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Angespielt! Final Fantasy VII Remake

Bildmaterial: Final Fantasy VII Remake, Square Enix

Endlich war es so weit, das lang erwartete Remake des JRPG-Klassikers Final Fantasy VII aus dem Jahre 1997 war auf der diesjährigen E3 in Los Angeles erstmals spielbar. Da ich persönlich viele schöne Erinnerungen aus Kindheitstagen zu diesem Titel habe, war die Vorfreude natürlich umso größer, dass ich die Möglichkeit bekam, endlich selbst Hand an das von so vielen Fans sehnlichst herbeigesehnte Remake legen zu können.

Einer der schönsten Messestände

Eigenes Foto

Voller Vorfreude und Nostalgie-Gefühlen begab ich mich also am dritten Tag der E3 in Richtung des äußerst eindrucksvollen Final Fantasy VII Remake-Booth in der South Hall des L.A. Convention Centers. Der Stand selbst war eine Nachbildung des Bahnhofs bzw. Mako-Reaktors aus Midgar, welcher durch diverse Nebel- und Lichteffekte äußerst liebevoll und detailgetreu in Szene gesetzt wurde. An dieser Stelle ein großes Kompliment an Square Enix, denn das war definitiv einer der schönsten Stände dieser Messe und sicherlich auch ein Stand, welcher den Besuchern einige Zeit in Erinnerung bleiben wird.

Als wir dann endlich am Media-Terminal eingecheckt hatten, ging es auch schon los und wir wurden direkt in den Vorraum des Booth geschleust, in welchem uns anschließend ein ca. 10-minütiges Einführungsvideo für die anstehende Demo-Session gezeigt wurde. Das Video sollte den Besuchern unter anderem die Steuerung im Kampf und die Möglichkeiten, die der neue Slowmo-Modus während des Kampfes bietet, erläutern. Nach dieser kurzen Einführung ging es nun also endlich in den Hauptraum des Booth, in welchem auch der eindrucksvolle Mako-Reaktor und die Gameplay-Stationen standen.

Demo zeigte noch einige optische Mängel

Nun war es also so weit, endlich durfte ich das weltweit heiß ersehnte Remake für ungefähr 20 Minuten selbst ausprobieren. Die Demo begann mitten im Mako-Reaktor, den man mittlerweile in zahllosen Trailern und Mitschnitten gesehen hatte. Die Demo lief an sich bereits äußerst flüssig und rund und bis auf die grafische Präsentation, die noch den ein oder anderen Makel aufwies, hatte man stets das Gefühl, einen bereits fertigen und ausgereiften Titel zu spielen.

Die Grafik, die vor allem bei Remakes ja doch eine nicht gerade untergeordnete Rolle spielt, war im Gesamtpaket zwar schön anzusehen, offenbarte bei genauerem Hinsehen jedoch noch diverse Mängel wie zum Beispiel die fehlende Kantenglättung bei Figuren und Objekten. Das klingt zwar nur nach einem kleinen Problem, erwies sich für mich aber dennoch als äußerst störend während des Gameplays, da dadurch das ganze Bild etwas verwaschen und unsauber wirkte. Es ist aber wohl davon auszugehen, dass Square Enix hier nachbessert.

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Neues Kampfsystem, gleiches Feeling

Das neue Kampfsystem ging äußerst flüssig von der Hand und spielte sich selbst nach diesen wenigen Minuten überraschend einfach und intuitiv. Direkte Angriffe ließen sich durch einen Druck auf die Viereck-Taste ausführen, Zauber und der Einsatz von Items wurden im Slowmo-Modus, welcher das komplette Geschehen für einen Moment pausiert, ausgewählt, bestätigt und anschließend ausgeführt.

Das Spiel wechselte dann automatisch zurück in den normalen Modus und der Kampf lief wie gewohnt weiter. Außerdem bietet das Spiel die Möglichkeit, jederzeit zwischen den Mitgliedern einer Party zu wechseln, um so die individuellen Vorteile eines jeden Charakters effektiv im Kampf nutzen zu können. In der Demo konnte man beispielsweise zwischen Cloud und Barret hin und her wechseln, um so auch die fliegenden Mecha-Gegner mit Barrets Gatling-Arm angreifen und besiegen zu können.

Auf dem Weg durch den Mako-Reaktor

So kämpfte man sich dann seinen Weg durch den Mako-Reaktor bis zum altbekannten Skorpion-Boss am Ende des Terminals. Der Bosskampf wurde im Remake deutlich cineastischer und actionreicher in Szene gesetzt und bot auch spielerisch die ein oder andere Änderung beziehungsweise Anpassung im Vergleich zum Original aus dem Jahre 1997.

So gibt es im Remake-Boss-Fight nun Barrieren bzw. eine improvisierte Deckung, die euch vor dem tödlichen Laserstrahl, den der Skorpion aus seinem Schwanz abfeuert, schützt. Im Original gab es seinerzeit keine Deckung und man konnte dem Strahl lediglich entgehen, wenn man den Skorpion in der „Wutphase“ nicht angegriffen hatte. Auch löst ein Angriff auf den Skorpion während dieser Phase im Remake nun nicht mehr die besagte schwere Laserattacke durch den Skorpionschwanz aus.

Nach dem Bosskampf, welcher sich einige Minuten hinzog und durch etliche zusätzlich eingestreute Cutscenes gefühlt deutlich länger als noch im Original ausfiel, gab es noch eine kurze Cutscene und die Demo war damit auch schon beendet. Auch wenn es noch keine Kantenglättung und den ein oder anderen heftigeren Slowdown vor allem während des Bosskampfes gab, hinterließ das Remake einen äußerst positiven ersten Eindruck bei mir und am liebsten hätte ich natürlich sofort weitergespielt. Die Vorfreude auf das fertige Spiel ist für mich nach der Demo damit umso größer und über die kleineren Mängel, selbst wenn diese nicht zu hundert Prozent behoben werden sollten, könnte man aufgrund der großartigen Inszenierung dennoch hinwegsehen.

Deutlich actionreicher als das Original

Natürlich nahm Square Enix für das Remake einige Änderungen vor, die dem ein oder anderen Fan sicher sauer aufstoßen, wie zum Beispiel das im Vergleich zum Original völlig veränderte Kampfsystem oder die deutlich actionreichere Präsentation. Dennoch muss ich sagen, dass mir persönlich das Remake gerade wegen diesen Änderungen besser gefällt als das Original, da die Anpassungen dem doch recht angestaubten Klassiker neues Leben einhauchen und das Spiel somit deutlich runder und moderner machen.

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Der einzige Wermutstropfen, der für mich persönlich bleibt, ist das „Episodenformat“, das Square Enix beim Remake von Final Fantasy VII anstrebt. Nach so langer Entwicklungszeit sollte es eigentlich möglich sein, das Spiel als Ganzes auf den Markt zu bringen, vor allem da es sich um ein RPG mit einer tiefgründigeren Story handelt und die Spieler sonst aufgrund der Episodenform des Remakes ständig aus dem Storyfluss gerissen werden. Es bleibt abzuwarten, wie Square Enix das genau gestaltet.

Bis die erste Episode des Remakes von Final Fantasy VII dann am 3. März 2020 für PlayStation 4 erscheint, ist es noch einige Zeit hin, dennoch freue ich mich nun nach der Demo umso mehr auf das Spiel.

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