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Eindrücke zu Rise of the Tomb Raider: 20 Year Celebration

Ich hatte auf der Gamescom 2016 die Gelegenheit, mich mit den Jungs von Crystal Dynamics zusammenzusetzen und einen ausgiebigen Blick auf die Anniversary Edition von Rise of the Tomb Raider zu werfen. Mal abgesehen davon, dass es natürlich das Hauptspiel und alle DLC enthalten wird, sind auch interessante neue Modi dazugekommen: Blood Ties, Endurance und Nightmare.

Fangen wir mit dem Koop-Multiplayer Endurance an. Endurance ist für zwei Spieler entworfen worden, die gemeinsam in einer verschneiten Wildnis überleben und natürlich Gräber erforschen müssen, beziehungsweise Schätze finden. Der Start ist immer gleich, doch danach wird es bei jedem neuen Start höchst interessant, denn die Level sind immer zufallsgeneriert. Man weiß nie, in welcher Richtung gegnerische Camps sind oder Höhlen und so weiter. Das erzeugt natürlich ein Element der Spannung, da man nun wirklich seine Umgebung erforschen muss und keine Information darüber hat. In diesem Überlebensspiel muss man Essen auftreiben, indem man Tiere erledigt und verspeist, oder aber man findet zum Beispiel Konservendosen. Außerdem muss man sich warm halten, was man bei einem Lagerfeuer oder jeglicher anderer Feuerstätte machen kann.

Bei meinem 20-minütigen Ausflug in den Multiplayer haben wir gegnerische Camps überfallen, Tiere gejagt und wurden selbst auch von wilden Wölfen angegriffen und mussten uns verteidigen. Dass man nur zu zweit spielen kann, erzeugt eine intime Verbundenheit mit der anderen Person, da man voneinander abhängig ist und sich oft gegenseitig hilft in Notsituationen. Die zufallsgenerierten Gebiete stellen sicher, dass man wirklich zu zweit ahnungslos ist, auch wenn eine der Personen bereits mehrmals Endurance gespielt hat. Die Verbundenheit der Charaktere geht auch so weit, dass es kein Friendly Fire gibt. Das heißt, dass man nicht auf den anderen Charakter schießen kann. Dennoch hatte ich versucht, mit einem Benzinkanister meinen Kollegen in die Luft zu jagen, einfach um zu sehen, ob es geht… es ging nicht. Och. Der Ausflug in den Multiplayer Endurance war unterhaltsam und hat mir, als Multiplayer-Muffel, Lust auf mehr gemacht.

Rise-of-the-Tomb-Raider (2)Im nächsten Modus, Blood Ties, muss Lara das heruntergekommene Croft Mansion erkunden, um über Hinweise schließlich einen Safe öffnen zu können. Hier kommt Puzzle-Logik zum Tragen anstelle von Action. Die Puzzle waren nicht zu schwer und logisch aufgebaut, auch, wenn man ein wenig mitdenken musste. In der Nightmare-Version von Blood Ties befindet sich Lara ebenfalls im Croft Mansion, hat jedoch „Halluzinationen“ oder erlebt eine „Alptraum-Welt“. Auf jeden Fall ist das Croft Mansion mit Zombie-ähnlichen Gegnern gefüllt und Lara erwehrt sich ihrer Haut in bester Action-Manier.

Wer PlayStation VR sein Eigen nennen darf, kann Blood Ties auch in Virtual Reality spielen. Der Effekt ist phänomenal, auch wenn die Grafik teilweise echt mies aussieht. Dreht man zum Beispiel ein Feuerzeug direkt vor seinen Augen, ist dieses merklich unschärfer als außerhalb der Virtual-Reality-Welt. Wer nicht per Stick zu Fuß laufen will, kann sich per Knopfdruck vorwärts teleportieren und Lara fortbewegen. Dieser Modus hat für eine Stabilität in der VR-Welt gesorgt, die es mir angenehm gemacht hat zu spielen. Vermutlich hatte ich deswegen keine Motion Sickness bekommen, da bin ich mir aber noch unsicher. Ich kann nur jedem empfehlen, der die Möglichkeit dazu hat, Blood Ties mit PlayStation VR zu spielen.