3DS Europa Japan News Test

Im Test! Cooking Mama – Sweet Shop

TitelCooking Mama – Sweet Shop!
Japan18. Mai 2017
Rising Star Games
Nordamerika16. Mai 2017
Rising Star Games
Europa25. Mai 2017
Rising Star Games
System3DS
Getestet für3DS
EntwicklerOFFICE CREATE
GenresSimulation
Texte
Japan 
VertonungJapan

Es ist wieder an der Zeit, der fleißigen Mama in der Küche zur Hand zu gehen! Mit Cooking Mama – Sweet Shop! erscheint der neueste Teil der Serie, welcher gleichzeitig auch der letzte Ableger für Nintendo 3DS sein wird. In den zahlreichen Vorgängern wurden bereits Rezepte aus aller Herren Länder gekocht, diesmal wird allerhand Süßkram gezaubert. Welche Figur Mama zwischen Torten und Macarons macht, erfahrt ihr im Test.

Auf die Schneebesen, fertig, los!

Insgesamt sind viele Minispiele jedoch zu einfach ausgefallen und auch die Zeit, die einem zur Verfügung steht, ist sehr großzügig bemessen. Es kommt kaum Druck auf. Hin und wieder steht man einer größeren Herausforderung gegenüber und schafft es vielleicht nicht, die volle Punktzahl zu ergattern. Das empfand ich aber nicht als frustrierend, sondern als Ansporn, es noch einmal zu probieren und es perfekt zu machen.

51IWomkQEvLAn dieser Stelle muss man aber auch sagen, dass Cooking Mama – Sweet Shop! sicherlich auch eine jüngere Zielgruppe ansprechen möchte, die mit den Aufgaben nicht unterfordert wäre. Ein verstellbarer Schwierigkeitsgrad oder Boni für das schnelle Abschließen eines Minispiels könnten den Ableger jedoch ansprechender für eine breitere Zielgruppe gestalten und mehr Langzeitmotivation bieten. Die angekündigte Multiplayer-Funktion, bei der man zu viert in der virtuellen Küche steht, klingt vielversprechend. Im Rahmen dieses Tests, konnte dieser Modus jedoch nicht ausprobiert werden.

Was positiv auffällt, ist die große Anzahl von 60 Rezepten und die dazugehörigen über 100 Minispiele. Da einige Küchenabläufe bei verschiedenen Gerichten recht ähnlich sind – beim Backen wird eben oft mit der Küchenmaschine gearbeitet –, wiederholen sich manche Aufgaben häufig. Macht Sinn, kann stellenweise aber wirklich ermüdend sein.

Meine Küche, mein Laden, meine Deko

»Es gibt noch mehr zu tun, als nur hinter dem Herd zu stehen.«

Es gibt noch mehr zu tun, als nur hinter dem Herd zu stehen. Es gilt seinen eigenen Süßwarenladen zu führen und das Gebackene dort zu Geld zu machen. Das verdiente Vermögen kann anschließend in neue Kleidung für Mama eingetauscht werden. Zudem kann man auch seine Küche und das Geschäft nach Belieben aufpeppen. Der Ablauf ist simpel: Die zuckersüßen Produkte werden nach deren Erstellung direkt in den Laden verfrachtet. Besucht man seinen Shop daraufhin, lässt die Kundschaft nicht lange auf sich warten und, vorausgesetzt die richtige Süßspeise ist ausgestellt, erscheint über deren Kopf eine Sprechblase mit dem Wunschgericht. Die Person wird mit dem Stylus angetippt und schon hat man einen 1000er in der Tasche. Glücklicherweise hat man so in kurzer Zeit viel Geld verdient, denn der Ablauf ist zugegebenermaßen relativ langweilig.

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Viel spaßiger ist es aber, einen Besuch von der Madame in Rot zu bekommen. Sie schneit in regelmäßigen Abständen vorbei und teilt euch ein neues Rezept mit, das sie gerne probieren würde. Wenn ihr die süße Delikatesse dann erstellt habt, freut sich die elegante Dame so sehr, sie schenkt euch prompt einen neuen Laden irgendwo auf dem Erdball. Der brandneue Shop kann anschließend bereist werden und bietet ein Minispiel.

Das Auge isst mit

Die Cooking-Mama-Reihe hatte von Beginn an nicht den Anspruch eine Grafik-Bombe zu sein und besticht stattdessen mit bonbonbunter Niedlichkeit. Auch der neueste Ableger ist gewohnt517kaKM0xZL knuffig mit einer guten Portion Kitsch. Besonders die Hintergründe und das Interface sehen hübsch aus und wirken wie eine handgebastelte Kulisse. Anderenorts macht das Spiel hier aber keine so gute Figur: Die dreidimensional animierten Menschen und Gegenstände sind stellenweise recht kantig und unsauber. Die zweidimensionale Mama aus älteren Teilen fügte sich besser ins Gesamtbild ein und die Arbeitsutensilien im Cel-Shading-Look passten besser zum Stil des Spiels.

»Besonders das Essen – das Herzstück des Spiels – schwankt zwischen nett anzusehen und eher enttäuschend.«

Besonders das Essen – das Herzstück des Spiels – schwankt zwischen nett anzusehen und eher enttäuschend. Knackigere Texturen und ein geglättetes, detaillierteres Gesamtbild wären wünschenswert gewesen. Besonders schwach sind die Konturen, die, vor allem bei hellen Oberflächen, untergehen. Wenigstens dem endgültigen Gericht hätte ein vorgezeichnetes Bild gut getan. Letzteres ist aber schon deshalb nicht möglich, da man, aufgrund des Fotomodus, das fertige Stück drehen kann, um dessen Schokoladenseite zu erwischen. Natürlich wäre die individuelle Dekoration diverser Törtchen und Plätzchen dann auch für die Katz.

Musikalisch bietet der Titel wenige Stücke, die eingefleischten Köchen bekannt vorkommen dürften. Diese sind jedoch stimmig und passen gut in die bunte, fröhliche Welt von Cooking Mama. Die witzigen Soundeffekte fügen sich ebenfalls wunderbar in das Küchen-Abenteuer ein. Eine Sprachausgabe ist, bis auf Ausnahme weniger Sätze aus Mamas Mund, nicht vorhanden und auch überhaupt nicht notwendig.

Zusammengefallener Windbeutel oder erste Sahne?

51CDG6VbiiLCooking Mama – Sweet Shop! ist gewohnt zuckersüß, diesmal im wahrsten Sinne des Wortes. Wer mindestens einen Vorgänger gespielt hat, wird sich sofort wohlfühlen. Leider gibt es spielerisch und optisch Abstriche zu machen. Schade ist die durchwachsene Grafik, bei der besonders das Essen hinter den Erwartungen zurückbleibt. Das sah bei älteren Titeln insgesamt einfach runder und ansprechender aus. Der niedrige Schwierigkeitsgrad und nervige Wiederholungen trüben stellenweise Motivation und Spielspaß. Für zwischendurch eignet sich das Spiel aber als idealer Zeitvertreib und besonders jüngere Zocker werden durchaus ihre Freude an diesem Titel haben. Der beste Teil des Spiels oder der ganzen Reihe ist, diese Vielzahl an Rezepten zu entdecken. Man lernt immer wieder etwas Neues dazu und erfährt etwas über Delikatessen anderer Länder. Vielleicht inspiriert Mama hin und wieder auch mal Spieler dazu, ein Kochbuch in die Hand zu nehmen und eines der Gerichte auszuprobieren.

Story: Da es sich hier um eine Kochsimulation handelt, gibt es keine wirkliche Handlung oder einen roten Faden. Man zaubert mithilfe von Mama süße Köstlichkeiten und leitet nebenbei einen Laden, in dem die Süßwaren verkauft werden.

Gameplay: Es gilt zahlreiche Minispiele beim Kreieren von Desserts zu meistern. Im eigenen Laden wird mit Pudding, Softeis und Co. Geld verdient, um sich optionale Dekorationsgegenstände zu kaufen.

Grafik: Optisch durchwachsen. Während Hintergründe und Menü liebevoll und niedlich wirken, hakt es bei den 3D-Modellen.

Soundtrack: Es gibt wenige Musikstücke und Soundeffekte, diese passen aber super ins Spielgeschehen.

Sonstiges: Es gibt einen Coop-Modus für bis zu vier Spieler.