Hideo Kojima lieferte uns auf der E3 einen neuen Trailer zu dem heiß erwarteten Spiel Death Stranding. Doch was hat man eigentlich gesehen, was hat man da gehört? Wieder ein auf den ersten Blick nichtssagender Trailer, der wiederum viele kleine Details mehr oder weniger versteckt hat. Einige Fragen werden beantwortet, neue Fragen türmen sich auf. Werfen wir doch einen kleinen Blick auf das neueste Teil eines großen Puzzles und vielleicht ergibt das ein oder andere Teil am Ende doch mehr Sinn, als es zuvor noch den Anschein hatte. Unsere Death Stranding Analyse.
Death Stranding Analyse. Ein vertrauter Anfang
Bekannt und doch irgendwie unwirklich fremd erscheint uns der Anfang des Trailer. Waren die letzten Trailer alle in irgendeiner Form verbunden, so ist dies auch hier wieder der Fall. Direkt zu Beginn begrüßt uns der Säugling, der uns auch schon im Game-Awards-Trailer 2017 die Hand zum Gruße reichte. Nur zuerst nicht ganz so freundlich mit seiner Kehrseite und erst danach reckt er uns seinen Daumen entgegen. Wir erinnern uns und dann kam die nächste Explosion, doch in welcher Form wird sie uns heimsuchen? Was hat Kojima für uns geplant?
Zeitsprung in den Untergang?
Erinnern wir uns zurück an den Vorfall, den uns das Video 2017 darbot. Sam Porter und ein paar seiner Kollegen, die der Organisation Bridges angehören, wurden von den schattenartigen Wesen attackiert. Nur Sam überlebte und versank für kurze Zeit in den Tiefen eines Meeres. Umringt von Überbleibseln seiner Ausrüstung und ehemaliger Kameraden, lässt sich an der Oberfläche die verstörende Kontur einer Spezies ausmachen, die ebenso schnell verschwunden ist, wie sie erschien. Ein surrealer Traum, eine Vision? Wir wussten zu diesem Zeitpunkt nicht, wie wir diese Szene einzuordnen hatten, doch gerade der Begriff Zeit scheint dieses Dilemma nun aufzulösen.
Dachte man zunächst noch an wirre Träume, schleichen sich nun als zusammenhängendes Mittel Zeitsprünge mit ein. Diese werden, wie es scheint, durch Berührung der geisterhaften Wesen ausgelöst und betreffen nicht nur die Person, sondern die unmittelbare Umgebung. Im Video werden diese als sogenannter Timefall bezeichnet. Während dieses Phänomens scheint die Zeit stark beschleunigt abzulaufen, das begrenzt sich aber indes, wie erwähnt, nur auf einen regionalen Bereich. Sam Porter durchlief in diesem Timefall einen Vorgang des Schwebens, bis dieser plötzlich in den Ozean eintauchte und letztendlich wieder auf kargem Boden aufwachte.
Nichts war wie vorher
Das Resultat eines solchen Ereignisses wird als Zurückbleiben eines riesigen Kraters beschrieben. Krater? Da klingelt doch etwas. Richtig, wir durften ja bereits einen solchen riesigen Krater am Ende des Game-Awards-Trailer betrachten. In Gänze haben wir damit also den Verlauf eines solchen Zeitsprungs gesehen und die Folgen, die daraus resultieren. Fraglich ist nur, was die Szenen dazwischen bedeuten. Handelt es sich hier um einen flüchtigen Blick in die Zukunft, in deren Verlauf Jahrzehnte, Jahrhunderte oder noch größere Zeitspannen in Sekunden vor einem ablaufen und mit einem großen Knall in der Gegenwart enden? Im Game-Awards-Trailer wird von zwei großen Explosionen geredet, eine, die das Leben erschafft und eine weitere, die alles Leben beenden wird. Wurde hier der Urknall angesprochen und hiobsartig das Ende des Universums durch eine ebenso verheerende Katastrophe angekündigt?
Neben der offensichtlichen Erklärung des Phänomens wird das Ganze aber auch durch kleinere Szenen visualisiert, so zum Beispiel das wachsende Gras während sich das Monster Reedus in der Höhle nähert und weiteren, die im nächsten Abschnitt erwähnt werden. Es ist zwar fraglich anzunehmen, dass dieser Timefall mehr als nur ein gescriptetes Event sein wird, aber man darf dennoch gespannt sein, inwieweit dieses Feature umgesetzt wird. Allerdings wird sicherlich noch einiges an Zeit vergehen, bis wir Genaueres wissen werden. Beschränken wir uns aber nicht nur auf den Aspekt der Zeit, wenn es doch auch noch andere Punkte gibt, die es zu diskutieren gibt.
Regen bringt Tod?
Eine zweite Komponente scheint das Wetter zu sein. Bereits im Trailer bei den Game Awards tauchten die Bestien scheinbar nur während des Regens auf und dies scheint sich wie ein roter Faden auch im neuesten Video durchzuziehen. In augenscheinlich jeder Szene, in der das Grauen über Sam Porter Bridges kommt, spielt Regen eine zentrale Rolle. Der Regen kündigt nicht nur das Unheil an, sondern besitzt auch die Eigenschaft, den Alterungsprozess unterschiedlich schnell zu beschleunigen. Dies sieht man anhand der Tropen, die zum einen auf Sams Hand fallen und das Gewebe verändern, aber zum anderen auch auf dem Foto, welches ausgebleicht wird.
Ist das Wetter hingegen schön, gehen die Spieler in einer scheinbar riesigen Welt auf Erkundungstour, erklimmen steile Felsvorsprünge, überwinden Schluchten und durchqueren Landschaften, die trotz ihrer Ödnis fantastisch aussehen, während man in der Ferne in Dunstschwaden das Unheil durch aufsteigendes Material nahen sieht. Aufsteigendes Material? Man erinnere sich an den Game-Awards-Trailer, wo ebenfalls Material von einem der riesigen Wesen eingesaugt wurde, vermutlich sieht man hier einen nahenden Timefall. Verdächtigerweise sieht man auch die herabhängenden Kabel in Verbindung mit dem aufsteigenden Material, eine weitere Verbindung, dass die Wesen im Zusammenhang mit dem Timefall stehen. Wohin aber verschwindet das Material? Erkennt man hier einen übernatürlichen Raubbau?
Riesiger Spielplatz?
Der Death-Stranding-Trailer präsentiert dem Spieler eine scheinbar riesige Welt. Mit seinem Gepäck durchstreift man die karge Ödnis, der Transport-Buggy ist durch Kabel mit dem Charakter verbunden, jener hat immer die Hand an der Wasserflasche. Eine tödliche Umgebung, die durch eure Verfolger noch grimmiger erscheint. Im Kontrast dazu durchstreift man auch wiederum grüne Wiesenlandschaften, durchfurcht von tiefen Schluchten und rasenden Flüssen. Bei Letzterem fällt besonders eine Szene auf. Der Lieferant watet durch das tiefe Nass und verliert sich in einer Untiefe. Hier erkennt man, dass man in jenem Moment durch eine Rettungsweste vor dem Ertrinken gerettet wird, aber auch gleichzeitig einen Teil seiner Ladung verliert. Wird man also bestraft, wenn man sich in eine heikle Situation mit vollem Gepäck bugsiert? In dem Fall wäre es vermutlich auch denkbar, dass man, wenn man beim Überqueren der Schlucht ins Taumeln gerät, einen Teil der Ladung verliert, sollte dies ebenso implementiert sein. Zumindest scheint der Spieler eine enorme Erkundungsfreiheit zu besitzen. Wenn man bedenkt, dass man mit Sam Bergzüge erklimmt, kann man sich die Frage stellen, inwieweit die Welt erkundbar ist.
Im Trailer selbst erkennt man teilweise schneebedeckte Berge, es wäre fantastisch, wenn man auch diese erkunden könnte. Nichtsdestotrotz ist die Diversität der Landschaften bereits im gezeigten Trailer recht groß. Neben den erwähnten Ödland- und Graslandschaften erkundete man auch bereits verfallene Ruinen, Erinnerungen an eine einst dominante menschliche Zivilisation. Man erklimmt mächtige Zinnen, graviert mit Inschriften durch vorige Besucher. Inschriften? Ja genau, wer bei der Kletterszene genau hinschaut, erkennt ein kleines, eingraviertes T unterhalb des Vorsprungs, wo das Seil befestigt wurde. Eine solche Gravur taucht nicht zum ersten Mal auf. Bereits im Trailer, in dem Mad Mikkelsen und Guillermo del Toro präsentiert wurden, konnte man eine solche Gravur, ein J, am Brückenkopf erkennen. Folgt nun mit jedem Trailer ein weiterer Buchstabe, welcher ein Codewort beschreibt, gab es in den anderen Trailern weitere versteckte Buchstaben?
Gefährlich… du oder ich?
So groß und gefährlich, wie diese Welt uns erscheint, so scheint es auch so zu sein, dass man sich selbst seiner Haut wehren kann. Traditionelle Waffen wurden bereits schon zur Genüge gezeigt und implizieren, dass man sich vermutlich auch gegen menschliche Gegner erwehren muss. Ein Kampf gegen die verbliebene lokale Fauna ist vielleicht auch nicht auszuschließen. Vögel und Libellen waren im neuen Trailer zu erkennen, möglicherweise gibt es auch größere Ärgernisse wie Bären oder dergleichen, dies aber nur am Rande. Die eigentlich interessante Szene spielt sich auf einem Felsvorsprung ab. Im darunterliegenden Tal erkennt man Ausläufer einer Basis. Im selben Moment zieht man eine Waffe, die sich von den bisherigen unterscheidet. Handelt es sich hierbei um eine Energiewaffe? Dem futuristischen Design nach keine abwegige Annahme. In Bezug auf die Basis verstärkt es den Verdacht, dass man hier gegen menschliche Gegner vorgehen könnte. Es wurde mal gesagt, dass Spieler zusammenarbeiten müssen, aber vielleicht gibt es auch die Möglichkeit, das ins Gegenteil zu kehren.
Ein geplagtes Leben
Das Leben in der sich stark verändernden Welt scheint kein Zuckerschlecken mehr zu sein. Ein von Verletzungen geplagter Reedus, der unter der Dusche sitzt. Verletzungen, die auf den Reisen versorgt werden müssen. Viele dieser Verletzungen dürften von den Schatten kommen. Im Awards-Trailer von 2017 sah man eine Szene, bei der einer der Charaktere bei Berührung mit den Schatten martialisch aufschrie. Während man Reedus nun durch die Landschaft gehen sieht, scheint dieser auch ab und zu etwas zu sich zu nehmen, kann man hier vielleicht erste Survival-Aspekte erkennen? Wird man gezwungen sein, die Verletzungen mit Kits zu behandeln? Es wäre nicht unüblich für Kojima solche Funktionen einzubauen, waren diese doch schon in der Metal-Gear-Reihe ein Feature gewesen. Menschen scheint es jedenfalls nur noch wenige zu geben und die wenigen Überlebenden leben in Furcht vor dem, was hinter dem Timefall liegt.
Nicht allein
Auch in diesem Trailer werden neue Figuren vorgestellt. Zum einen eine Figur, welche durch Léa Seydoux verkörpert wird und Reedus offenbar in der Höhle schützt. Auffällig scheint, dass sie die Kreaturen auch ohne die Hilfe des Babys erkennt. Im Dialog zuvor scheint Reedus selbst sie nur zu spüren, es gibt also offenbar verschiedene Stufen der Sensorik.
Des Weiteren sieht man gegen Ende des Trailers, wie sie eine kleine Raupe verzehrt und dabei spaßig erwähnt, dass jene den Timefall abwenden. Ganz unbekannt sind uns diese Kleinen wiederum auch nicht, auch diese konnte man bereits im Game-Awards-Trailer sehen.
Wir erinnern uns: Diese schwammen während des Timefalls um Porter herum und kurz danach spuckte dieser sie als schwarze Masse wieder aus. Haben diese kleinen Krabbler etwas mit seiner Rettung zu schaffen?
Sehen und doch blind sein
Kaum gerettet erwartete unseren Helden schon das nächste Trauma, denn er erblickte unsere fünf ikonischen Figuren, die wir auch schon aus dem ersten Trailer kannten und welche auch im neuesten Trailer als durchsichtige Silhouetten am Höhlenausgang erscheinen. Hier fällt auf, dass die Figur von Léa während des Erscheinens der fünf eine Träne vergießt, genau wie einst Sam am Ende vom Awards-Trailer. Handelt es sich hier um eine der Formen des sensorischen Spürens der Wesen? Wie eingangs erwähnt scheint es hierzu unterschiedliche Grade zu geben. Tränen und Hautrötungen könnten unter anderem ein biologisches Warnsignal sein. Zusätzlich scheint der Anzug von Léas Charakter ebenfalls auf die Veränderungen zu reagieren und äußert diese, indem dieser Stacheln bildet.
Eine Vermutung könnte sein, dass die Wesen über Magnetismus detektiert werden können. Man erinnere sich, der Kompass auf Mikkelsens Uniform spielte im damaligen Trailer verrückt. Beide können hingegen scheinbar unabhängig voneinander die fünf schwebenden Ikonen erkennen. Ist dies bei Léas Charakter nichts Besonderes, gilt dies umso mehr bei Reedus Charakter, gerade da dieser eigentlich jene nur spüren kann. Man könnte meinen, dass sie ihre Sensorik auf ihn überträgt, sie sind über die Hände verbunden. Andererseits erkennt Sam diese im Awards-Trailer selber und das ohne Verbindung zum Säugling.
Im ersten Trailer sah man die Narbe von Reedus, spielt sie in Verbindung mit dem Säugling eine Rolle, weswegen Sam die fünf auch ohne Inkubator sehen kann? Wieso verbindet er sich dann aber mit dem Inkubator? Sind diese nur begrenzt nutzbar? Stirbt der Säugling nach der Anwendung? Bietet das Innere von Reedus mehr effektiven Schutz als der Inkubator? Verfügt Sam seit der Implantation über die sensorischen Fähigkeiten? Die Narbe selbst ist auch im neuen Trailer zu sehen. Weiterhin interessant ist die Kleinigkeit, dass Léas Charakter dieselbe Geste wie Mikkelsen und die Person auf dem Truck im Awards-Trailer 2017 mimt. Ob eine tiefere Bedeutung dahintersteckt, wird sich noch zeigen müssen. Umgekehrt scheinen die Wesen selber blind zu sein, reagieren aber auf Geräusche und den menschlichen Atem, weswegen in bisher jedem Trailer die Menschen bei Kontakt ihren Mund verschlossen. Der Angriff auf Sam im neuesten Trailer weißt ebenfalls darauf hin.
Eine weitere Fraktion oder Organisation?
Im Trailer wird Sam Porter auch als der Mann bezeichnet, der Tränen liefert. Wird Porter konkret gejagt? Läuft er am Ende vor einer Schuld davon, die zu dieser Welt führte? Darüber hinaus wird auch erwähnt, dass er eine Art Lieferant sei und auch im gesamten Trailer sieht man ihn mit Waren der Bridges Organsation umherwandern. Diese scheint wiederum einer Organisation namens Fragile Express unterstellt zu sein. Dazu die Aufschrift „Handled with Love“. Damit wurde nun zumindest eine zweite Fraktion neben Bridges offenbart. Es bleibt abzuwarten, wie viele Fraktionen es im Spiel geben wird und wie sie miteinander agieren.
Das Emblem von Fragile Express zeigt wiederum zwei skelettierte Hände, die das Logo tragen. Eine etwas weit hergeholte Verbindung könnte die mit der Untotenarmee aus dem Trailer mit Del Toro und Mikkelsen sein, aber was wäre dann Léas Position? Hält sie ihre Erinnerungen bei Sam? Sie sagt selbst, dass vieles vom Regen davongewaschen wird, aber nicht die Erinnerungen. Stehen sich Bridges und Fragile Express antagonistisch gegenüber und ist Letzteres der verlängerte manifestierte Arm der Schatten? Sie erwähnt des Weiteren, dass sie in die Stadt gehen will. In der Szene am äußeren rechten Rand kann man etwas erkennen, was künstlich erschaffenen Säulen ähnelt, vermutlich meint sie damit die Stadt. Auffällig: Der Schirm scheint sie vor den direkten Auswirkungen des Regens zu schützen. Kurz erkennt man ein Vibrieren des Schirms, umgibt sie vielleicht ein Kraftfeld?
Familie oder doch nicht?
Die zweite neue Figur, die man einführt, wird von Lindsay Wagner verkörpert und taucht recht spät am Ende des Trailers auf. Sie scheint in enger Verbindung mit Porter zu stehen, aber dieser scheint sie nicht zu kennen oder zu erkennen. Vermutlich handelt es sich um dieselbe Person, die man auf dem Foto erkennen konnte. Man begegnet ihr am Ende des Trailers an der Stelle, wo alles begann, dem Strand, der rechter und linker Hand durch den Tod mehrerer Meeresbewohner gesäumt ist. Auffällig auch das Plakat, auf dem sie abgebildet ist. In ihren Armen trägt sie das Neugeborene, im Hintergrund erkennt man die Schläuche, welche die Schatten andeuten. Der haloartige Regenbogen, welcher sich zentral um den Säugling spinnt, komplettiert das Bild. Letzterer erscheint auch zentral um die Figur der Frau wieder.
Stellt der Regenbogen eine besondere Bedeutung dar? Mythologisch gesehen stellt dieser unter anderem die Verbindung zwischen den Göttern und den Menschen dar. Besteht also eine Verbindung, wirkt sie als Schutzpatron? Eine bodenständigere Erklärung ist allerdings auch, dass sich das Wetter dramatisch verändert hat, da jene umgekehrten Regenbogen eigentlich eine Seltenheit sind und in Verbindung mit Eiskristallen in der Atmosphäre auftauchen. In den Trailern tauchten diese bisher relativ oft auf, aber in Verbindung mit Lindsays Charakter und dem Plakat wirkt das Ganze doch recht mystisch. Fest steht, dass die drei scheinbar einmal eine Familie waren, zumindest deutet dies das Foto von Porter an. Ein Foto, welches des Weiteren auf ein besonderes Zimmer verweisen könnte, das Oval Office im Weißen Haus. Gehörten die drei zur Top-Riege der Vereinigten Staaten? Was brach sie auseinander?
Schuld und Sühne
Der Trailer strahlt im Vergleich zum Game-Awards-Trailer eine tiefe Melancholie aus. Die weitläufige Einsamkeit, das Leben eines Lieferanten, die Dialoge und selbst die Musik vereinen sich in einer fast schon selbstbetrügerischen Schwere. Es wird von einer nicht auslöschbaren Vergangenheit gesprochen, gleichzeitig wird auf dem Bild das Gesicht eines vermeintlich geliebten Menschen getilgt. Sind dies Metaphern für eine Schuld Sams, einen Fehler, den er begangen hat, welcher zu dem großen Unheil führte, welches nun über die Menschheit kommt? Eine Schuld, die er lieber vergessen möchte und sich hinter der Maske des Lieferanten versteckt? Man sieht ihn schier unglaubliche Lasten tragen. Ist das seine Art der Sühne? Spielt Death Stranding am Ende nicht einmal in einer realen Welt, sondern in einer Welt, die zwischen dem eigentlichen Leben und dem Tod steht? Der Übergang ins Jenseits, dem sich Sam erwehrt? Death Stranding, eine Metapher für das Fegefeuer?
Eine Reise, die es wert zu sein scheint
Letztendlich handelt es sich um Hideo Kojima, der mit jedem Video, das er veröffentlicht, mit dem Verstand der Community spielt und diese auf der Stelle treten lässt. Vermutlich werden ihn auch die gesponnenen Thesen und Analysen zu diesem Trailer amüsieren. Schlussendlich egal, was uns erwarten wird, allein der Weg dahin ist in meinen Augen bereits die Reise wert gewesen. Auf jeden Fall schenkte uns Kojima einen weiteren bizarren und schönen Trailer. So entlassen wir euch, treibend in Gedanken, und hoffen, der kleine Einblick hat euch gefallen. Entdeckt ihr Ludens in der Galerie?