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Im Test! MediEvil

Bildmaterial: MediEvil, Other Ocean / Sony Interactive Entertainment

Titel MediEvil
Japan 25. Oktober 2019
Sony Interactive Entertainment
Nordamerika 25. Oktober 2019
Sony Interactive Entertainment
Europa 25. Oktober 2019
Sony Interactive Entertainment
System PlayStation 4
Getestet für PlayStation 4
Entwickler Other Ocean
Genres Action-Adventure
Texte
Deutschland Nordamerika 
Vertonung Deutschland Nordamerika 
MediEvil
Der Held Sir Daniel Fortesque

Bereits im Jahre 1998, also vor ziemlich genau 21 Jahren, trieb der nicht zur Ruhe findende Sir Daniel Fortesque zum ersten Mal sein knochiges Unwesen auf der damals noch relativ frischen Plattform PlayStation 1. Der erste Teil der MediEvil-Reihe erhielt seinerzeit sehr gute Kritiken und wuchs schnell zu einem der Vorzeigetitel der ersten Sony-Konsole heran. Auch Sir Daniel Fortesque selbst wurde zu dieser Zeit zu einem der wichtigsten und bekanntesten Sony-Maskottchen, wenn es um die Vermarktung der ersten PlayStation-Konsole ging.

Doch das alles kam nicht von ungefähr, denn MediEvil verhalf dem Genre des Action-Adventure schon damals zu neuen Höhen und bot neben einem lustigen und sympathischen Hauptcharakter und einer in sich geschlossenen Welt auch etliche toll designte Level und Bosskämpfe.

Auch soundtechnisch wurde nicht gekleckert und so bot das Spiel neben knackigen und wuchtigen Soundeffekten auch einen wundervollen und abwechslungsreichen Soundtrack, welcher den Fans bis heute in den Ohren hängen dürfte.

Das Remake von MediEvil wurde zuerst auf der PlayStation Experience 2017 angekündigt. Zu diesem Zeitpunkt war das Projekt allerdings noch als Remaster und nicht als Remake des Klassikers aus dem Jahre 1998 geplant. Am 31. Oktober 2018 gab Sony während eines Events dann bekannt, dass MediEvil als vollwertiges Remake entwickelt wird und neben einer neuen und modernen Grafik-Engine auch 60 FPS bieten soll. Auf PlayStation 4 Pro soll das Spiel sogar volle 4K-Unterstützung bieten.

MediEvil
Etliche Herausforderungen warten auf Sir Daniel

Die Vorfreude unter den MediEvil-Fans war schier grenzenlos und so konnten es viele kaum noch erwarten, endlich wieder mit Sir Daniel Fortesque loszuziehen. Am 25. Oktober 2019 hat das lange Warten dann endlich ein Ende, denn dann erscheint das Remake von MediEvil, welches vom US-Entwickler Other Ocean für PlayStation 4 entwickelt wurde. In unserem ausgiebigen Test verraten wir euch, ob es sich lohnt, erneut in die Haut bzw. die Knochen von Sir Daniel Fortesque zu schlüpfen und ob das Remake dem Original aus dem Jahre 1998 gerecht werden kann.

Ihr seid Gallowmeres letzte Hoffnung

In MediEvil schlüpft ihr in die Rolle von Sir Daniel Fortesque, welcher das fiktive Land Gallowmere aus der Herrschaft des bösen Zauberers Zarok befreien muss. Die Legende besagt, dass Sir Daniel Fortesque schon einmal gegen den finsteren Zauberer Zarok gekämpft, diesen in einer epischen Schlacht triumphal besiegt hatte und dadurch großen Ruhm erwarb.

»Das Remake von MediEvil spielt sich eigentlich genauso wie das Original aus dem Jahre 1998 und das ist keinesfalls schlecht.«

In Wahrheit starb Sir Daniel jedoch gar nicht so ruhmreich im ersten Pfeilhagel in der großen Schlacht um Gallowmere, ohne überhaupt großen Einfluss auf den Ausgang der Schlacht genommen zu haben.

Da der finstere Zauberer nun jedoch erneut das Land von Gallowmere bedroht, wird Sir Daniel Fortesque wiedererweckt und erhält damit die einmalige Chance, Zarok ein für alle Mal zu besiegen, um damit seine Ehre wiederherzustellen und Frieden zu finden. Wie die Story also schon erahnen lässt, bietet das Spiel eine Menge schwarzen Humor und sorgt für so manches Schmunzeln.

Das Remake bleibt dem Original treu, ohne jedoch altbacken zu wirken

Das Remake von MediEvil spielt sich eigentlich genauso wie das Original aus dem Jahre 1998 und das ist keinesfalls schlecht. Denn man hat stets das Gefühl, eine moderne Version des Klassikers zu spielen, welches dennoch mit der ein oder anderen Neuerung zu überraschen weiß. Die Entwickler schaffen es dabei jedoch gekonnt, die tolle und schräge Atmosphäre des Originals nicht zu verfälschen.

MediEvil
Auch der Arm kann als Waffe genutzt werden

Als Beispiel wäre da die neue sogenannte „Dan-Cam“, welche es euch ermöglicht, die Kamera-Perspektive mit einem Druck auf die L2-Taste hinter Sir Daniel zu platzieren, um so einen näheren Blick auf die Levelarchitektur erhaschen zu können. Diese Kameraperspektive gab es im Original nicht, sie hilft jedoch extrem dabei, in verwinkelten Gängen die Übersicht zu behalten und nichts zu übersehen.

Allgemein wurde die Steuerung modernisiert und so reagiert Sir Daniel nun deutlich flotter und direkter auf die Eingaben des Spielers. So steuert ihr den knochigen Charakter durch etliche abwechslungsreiche Missionen, stets auf der Suche nach den farblich markierten Schlüssel-Runen, welche die verschlossenen Tore innerhalb der Missionen öffnen.

Goldene Kelche braucht das Land

Ebenso wie im Original gibt es in jeder Mission auch einen goldenen Kelch zu finden, welcher allerdings erst eingesammelt werden kann, wenn Sir Daniel die 100%-Kelch-Marke geknackt hat. Diese Marke steigt, indem ihr die Feinde, welche die zahlreichen Level unsicher machen, zur Strecke bringt. Habt ihr den goldenen Kelch einer Mission gefunden und eingesammelt, findet ihr euch nach dem Beenden einer jeden Mission automatisch im sogenannten „Heldensaal“ wieder.

»Die Musikstücke passen nahezu perfekt zur Stimmung der jeweiligen Level und so mancher Ohrwurm aus dem Soundtrack des Spiels wird euch lange im Sinn bleiben.«

Der Heldensaal stellt eine Art Gedenkstätte für die gefallenen Helden von Gallowmere dar. Jeder im Heldensaal verewigte Held besaß ursprünglich einen Kelch, welche allerdings von den Schergen des bösen Zauberers Zarok entwendet und in ganz Gallowmere verstreut wurden. Nun liegt es an Sir Daniel, diese Kelche zu finden und ihren rechtmäßigen Eigentümern zurückzubringen.

Für jeden Kelch, den Sir Daniel seinem rechtmäßigen Besitzer zurückbringt, erhält er vom jeweiligen Helden eine Belohnung. Mal erhält er eine Armbrust, mal ein neues Schwert oder manchmal auch nur unbedeutendere Gegenstände.

Von der Krypta aus durch ganz Gallowmere

Das Spiel startet in Sir Daniels Krypta, in welcher ihr die ersten Waffen erhaltet und die grundlegenden Elemente des Spiel erklärt bekommt. Von da an geht es quer durch ganz Gallowmere, stets mit dem Ziel vor Augen, den bösen Zauberer Zarok zu finden und zu besiegen, um Gallowmere den verdienten Frieden zurückzubringen.

MediEvil
Das Abenteuer startet in Sir Dans Krypta

Die Missionen sind dabei sehr abwechslungsreich und äußerst liebevoll gestaltet. So wandert ihr beispielsweise über Zombie-überlaufene Friedhöfe, macht gefährliche Kürbisfelder unsicher und schlagt euch durch etliche dunkle und verwitterte Gänge und Grotten, um am Ende dem finsteren Zauberer Zarok gegenüberzutreten und ihn zu besiegen.

In einigen Missionen erwarten euch am Ende des Levels außerdem diverse Bosse, welche versuchen, euch das Leben schwer zu machen. Diese waren für die damalige Zeit sehr kreativ und spektakulär umgesetzt und machen auch heute noch viel Spaß. Auch die ein oder andere Jump-’n’-Run- und Rätsel-Einlage darf dabei nicht fehlen und sorgt dafür, dass das eigentlich hauptsächlich kampf- und actionorientierte Spielgeschehen ordentlich aufgelockert wird.

Das Remake schafft es dabei stets modern zu wirken, ohne jedoch dabei den Charme und das Spielgefühl des Originals zu verfälschen oder zu verlieren. Alte MediEvil-Fans werden sich also sofort wieder in der Welt von Gallowmere zurechtfinden.

Moderne Grafik und neu eingespielter Sound erwecken Gallowmere zu neuem Leben

Das Remake von MediEvil glänzt auch auf technischer Seite auf ganzer Linie, denn die Entwickler von Other Ocean haben dem Spiel eine komplett neue und moderne Grafik-Engine mit knackigen Texturen und schönen Licht- und Shader-Effekten spendiert. Das Spiel sieht für ein Remake eines PlayStation-1-Titels stets fantastisch aus und unterschreitet die 60-FPS-Marke nur in seltenen Momenten. Vor allem, wenn sich wirklich viele Gegner gleichzeitig auf dem Bildschirm tummeln, kann das Spiel die angepeilten 60 FPS nicht immer halten. Da dies aber eher selten der Fall und nicht besonders störend ist, kann man das auf jeden Fall verschmerzen.

MediEvil
Dank moderner Engine erstrahlt das Spiel in neuem Glanz

Wer das Spiel auf einer PlayStation 4 Pro spielt und einen 4K-Fernseher sein Eigen nennt, kann das Spiel sogar in prachtvoller 4K-Auflösung genießen. So macht das ohnehin schon schöne Spiel eine noch bessere Figur. Spielt man das Spiel auf einer PlayStation 4 Pro, sollten sich außerdem keine FPS-Einbrüche bemerkbar machen, da die Konsole deutlich leistungsstärker ist als die Standard-PlayStation-4-Konsole.

Auch soundtechnisch gaben die Entwickler hier alles, denn alle Soundeffekte und Musikstücke des Originals wurden neu eingespielt und vertont, klingen somit deutlich moderner und knackiger und ziehen den Spieler so noch tiefer in die wunderbar schräge Atmosphäre des Spiels. Die Musikstücke passen nahezu perfekt zur Stimmung der jeweiligen Level und so mancher Ohrwurm aus dem Soundtrack des Spiels wird dem ein oder anderen Spieler sicherlich noch einige Zeit im Gehör bleiben.

Fazit

Das Remake von MediEvil bietet eine wunderschön schräge Spielerfahrung für alte und neue Fans von Sir Daniel Fortesque und schafft es zu jeder Zeit, euch in die bizarre, aber stets sympathische Welt von Gallowmere zu entführen. Das Remake des ersten Abenteuers von Sir Daniel bietet alles, was man sich von einem hochwertigen Remake wünschen würde und glänzt dabei mit einer neuen und modernen Grafik-Engine, tollen neuen Soundeffekten und Musikstücken und sogar 4K-Support, sollte man über die entsprechende Hardware verfügen.

Der einzige Wermutstropfen, an dem man sich eventuell stören könnte, sind die ab und zu einbrechenden FPS, was zwar eher selten auftritt, aber dennoch erwähnt werden sollten. Dieser kleine Makel trübt aber keinesfalls den ansonsten großartigen Eindruck des Remakes. Die Entwickler von Other Ocean haben hier also alles richtig gemacht und bescheren uns mit MediEvil ein hochwertiges und modernes Remake, welches keine Wünsche offen lässt und dabei stets die Atmosphäre und den Charme des Originals aus dem Jahre 1998 beibehält. Ich kann das MediEvil-Remake also jedem Spieler nur wärmstens empfehlen und spreche eine klare Kaufempfehlung aus.

 

Story

Sir Daniel Fortesque muss den bösen Zauberer Zarok besiegen, um das Reich Gallowmere zu retten und seine Ehre wiederherzustellen.

Gameplay

Abwechslungsreiche und schön designte Missionen führen euch durch ganz Gallowmere. Jump-’n’-Run- und Rätseleinlagen lockern das kampforientierte Spielgeschehen auf.

Grafik

Neue und moderne Grafik-Engine sorgt für eine tolle und schöne Optik, ohne dabei jedoch den Look und Charme des Originals zu verlieren. Auf einer PS4 Pro auch in 4K-Auflösung spielbar.

Sound

Neu eingespielte Soundeffekte und Musikstücke sorgen für eine knackige Soundkulisse und lassen keine Wünsche offen.

Sonstiges

Das Spiel schafft es nicht immer die 60-FPS-Marke zu halten. Da dies aber eher selten der Fall und nicht besonders störend ist, kann man darüber hinwegsehen.

1 Kommentar

  1. Freut mich das das Spiel so positive Kritik bekommt^^
    Ich habe das Original damals nicht gespielt aber freue mich sehr auf dieses Remake da es wirklich sehr stimmungsvoll aussieht

    Das Remake von MediEvil spielt sich eigentlich genauso wie das Original aus dem Jahre 1998 und das ist keinesfalls schlecht

    Da bin ich wirklich gespannt wie es sich anfühlen mag wenn man eben das Original nicht gespielt hat, aber für ein klassisches Spielerlebnis bin ich in der Regel sowieso zu haben^^

    Die Musikstücke passen nahezu perfekt zur Stimmung der jeweiligen Level und so mancher Ohrwurm aus dem Soundtrack des Spiels wird euch lange im Sinn bleiben

    Auch hier bin ich gespannt was für Tracks ich erwarten kann, steigert auf jeden Fall auch nochmal ein wenig die Vorfreude und durch die aktuellen Angebote bei Amazon hab ich es für die 24€ bekommen was für ein neu erschienenes Spiel echt Top ist^^

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