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Langzeitstudie: Gewalt in Games macht nicht aggressiver

Es gibt viele Studien und Meinungen zum Thema Gewalt in Videospielen – das dürfte bekannt sein. Die vorliegende Studie ist aber mehr als „eine weitere Studie“, denn sie ist eine der wenigen Langzeitstudien zum Thema. Die deutschen Wissenschaftler haben sich richtig Zeit genommen und kommen zu dem Ergebnis, dass selbst das regelmäßige Spielen von Games wie GTA V zu keiner messbaren Veränderung im Alltagsverhalten führt.

Für die Studie haben Forscher des Max-Planck-Instituts für Bildungsforschung und des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf 77 Erwachsene, darunter 38 Frauen, untersucht. Die Personen hatten keine psychologischen oder neurologischen Probleme und waren im Schnitt 28 Jahre alt. Sie wurden in drei Gruppen unterteilt, die sich acht Wochen lang täglich und mindestens eine halbe Stunde lang mit GTA V oder Die Sims 3 beschäftigen sollten. Die dritte Gruppe bekam keinen konkreten Auftrag.

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Im Anschluss wurden diverse Tests mit allen Personen der drei Gruppen durchgeführt und das Ergebnis ist eindeutig. Nach acht bzw. 16 Wochen verhielten sich fast alle Teilnehmer – ob sie GTA V oder Die Sims gespielt haben – so ähnlich wie zu Studienbeginn. Das Ergebnis der Studie ist also, dass das regelmäßige Spielen gewalthaltiger Spiele auf gesunde, erwachsene Menschen offensichtlich „keine schädlichen Auswirkungen“ hat. Nur bei 3 von 208 Tests wurden signifikante Veränderungen festgestellt. Das Forschungsteam selbst hatte allein durch Zufälle mit wenigstens zehn Abweichungen gerechnet.

via SPIEGEL