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Shuntaro Furukawa: Das „Nintendo-Erlebnis“ zählt – ob mit oder ohne Heimkonsole in Zukunft

Bildmaterial: Nintendo-Logo, Nintendo

Update am 14.01.2019: Nintendo hat ein offizielles Statement zum Interview folgen lassen:

Nintendo Switch verzeichnet seit ihrem Launch vor zwei Jahren ein stetiges Wachstum, die Konsole geht nun in ihr drittes Jahr. Unser integriertes Business, also Videospiel-Hardware sowie zugehörige Software anzubieten, war und ist auch weiterhin ein Schlüsselfaktor unseres Geschäfts. Wir sind immer auf der Suche nach dem besten Weg, Nintendo-typische Unterhaltung in einem sich entwickelnden Markt zu bieten und es ist unser erklärtes Ziel, allen Menschen, die mit Nintendo in Berührung kommen, ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern.“

Originalartikel:

Die Geschichte von Nintendo wird schon so lange geschrieben, dass die Produktion von Videospielkonsolen nur einen Teil der Abhandlung über Nintendos Vergangenheit einnimmt. Seit über 30 Jahren entwickelt Nintendo Konsolen, doch existiert die Firma bereits seit 1889. Dass Nintendo irgendwann keine Konsolen mehr herstellt, daran dürften derzeit die wenigsten Fans denken.

Doch Nintendo-Präsident Shuntaro Furukawa sieht im Interview mit der Nikkei (ins Deutsche von Eurogamer) das große Ganze. „Wir sind nicht wirklich auf unsere Konsolen fixiert“, sagt der neue Präsident. Vielmehr habe sich die Firma dem „Nintendo-Erlebnis“ verschrieben. Und das äußert sich eben aktuell in Nintendo Switch. „Gleichwohl verändert sich Technologie. Wir denken weiterhin flexibel darüber nach, wie wir den Leuten dieses Erlebnis im Laufe der Zeit anbieten.“

„Es ist mehr als 30 Jahre her, seit wir mit der Entwicklung von Konsolen begannen“, erklärt Shuntaro Furukawa weiter. „Nintendos Geschichte geht noch weit darüber hinaus. Und bei all den Problemen, mit denen sie zu kämpfen hatten, dachten sie immer nur daran, was als Nächstes kommt. Langfristig gesehen könnte sich unser Fokus von Heimkonsolen entfernen – Flexibilität ist ebenso wichtig wie Einfallsreichtum.“

Oder anders: Es ist durchaus denkbar, dass Nintendo irgendwann keine Konsolen mehr entwickelt. Natürlich spielt für eine Firma wie Nintendo auch das Geld eine Rolle. Falls es in der stationären Videospielindustrie mal nicht so läuft, sieht man sich breit aufgestellt. Man befasse sich ständig mit „unterschiedlichen Wegen, mit denen unsere Charaktere Teil des alltäglichen Lebens werden“. Aktuell resultieren daraus Themenparks und Filme.

Was bei Misserfolg passiert, soll für Nintendo-Entwickler keine Rolle spielen. „Meine wichtigste Aufgabe ist, eine Umgebung zu schaffen, in der sie ihre Fähigkeiten unter Beweis stellen könnten“, erklärt Furukawa. „Ich selbst bin kein professioneller Entwickler, daher überlasse ich die tatsächliche Entwicklung den Führungskräften, die wissen, wie ein gutes Spiel aussieht.“

Aktuell sieht es aber wohl nicht so aus, als müsste sich Furukawa Gedanken über Misserfolg machen.

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