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Im Test! God Eater: Resurrection

TitelGod Eater: Resurrection
Japan29. Oktober 2015
Bandai Namco
Nordamerika28. Juni 2016
Bandai Namco
Europa30. August 2016
Bandai Bamco
SystemPS4, PSVita, Steam
Getestet fürPS4
EntwicklerShift
GenresAction RPG, Hunting
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Endlich gibt es im Westen ein Lebenszeichen des beliebten Hunting-Spieles God Eater und das gleich im Doppelpack. Wer God Eater 2: Rage Burst kauft, der bekommt das Remake des ersten Teils kostenlos dazu, wenn auch nur im digitalen Format. God Eater: Resurrection ist wie sein Nachfolger sowohl auf PlayStation 4 als auch auf PlayStation Vita spielbar und dank der Unterstützung von Cross-Play und Cross-Save seid ihr nicht auf eines der beiden Systeme beschränkt. Zusätzlich gibt es im Westen übrigens auch noch Version für Steam. Auch in Sachen Bildschirmtexte hat Bandai Namco mitgedacht und bietet das Spiel demnach auch mit deutschen Texten an. Lohnt es sich aber überhaupt, auch God Eater: Resurrection zu spielen? Wir haben einmal einen genaueren Blick auf die PlayStation-4-Version geworfen, um euch diese Frage zu beantworten.

Ein Festmahl für die Götter

Wir befinden uns im Jahre 2071. Seitdem vor zirka 20 Jahren sogenannte Oracle-Zellen entdeckt wurden, hat sich die Welt durch die sich daraus entwickelnden Geschöpfe, getauft auf den Namen Aragami, komplett verändert. Aragami sind alleinig darauf gepolt, alles zu verschlingen, das ihnen in die Klauen gerät. So ziehen sie rasend schnell eine Schneise der Zerstörung hinter sich her und stellen eine unüberwindbare Bedrohung für die Menschheit dar – bis Menschen sich die Zellen, aus denen die Aragami bestehen, selbst zunutze machen.

Seitdem hat die Organisation Fenrir alles unter Kontrolle und Zweigstellen auf der ganzen Welt errichtet. So bildet auch der Ferne Osten Soldaten, sogenannte God Eater, aus – meist junge Leute, die aufgrund ihrer hohen Kompatibilität mit den Oracle-Zellen dazu auserwählt wurden, gegen die Aragami in den Kampf zu ziehen. Längst nicht jeder hat das Zeug dazu, ein God Eater zu werden und so kann es oftmals passieren, dass ausgesuchte Kandidaten bereits beim Eignungstest von dem für sie bereitgestellten God Arc verschlungen werden. Diese riesigen, lebendigen Waffen stellen die einzige Möglichkeit dar, die Aragami in ihre Schranken zu verweisen. Leider aber nicht dauerhaft, denn es ist unmöglich, die Oracle-Zellen für immer zu beseitigen und ihre Anpassungsfähigkeit und Weiterentwicklung stellt eine unerklärte Faszination dar… eine Faszination, die die Menschheit an den Rand der Vernichtung geführt hat. Wird der Kampf ums Überleben jemals enden?

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Diese hübsche Lady ist eine eurer Vorgesetzten

Ihr übernehmt die Rolle eines frischgebackenen God Eaters, der zu den sogenannten New-Type zählt. Normalerweise ist es nur möglich, einen Waffentyp zu führen, aber ein New-Type-God-Eater ist sowohl im Nahkampf als auch im Fernkampf tätigt und in der Lage, zwischen diesen beiden hin und her zu wechseln. Euer neues Zuhause ist die Fenrir-Fern-Ost-Zweigstelle, die direkt an der Front tätig ist. Für euren Charakter könnt ihr das Geschlecht, den Namen und das Aussehen frei wählen. Zwar ist die Charaktererstellung längst nicht so detailliert und ausführlich wie zum Beispiel in Final Fantasy XIV oder Phantasy Star Online 2, aber sie bietet trotzdem genügend Möglichkeiten an, um ein halbwegs zufriedenstellendes Ergebnis zu erzielen.

Sehr interessant mit anzusehen ist, wie viel Mühe sich mit den Charakteren und der Geschichte gegeben wurde, was bei einem Hunting-Spiel keine Selbstverständlichkeit ist. Fast alle Charaktere, mit denen ihr im Laufe des Spieles Bekanntschaft macht, haben nach jeder handlungsbezogenen Mission etwas Neues zu sagen. Wichtigere Figuren bekommen zudem eine Charakterentwicklung spendiert und es lassen sich mit der Zeit positive Änderungen in ihrer Persönlichkeit erkennen. Die erzählte Handlung selbst kommt nicht überwältigend herüber, aber stellt dennoch einen hohen Motivationsfaktor dar. Der ein oder andere Twists darf hier natürlich auch nicht fehlen.

Wer des Lesens nicht müde ist, kann sich zudem durch allerhand Einträge in der Datenbasis lesen, um sich nötiges Wissen über das Setting, Aragami und weitere Hintergrundinformationen anzueignen. Anfangs fühlt man sich jedoch etwas von der Flut an Informationen und spielbezogenen Begriffen erschlagen und vieles wird mit ellenlangen Texten erklärt.

Die Tafel ist gedeckt

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Ein Blick auf die Charaktererstellung

God Eater: Resurrection schreitet mittels Missionen voran, die an einem dafür vorgesehenen Schalter eingesehen und angenommen werden können. Missionen sind hierbei allesamt gleich gestaltet. Ihr werdet zu einem der wenigen Schauplätze geschickt und müsst einen oder mehrere Aragami erledigen. Anschließend geht es zurück in die Basis. Anfänger werden zuerst einmal durch zwei Tutorials geschickt, die einen mit der Steuerung vertraut machen und zeigen, wie das Kämpfen funktioniert. Danach wird aber nicht lange gefackelt, schließlich gilt es, Erfahrung im richtigen Kampf zu sammeln, damit ihr Fenrir eine gute Hilfe sein könnt. Zuerst begleitet euch nur der Captain der euch zugewiesenen Einheit, aber nach und nach werdet ihr weitere Charaktere mit auf Missionen nehmen können.

Computergesteuerte Figuren in Spielen sind oftmals eine Sache für sich und können dem Spieler gerne mal Steine in den Weg legen, anstatt wirklich hilfreich zu sein. Ist dies bei God Eater anders? Das ist eine sehr gute Frage, die an dieser Stelle weitgehend positiv beantwortet werden kann. In der Tat lassen sich einige interessante Beobachtungen anstellen, wenn man seine Kameraden einmal etwas genauer im Blick behält. So tut jeder, aber auch wirklich jeder, das Nötigste. Sie greifen den Gegner an, sie weichen aus oder blocken Angriffe und heilen sich selbst. Man kann sie also bedenkenlos mit einem Aragami alleine lassen, ohne dass man befürchten muss, dass sie draufgehen.

Allerdings hört es hier nicht auf, denn man erkennt, dass Charaktere bestimmte positive, aber auch negative Verhaltensmuster an den Tag legen. Kanon zum Beispiel neigt dazu, ihre eigenen Leute über den Haufen zu schießen, während Shun seinen Gegner mit Gift bearbeitet. Nichtsdestotrotz haben die computergesteuerte Figuren immer noch ihre Macken. So muss man damit rechnen, dass sie anfangen, im Kreis herumzulaufen oder Fallen genau da aufzustellen, wo sie keinen Nutzen haben. Zudem werden sie im späteren Verlauf keinen ganz so großen Nutzen mehr erfüllen, da Gegner mitunter so stark sind, dass sie jeden, der unglücklich steht, sofort platt machen. Manchmal ist es ganz gut, das Kommando-System zu verwenden, mit welchem man seinen Kameraden verschiedene Befehle geben kann. Zwar funktioniert es nicht immer wie erwünscht, aber es ist eine Möglichkeit, Aragami auseinanderzubringen oder sie an einer bestimmten Stelle zu halten.

»Die Kamera spielt oftmals gegen euch und die Schauplätze tragen gerne einmal ihren Teil dazu bei«

Die Steuerung braucht etwas Eingewöhnungszeit. Insgesamt spielt es sich um einiges angenehmer als die PlayStation-Portable-Version, aber trotzdem nicht immer optimal. Es fühlt sich allerdings auch so an, als hätte man die Vita-Steuerung einfach auf die PlayStation-4-Version übertragen. Zum Beispiel hat R1 alleine oder in Kombination mit anderen Knöpfen mehrere Funktionen und so kann es passieren, dass man nach einem Sprint versehentlich seine Waffenform wechselt. Auch spielt die Kamera oftmals gegen euch und die Schauplätze tragen gerne einmal ihren Teil dazu bei. Es lassen sich unterschiedliche Einstellungen in den Optionen vornehmen, aber das macht Gefechte gegen zwei oder drei größere Gegner gleichzeitig nicht wirklich einfacher. Da ist Chaos vorprogrammiert und manchmal endet es im Frust, da man einfach nicht alles im Blick behalten kann und gar nicht daran schuld ist, dass man getroffen wird. Besonders schlimm wird es, wenn ein Aragami von der schnellen Sorte ist und euch auf kleinem Raum gleich drei Mal nacheinander über den Haufen rennt, ohne die Möglichkeit rechtzeitig wegzukommen. Solange man aber Steuerung und Kamera im Griff hat und den Gegner gezielt zu weitläufigeren Abschnitten lockt, motiviert das Kämpfen sehr.

Der Hauptgrund dafür ist die Art und Weise, wie die Gegner gestaltet sind und womit ihr sie bearbeiten müsst, um sie kleinzukriegen. Anfangs reicht bloßes Draufschlagen, aber sobald ihr den größeren Vertretern gegenübersteht, ist taktisches Denken gefragt. Wo befinden sich ihre Schwachstellen? Mit welchen Waffentypen oder Elementen kann man diese am besten brechen, um den meisten Schaden zu bewirken? Jeder Aragami verfolgt ein bestimmtes Angriffsmuster, welches es sich einzuprägen gilt und sowohl auszuweichen als auch zu blocken im richtigen Moment ist Pflicht. Wo JRPGs mit bloßen Farbvarianten eines Feindes daherkommen, ist God Eater zumindest etwas kreativer und richtet sich nach Elementen. Auch das Aussehen ist leicht anders. Leider bleiben Angriffsmuster weitgehend gleich und das Spiel liebt es, euch sehr oft gegen ein und dieselben Arten kämpfen zu lassen. Auf Dauer fehlt einfach die Abwechslung und trotz anderer Missionsbeschreibung passiert es nicht selten, dass eine Mission fast genauso aussieht wie eine, die man einige Zeit zuvor schon bestritten hat.

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Diese Miezekatzen wollen sicherlich nicht nur spielen

Selbst wenn ihr euch sicher fühlt, sollte ein Aragami niemals unterschätzt werden. Haben sie es einmal auf euch abgesehen, dann kann es schneller vorbei sein als man denkt. Zudem muss man bei jeder Aktion oder beim Rennen seine Ausdaueranzeige im Blick behalten. Leert sich diese, dann ist man für kurze Zeit bewegungsunfähig. Sollte eure Energie tatsächlich auf null sinken, heißt dies aber zum Glück nicht automatisch, dass ihr verloren habt. Einer eurer Kameraden wird euch wieder auf die Beine helfen und einen Teil seiner Energie auf euch übertragen. Nun wäre es sicherlich schön, wenn das jedes Mal so gehen würde, aber irgendwann heißt es dann wirklich Game Over. Gleiches passiert übrigens, wenn euch die Zeit abläuft, denn jede Mission ist mit einem Zeitlimit versehen.

Sehr interessant mitanzusehen sind die Möglichkeiten, seinen Charakter mit Ausrüstung und Fähigkeiten auszustatten. Ihr steht zuerst vor der Wahl, mit welcher Waffe ihr in den Kampf ziehen wollt, denn gibt es eine gute Anzahl an Nahkampfwaffen und Schusswaffen, alle mit anderen Stärken und Schwächen. Selbst Schilde kommen in drei Varianten daher. Ihr werdet im Laufe des Spieles eure Ausrüstung durch gesammeltes Aragami-Material aufwerten können oder sogar komplett neue Waffen erstellen. Die Auswahlmöglichkeiten sind bemerkenswert und jeder Gegenstand kommt mit seinem eigenen Design daher.

Hier hört es aber noch längst nicht auf, denn ihr könnt sowohl eure Waffen als auch euch selbst mit nützlichen Fähigkeiten ausstatten. Auch eure Kameraden können eine festgelegte Anzahl an Fähigkeiten ausrüsten, die sich positiv auf Charakter und Kampfgeschehen auswirken.

Neu bei God Eater: Resurrection mit dabei ist der Predator-Style. Da mit Oracle-Zellen gearbeitet wird, können God Eater ebenfalls ihre Widersacher ‚verschlingen‘, was Vorteile mit sich bringt. Anfangs dauert es eine Weile, bis man es aktiviert bekommt, aber der Predator-Style macht es möglich, verschiedene Techniken auszurüsten und sie mit einem Effekt in Verbindung zu bringen, sodass dieser bei Benutzung aktiviert wird.

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Eine kleine Verschnaufpause muss auch einmal sein

Das Verschlingen bringt euch übrigens Aragami-Kugeln ein, die ihr auf den Gegner abfeuern könnt oder sogar auf eure eigenen Leute. Diese werden damit in den Burst-Modus versetzt, was einen Stärkebonus einbringt. Leider belegt die erlangte Aragami-Kugel den Dreiecks-Knopf. Besagter Button zählt zu den zwei Knöpfen, auf denen ihr Munition für eure Schusswaffen legen könnt und die Aragami-Kugel überschreibt besagten Platz solange ihr diese nicht verbraucht. Natürlich lässt sich das Menü aufrufen, um sie abzulegen und eine andere Kugel auszurüsten, allerdings bleibt dazu meist gar keine Zeit inmitten des Kampfgeschehens, daher sollte man sich vorher überlegen, was man worauf legt.

Für die Experimentierfreudigen unter euch gibt es eine Funktion, mit der man seine eigenen Kugeln erstellen und ausprobieren kann. Leider ist dies etwas im Menü versteckt und wird sehr leicht übersehen. Schade, zumal es sich hierbei um eine Funktion handelt, die Kämpfe sehr erleichtern kann, gerade wenn man seine Probleme mit bestimmten Aragami hat. Die Möglichkeiten sind hierbei schon fast endlos. Ihr könnt euch nicht nur für ein Element und eine Kugelgröße entscheiden, sondern auch bestimmen, welcher Art diese entspricht, welche Reichweite sie haben soll, in welchem Winkel sie verläuft und wann sie abgefeuert wird. Je nach Waffentyp können bis zu acht Module bestückt werden.

Kein wirklicher Leckerbissen für die Augen

Grafisch hat God Eater: Resurrection nun wirklich nicht viel auf dem Kasten, aber das ist wenig verwunderlich. Schließlich reden wir hier von einem Spiel, das ursprünglich mal auf PlayStation Portable zu Hause war. Zwar wurde es entsprechend aufpoliert, aber da für die PlayStation-4-Version die PlayStation-Vita-Version als Grundlage genommen wurde, schaut es auch dementsprechend aus. Es läuft übrigens auch nicht mit 60 FPS und wurde noch nicht einmal an den Bildschirm angepasst. Eine schöne, schwarze Umrandung wird euch das ganze Spiel über begleiten. Trotzdem sehen die Charaktermodelle allesamt annehmbar aus und Kämpfe laufen, selbst wenn viel auf dem Bildschirm los ist, flüssig ab. Schade ist es, dass die Umgebungen allesamt etwas klein wirken und gerne detaillierter hätten ausfallen können, beides lässt sich wieder dem PlayStation-Portable-Ursprung in die Schuhe schieben.

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Das passiert, wenn man dafür bekannt ist auf seine Kameraden zu schießen

Die musikalische Untermalung ist erstklassig und es ist keinesfalls übertrieben zu sagen, dass so gut wie der gesamte Soundtrack hörenswert ist. Go Shiina, der Komponist, setzt hierbei auf unterschiedliche Musikstile, unter anderem Rock, Techno und Jazz. Auffällig ist hierbei, dass die Musik gerne einmal von elektronischen Stimmen und Gesang begleitet wird. Es gibt zwei Stücke, die glatt aus einem Wild Arms stammen könnten und einer der Zwischenbosskämpfe wird von einem motivierenden, englischen Lied begleitet.

Alle Missionen und Handlungssequenzen sind mit einer soliden, englischen Sprachausgabe versehen. Hier lassen sich kaum negative Worte drüber verlieren, da die meisten Sprecher einen guten Job hinlegen. Nur bei zwei bis drei Sprechern fiel die falsche oder übertriebene Betonung von Wörtern auf. Als Untertitel stehen mehrere Sprachen zur Verfügung, darunter fällt nicht nur Englisch sondern auch Deutsch.

God Eater: Resurrection ist durch seine drei Handlungsstränge ein recht langes Spiel. Natürlich hängt die Spielzeit vom Können des Spielers ab und davon, ob er freie Missionen bestreitet und sich viel um seine Ausrüstung kümmert, aber selbst wer sich nur auf die Handlung konzentriert, wird leicht einmal 60-70 Stunden bis zum Abschluss brauchen, wenn nicht sogar länger. Neben den handlungsbezogenen Missionen können auch freie Missionen oder mehrteilige Survival-Missionen bestritten werden und nach Beenden des Hauptspieles werden noch besondere Herausforderungen freigeschaltet. Wen die auf Dauer fehlende Abwechslung nicht stört, wird lange Spaß an dem Spiel haben, besonders wenn man sich mit Freunden zusammentut. Leider setzt der Online-Mehrspielermodus über PlayStation 4 ein Abo von PlayStation Plus voraus.

Fazit

God Eater: Resurrection ist ein interessanter Vertreter des Hunting-Genres, der überraschenderweise gerade in Sachen Handlung, Setting und mit seinen sympathischen Charakteren punktet. Die Spielmechaniken sind ebenfalls vielfältig und umfangreich aufgebaut mit einer Vielzahl an Möglichkeiten, seine Ausrüstung und Fähigkeiten zu gestalten. Kämpfe gegen die oftmals riesigen Monster sind leider gerade durch die etwas klein ausfallenden Schauplätze eingeschränkt, zudem stellt sich die Kamera als etwas widerwillig heraus und nicht jeder wird die Steuerung gleich gut drauf haben. Wer sich davon nicht unterkriegen lässt, bekommt so einige spannende Kämpfe geboten, in denen taktisches Denken und schnelle Reaktionen an der Tagesordnung stehen. Besonders mit Freunden wird es eine Menge Spaß bringen, die schwereren Aragami herauszufordern. Leider fehlt es dem Spiel auf Dauer an Abwechslung und so hat man irgendwann die Nase voll von den immer gleichen Schauplätzen und Gegnern.

Kann ich das Spiel trotz seiner negativen Punkte empfehlen? Ich würde sagen schon, da die positiven Aspekte überwiegen und genug Spielspaß aus dem Titel herauszuholen ist. Hunting-Veteranen könnten sich allerdings anfangs etwas unterfordert fühlen, dafür gibt es im späteren Verlauf und vor allem nach der Haupthandlung genug Herausforderungen, die man sich sogar noch schwerer gestalten kann. Man muss allerdings nicht wirklich Fan des Hunting-Genres sein, um Gefallen an dem Spiel zu finden.

Story: Interessantes und gut durchdachtes Endzeit-Setting mit einer motivierenden, aber nicht gerade überwältigenden Handlung.

Gameplay: Actionreiches Kampfsystem mit nicht gerade dummen Feinden, sehr viele Möglichkeiten in Sachen Ausrüstung und Fähigkeiten, komplexer Kugel-Editor.

Grafik: Wird durch PlayStation-Vita-Version zurückgehalten, schwarze Umrandung auf dem Bildschirm, Kämpfe laufen einwandfrei.

Sound: Sehr hörenswerte Hintergrundmusik von Komponist Go Shiina, solide englische Sprachausgabe.

Sonstiges: Sympathische Charaktere, Steuerung und Kamera sind nicht perfekt, Online-Mehrspielermodus funktioniert nur in Verbindung mit PlayStation Plus, Cross-Play und Cross-Save werden unterstützt, deutsche Bildschirmtexte und englische Sprachausgabe.