liefen zwischen den Bossen auf Röhren, die wie Wirbelsäulen aussahen, und mussten uns durch lebendig wirkende Tunnel kämpfen. Alles erschien gleichzeitig organisch, aber auch wie eine große Maschine, in der wir uns befanden. Das Design des Dungeons ist dem Entwicklerteam wirklich gut gelungen und macht Lust auf mehr.

Der Schnitter schnetzelt fröhlich durch die Gegend

Eines vorweg: Ich habe mich in der Anspielsession nicht an den Weisen getraut. Ich habe mich mit ihm lediglich an ein paar Trainingspuppen versucht, doch natürlich hat das nicht den gleichen Effekt wie im Dungeon. Ich befürchte nämlich, dass wenn ich als Weise mitgelaufen wäre, wir es nicht bis ans Ende geschafft hätten. Was ich euch sagen kann: Es gibt viele Fähigkeiten, die bunte Effekte auslösen. Yay!

Dafür habe ich den Schnitter so ausführlich wie möglich studiert. Der Schnitter hat zwei Leisten: eine rote und eine blaue, die es zu füllen gilt. Mit einigen Attacken füllt ihr zunächst die rote Leiste, um stärkere Angriffe zu wirken, die einen kleinen Mini-Sensenmann heraufbeschwören. Mit diesen Attacken füllt ihr wiederum die blaue Leiste, mit der es so richtig abgeht.

Habt ihr die blaue Leiste nämlich gut genug gefüllt, geht es ans Eingemachte: Ihr werdet selbst zum Sensenmann. Eure Kleidung ändert sich zum Totenführer und eure Augen fangen an, rot zu leuchten. Ihr habt dann in dieser Form für einen begrenzten Zeitraum drei verschiedene Attacken zur Auswahl, die verstärkten Schaden anrichten. Ihr solltet bei Bossen also gut aufpassen, wann der richtige Augenblick ist, um diese Sensenmann-Form einzusetzen.

Ansonsten hat der Schnitter noch einen besonderen Kniff – ein Portal. Ihr erschafft an eurem aktuellen Standort einen Wegpunkt, zu dem ihr zu einem späteren Zeitpunkt zurückteleportieren könnt. Allerdings bleibt das Portal nur einige Sekunden bestehen, bevor es wieder verschwindet. Beim aktuellen Dungeon habe ich das Portal nicht genutzt, aber ich kann mir vorstellen, dass es vor allem bei Bossen, bei denen man sich viel bewegen muss, gut zum Einsatz kommen könnte.

Mein persönlicher Lichtblick – der Beschwörer

Mein Hauptjob in Final Fantasy XIV ist der Beschwörer. Während des letzten Entwicklertagebuchs habe ich mich riesig gefreut, dass die DoT-Attacken wie Trisaster verschwinden und ich so den Counter der Debuffs an Gegnern nicht mehr im Blick haben muss. Dafür bekommt der Beschwörer drei neue „Primae-Beschwörungen“, mit denen er elementaren Schaden anrichten kann.

Zwischen der Bahamut- und Phönixphase stehen nun nämlich drei Beschwörungen zur Auswahl, die in beliebiger Reihenfolge gezündet werden können: Garuda, Ifrit und Titan. Für einen kurzen Moment erscheinen die Primae an eurer Seite und dann habt ihr einige Sekunden Zeit, verschiedene Elementattacken zu wirken. Dabei solltet ihr euch bei Bossen gut überlegen, in welcher Reihenfolge ihr die Beschwörungen zündet, denn Ifrits Attacken haben beispielsweise eine lange Castzeit. So seid ihr nicht besonders mobil, falls euch der Boss mit Attacken von einer Ecke zur nächsten scheuchen sollte.

Doch der Beschwörer spielt sich nun wie ein durchgehender Fluss. Zuvor musste die Zeit zwischen Bahamut und Phönix mit Ruin-Attacken überbrückt werden. Das ist jetzt nicht mehr der Fall, der Beschwörer spielt sich viel dynamischer als noch zuvor. Außerdem gibt es in den Bahamut- und Phönix-Phasen nun eine zusätzliche Attacke, die ich zwar nicht ganz verstanden habe, aber bestimmt irgendwie in die Rotation mit eingebaut werden sollte.

Die anderen Jobs habe ich nur ausgerüstet, um mir die neuen Jobrüstungen anzusehen. Dabei fiel auf, dass die Gürtel tatsächlich nun aus dem Spiel entfernt wurden. Doch das tat den Job-Rüstungen keinen Abbruch. Eine Ausrüstung sah schöner aus als die andere.

Zahlen-Jonglage

In einer aufgenommenen Präsentation erklärte Produzent Yoshida, dass sich einiges an den Zahlen in den Kämpfen von Endwalker ändern wird. Mit der Erweiterung werden sämtliche Anzeigen auf ein Fünftel reduziert. Als Grund nannte Yoshida, dass beispielsweise Schadenswerte in Millionenhöhe zu häufigeren Bugs führen und sehr unübersichtlich wirken. Das gilt sowohl für Schaden als auch für Erfahrungspunkte, Statuswerte und LP von SpielerInnen und Gegnern.

Es hat sich zwar komisch angefühlt, wieder bei kleineren Zahlen zu stagnieren, doch ich kann die Gedanken des Entwicklerteams vollkommen nachvollziehen. Es wird eine reine Gewöhnungssache sein, bis man sich der neuen, kleineren Zahlen angenommen hat.

Außerdem werden die Erfahrungspunkte reduziert, die nötig sind, um von Level 50 auf Level 80 zu kommen. Die Erfahrungssprünge von 80 auf 90 sollen dann drastischer ausfallen. Außerdem wird an den Teleportationskosten geschraubt. Bislang war das Maximum bei 999 Gil, doch mit Endwalker werden die Kosten diese Grenze überschreiten müssen. Immerhin wird die Distanz, die KriegerInnen des Lichts überwinden müssen, immens gesteigert werden.

Fazit zum Media-Event 2021

Da sich das Balancing bis zur Veröffentlichung noch verändern wird, müssen wir abwarten, inwieweit sich die Skilländerungen der einzelnen Jobs auswirken werden. Doch das Media-Event hat einen ersten Vorgeschmack davon gegeben, was SpielerInnen mit Endwalker erwartet und ich muss sagen, dass ich sowohl spielerisch als auch visuell umgehauen wurde. Ich sehne der Veröffentlichung von Endwalker am 23. November 2021 entgegen und kann allen unter euch, die Final Fantasy XIV spielen, die Erweiterung nur ans Herz legen. Vor allem der Abschluss der Hydaelyn- und Zodiark-Sage dürfte viele motivieren, erneut einen Blick nach Eorzea zu werfen.

Bildmaterial: Final Fantasy XIV, Square Enix