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Im Test! Fitness Boxing

TitelFitness Boxing
Japan20. Dezember 2018
Nintendo
Nordamerika21. Dezember 2018
Nintendo
Europa21. Dezember 2018
Nintendo
SystemNintendo Switch
Getestet fürNintendo Switch
EntwicklerImagineer
GenresSport, Rhythmus
Texte
Japan
VertonungNordamerika Japan

Bildmaterial: Fitness Boxing, Nintendo / Imagineer

Secret Diary of a Sportmuffel

Liebes Tagebuch, heute teste ich Fitness Boxing für Nintendo Switch. Nintendo hat doch schon einmal einen Fitness-Titel herausgebracht… Wii Fit hieß der, glaube ich? Da wurden einem einige verschiedene Übungen abverlangt, bei dem Switch-Ableger geht es aber nur ums Boxen. Ob das auf Dauer bei der Stange hält? Als Sportmuffel ist das mit dem „bei der Stange bleiben“ eh so ein Problem. Aber Bewegung ist schon wichtig… und besonders nach den Feiertagen kann ein bisschen Sport sicher nicht schaden. Ach verdammt, ich mach das jetzt einfach. Wie schlimm kann es schon werden?

Das Menü und die Auswahlmöglichkeiten sind schon mal recht unkompliziert und überschaubar. Alles wird erklärt, alles kann man nachlesen und man braucht erst einmal nur Gewicht und Größe eingeben, um den Kalorienverbrauch besser schätzen zu können. Super, das verstehe ich als totaler Noob auch! Dann kann ich ja jetzt eigentlich auch gleich mal loslegen!“

Auch der weiteste Weg beginnt mit dem ersten „Jab“

„Ok, nachdem ich das ausführliche Tutorial von gestern hinter mir habe, darf ich ins tägliche Training einsteigen. Hm, mal sehen: 35 Minuten klingen gut für den Anfang. Stretching soll dabei sein und ich wähle das Vollkörper-Training. Ich bin noch nicht so weit, um mich auf einen Körperbereich zu konzentrieren, da nehme ich vorerst lieber ein Workout für alle müden Knochen.

Puhhh, fast ununterbrochen vor- und zurückwippen ist auf Dauer viel anstrengender, als ich gedacht habe. Und ich war schon besorgt, dass nur meine Arme und Schultern trainiert werden. Ich und meine große Klappe… Zum Glück muss ich regelmäßig das Standbein wechseln, das macht die ganze Schose erträglicher. Die Schläge gehen aber gut von der Hand und ich treffe fast immer, wenn das Aktionssymbol genau im Rahmen ist. Eigentlich ist das wie jedes andere Rhythmusspiel. Wie Elite Beat Agents, nur mit Schweiß und Schnappatmung. 

Ja ok, ich geb’s zu. Der Teil mit der Schnappatmung war übertrieben. Der Schwierigkeitsgrad ist eigentlich ganz moderat, sogar für Unsportliche wie mich. Aber trotzdem: Nach der knappen halben Stunde weiß ich schon, was ich getan habe. Mein Herz pumpt und geschwitzt habe ich auch. Meine Endbewertung ist ziemlich gut, hab sogar neue Musik und Klamotten für die Trainer freigeschaltet. Das und die lobenden Worte meiner virtuellen Sportlehrerin haben mich ganz schön motiviert. Vielleicht versuche ich mich noch zehn Minuten am freien Training?“

Dran bleiben!

„Inzwischen habe ich schon ein paar Trainingstage hinter mir. Der Schwierigkeitsgrad hat inzwischen gut zugelegt! Hab auch den Trainer mehrmals gewechselt. Irgendwie klingen die meisten seltsam oder nervig und da sie quasi ununterbrochen bei jeder Session reden, sollte man sich schon einen suchen, den man erträgt, oder? Ich bleibe jetzt bei Martina. Sie ist ein wenig überdreht, aber sie ist mir ans Herz gewachsen. Ich habe inzwischen einen Lieblingshintergrund und ein anderes Design für die Aktionssymbole. Die Grafik ist alles in allem ok, sie erfüllt ihren Zweck. Nicht wunderschön, aber schön solide.

Die Musik besteht aus bekannten Chart-Liedern, manche sind auch schon etwas älter. Es handelt sich aber um teils merkwürdig klingende Karaoke-Versionen. Wirklich super finde ich die Auswahl nicht, als schlimm würde ich die Musik aber nicht bezeichnen. Ich wünschte aber, ich könnte mir die Songs im Tagestraining aussuchen, die Lieder zufällig neu auswürfeln ist leider das höchste der Gefühle.

Ich war übrigens etwas vorlaut, als ich meine eigene Reaktionsfähigkeit gelobt habe. Das Tempo einiger Übungsabschnitte hat gut angezogen und es sind neue Übungen dazugekommen. Ich hau‘ jetzt auch mal gerne daneben. Aber hey – zu meiner Verteidigung möchte ich hier schon mal anbringen, dass die Bewegungserkennung nicht immer sooo toll funktioniert. Insgesamt wird jeder Jab, Straight oder Uppercut erkannt. Beim Ducken hapert es aber noch. Außerdem kann das System nicht gut zwischen den unterschiedlichen Bewegungen unterscheiden. Hab auch schon mal ein „Perfekt“ für einen rechten Haken mit Drehung gekriegt, obwohl ich aus Versehen einen Uppercut hingelegt habe. Fühlt sich dann irgendwie unverdient an. Auch Luschi-Schläge werden belohnt, ich hab’s getestet! Wünschte, das Spiel wäre strenger mit mir, das würde den Druck erhöhen.“

Letzter Tagebucheintrag

„Liebes Tagebuch, ich muss zu meiner Schande gestehen, dass ich mein Tagestraining nicht immer konsequent durchziehe. Mein virtueller Kalender hat ein paar Lücken und es stört mich ja selbst. Ich bin aber trotzdem motiviert bei der Sache! Nach jedem Workout fühle ich mich super, die kleinen Belohnungen und Kalendereinträge spornen mich an, bei der Sache zu bleiben. 

Ich verstehe aber irgendwie nicht, wieso man so wenig Einfluss auf das Tagestraining hat. Man kann den Schwierigkeitsgrad, die Übungen und die Musik nicht selbst bestimmen. Außer Dauer und Körperbereich wird alles vom System automatisch bestimmt. Wenn ich zu bestimmten Liedern sporteln möchte, Moves und Härte des Trainings einstellen, dann muss ich extra das Song-Training auswählen. Naja, schade, aber kein Weltuntergang.

Cool ist aber, dass ich meinen Freund mit ins Verderben ziehen kann! Mit dem Zweispieler-Modus kann man zusammen oder um die Wette boxen. Find ich gut. Insgesamt gefällt mir das Fitness-Boxing-Ding. Ja, es hat Ecken und Kanten und ist begrenzt in seinen Möglichkeiten. Es ist nicht so nett und fancy, wie ich es gerne hätte, und trotzdem finde ich diesen Sport-Ableger gut. Werde ich es weiter nutzen? Auf jeden Fall! Sollte man den Vollpreis dafür zahlen? Vielleicht eher warten, bis es etwas reduziert wurde. Alles in allem ein guter, motivierender Titel zum Schwitzen und Fit werden. Sportmuffel over and out.“

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