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Viele neue Details zum neuen NieR New Project

Die Famitsu führte ein Interview mit NieR-Schöpfer Taro Yoko und quetschte ihn ausgiebig über sein neues NieR New Project aus, das bei der Square Enix Pressekonferenz am Mittwoch für eine große Überraschung sorgen konnte.

Zunächst stellte Taro Yoko klar, dass das neue NieR New Project kein direkte Sequel sei. Drei neue Figuren werden die Hauptrollen spielen, zwei davon haben wir im Trailer bereits gesehen. Allerdings werden altbekannte Charaktere durchaus als Nebenfiguren oder Cameos im neuen NieR New Project auftreten, erklärt Yoko.

Die Famitsu wollte daraufhin wissen, ob beide Spiele zumindest in der gleichen Welt spielen. „Das Setting ist verbunden, aber das bedeutet nicht, dass die Geschichten verbunden sind. Das Spiel findet in der Zukunft statt, es ist also in Ordnung, mit diesem Titel zu beginnen. Vielmehr werden die Leute, die das vorangegangene Spiel gespielt haben und das Neue mit dem Gedanken an ein Sequel angehen, wahrscheinlich verwirrt sein“, so Yoko dazu.

Yoko äußerte sich außerdem amüsiert über die japanische Altersfreigabe des ersten Spiels. Man hätte ein CERO B oder CERO C Rating angestrebt, aber letztlich wurde es ein CERO D Rating (ab 17). „Wir entwickeln dieses [neue Spiel] mit dem Vorhaben, es für alle Altersgruppen zugänglich zu machen, aber… [wer weiß.]“

NieR_03_1434486476Im Gegensatz zu NieR, das in Japan in der Ausführung „RepliCant“ (Bruder und Schwester) und im Westen als „Gestalt“ (Vater und Tochter) erschienen ist, wird es für NieR New Project keine unterschiedlichen Charakterdesigns geben. Die Entwickler meinen, die Zeit, in der man die Spiele nach östlich und westlich trennen muss, sollte vorbei sein.

Das neue NieR New Project wird trotz der Beteiligung von Platinum Games kein Mega-Action-Titel. „Platinum [Games] ist wunderbar, was das Entwickeln von Action-Spielen betrifft, und wir baten sie, manche Aspekte etwas zu vereinfachen. Zuerst dachte ich, es wandelt sich in ein kampfastiges Action Game, aber glücklicherweise respektieren die Mitglieder von Platinum Games NieR, nehmen es sich zu Herzen und verstehen, wofür das Projekt steht“, so Yoko.

„Wir sind froh, dass sie das Kampfsystem und das Design des originalen NieR übernehmen und Platinum-typische Elemente einbringen, um daraus einen Hybriden zu schaffen. Es ist nicht wie ein komplett neues Spiel, denn sie haben Ehrfurcht vor dem Vorgänger“, erklärt Yoko dazu weiter.

Den Reiz der multiplen Enden will Yoko auch mit dem neuen Spiel fortsetzen, aber auf eine andere Weise. „Was die multiplen Enden betrifft, so werden wie beim neuen Projekt dabei bleiben. Aber die Sache mit der Datenlöschung… Wahrscheinlich werden wir das nicht machen, das hatte bereits das Originalspiel und wir möchten neue Dinge ausprobieren.“, erklärte Taro Yoko. „Aber es wollen verschiedene Spieldurchläufe einbringen. Allerdings… sind wir immer noch in einer sehr frühen Entwicklungsphase. Vielleicht lassen wir doch eure Spielstände löschen.“

Zum Gameplay äußert sich Yoko dahingehend, dass es keinen Genremix wie im Erstling geben wird. NieR sei eine Mischung aus Sidescroller, Minispiele, Obenaufsicht, Puzzle oder Hack’n Slay gewesen. Das neue Spiel wird diese Mischung nicht bieten, sondern einem konstanten Gameplay-Konzept folgen.

Auch das neue NieR New Project wird auf Erwachsenenthemen setzen, soviel ist klar. NieR ist ein Drakengard-Ableger. „Drakengard war mein erstes Spiel als Director. Unser Gutachter-Team erzählte uns ständig, Änderungen vorzunehmen und Szenen neu darzustellen, aber ehrlich, ich sagte mir, scheiß drauf, ich mache das nicht nochmal.“

Für NieR bemüht Yoko interessante Metaphern: „Ich sehe NieR so, als würde die Mutter Zuhause etwas kochen: Es ist vielleicht nicht die beste Mahlzeit, aber es ist in Ordnung, du bist zufrieden damit. Medienvertreter sagten mir, NieR sei wie ein Welpe, den jemand vor die Tür geworfen hat. In seiner Weise ist es niedlich, aber etwas stimmt nicht damit, trotzdem kannst du nicht anders, als es zu lieben, obwohl du weißt, irgendetwas fehlt.“

Doch für das neue NieR New Project fehlt es eigentlich an Nichts. „Doch jetzt arbeiten wir mit Platinum Games sowie mit [Akihiko] Yoshida und [Keiichi] Okabe. Man spürt, wir haben tadellose Zutaten. Wird es nun ein perfektes Gericht? Wir haben all diese großartigen Küchenchefs, wenn man das so sagen möchte, die zusammenarbeiten, wird diesem nun wohlmöglich genau das fehlen, was es bei den Fans so beliebt machte? Nach all diesen Gedanken sind wir der Ansicht, es bleibt nur, voranzugehen und es auszuprobieren, wohin uns das führt.“

Vielen Dank für die Übersetzungen, CetraConnection.