Nach einer etwas längeren Pause sind wir zurück mit einer frischen Ausgabe von Import Issue! Als kleine Entschädigung für die Auszeit gibt es übrigens gleich zwei neue Ausgaben. Den Anfang machen die August-Neuerscheinungen, zusammen mit einem Juli-Titel, da wir im August leider keine interessanten Otome Games ausfindig machen konnten. Die zweite Ausgabe, die drei Spiele aus dem Monat September vorstellen wird, folgt noch im Laufe der Woche. Viel Spaß beim Lesen!
Lost Dimension
Entwickler/Publisher: Lancarse/FuRyu
Lost Dimension lockt mit einer recht interessant klingenden Plotidee in Verbindung mit einer trist aussehenden Welt und Charakteren. Zusammen mit Lancarse als Entwickler, hat FuRyu das SRPG mit Detektiv-Elementen im August sowohl für PlayStation 3 als auch für PlayStation Vita veröffentlicht.
Ein geheimnisvoller Mann, der sich „The End“ nennt, sagt der gesamten Welt den Kampf an. Nach einem gestarteten Raketenangriff von einem aus dem nichts aufgetauchten Turm aus, teilt The End mit, dass er schon bald einen weiteren Angriff plant, es sei denn, jemand schafft es, in 13 Tagen den Turm zu erklimmen und ihn zu besiegen.
Damit beauftragt wird eine Spezialeinheit mit übernatürlichen Fähigkeiten, genannt SEALED. Sie sind auf alles vorbereitet, aber nicht auf das, was sie im Turm erwartet. The End fordert die Mitglieder zu einem Spiel auf Leben und Tod heraus und sie sind dazu gezwungen, Kameraden zu opfern, um ihr Ziel zu erreichen. Zudem müssen sie nebenbei einen Verräter aufspüren, der sich mit #unter die SEALED-Mitglieder gemogelt hat.
Aufgeteilt ist Lost Dimension in Missionen, die Gespräche und Kämpfe mit sich bringen. Die Story schreitet dazwischen voran. Kämpfe werden taktisch ausgetragen, das heißt, ihr befindet euch auf einem Spielfeld und jeder Charakter kommt mit einem bestimmten Bewegungsfreiraum daher. Kommt ihr in die Reichweite eines Gegners, könnt ihr diesen angreifen oder von Charakter zu Charakter unterschiedliche Fähigkeiten einsetzen.
Befindet ihr euch gerade in keiner Mission, ist es euch möglich, mit den Kameraden Gespräche zu führen und sie sogar zu beeinflussen. Letzteres ist nützlich, damit sie die richtige Person als Verräter verdächtigen und dieser ihre Stimme geben. Der Hauptcharakter in Lost Dimension ist dazu in der Lage herauszufinden, wer der Verräter sein könnte, braucht dazu aber die Hilfe des Spielers. Nach jedem Kampf sieht er eine Vision, wer in dieser zu sehen ist, wird später gespeichert, ebenso wird gekennzeichnet, wer etwas verdächtig klingendes von sich gegeben hat. Häuft sich dies bei einem Charakter, so ist es rathaft in seine Zukunft zu schauen. Erst dann kann sicher gesagt werden, ob dieser als verdächtige Person bestimmt werden kann. Zum Schluss gilt es dann, Kameraden umzustimmen, damit beim stattfindenden Urteil, die richtige Person eliminiert wird.
Wer sich einmal den Anfang von Lost Dimension ansehen möchte, kann sich eine kostenlose Demo aus dem japanischen PlayStation Store herunterladen. Diese lässt euch eine komplette Etage des Turmes spielen und endet bei der ersten Abstimmung des Verräters.
Soukai Buccaneers!
Entwickler/Publisher: Petit Reve
Weiter geht’s mit einem Piraten-Otome-Game für PlayStation Vita, das vor der Ankündigung bereits eine Reihe von Drama-CDs (am besten gleichzusetzen mit Hörspielen) erhalten hat. Entwickler Petit Reve ist noch ein Küken in Sachen Spielentwicklungen und Soukai Buccaneers! stellt ihren Debüt-Titel dar. Trotzdem haben sie bereits mit Goes! einen weiteren Otome-Game-Titel in der Mache.
Die Geschichte spielt in der Zeit der Abenteurer und Piraten. Heldin Rian verlässt ihre Heimat, um sich in der Hafenstadt King’s Bridge einen Namens als Abenteurer zu machen. Dieses Ziel hat sie sich nicht nur gesetzt, weil sie schon immer Heldengeschichten toll fand, sondern vor allem, weil sie herausgefunden hat, dass ihr als vermisst geltender Vater ein Abenteuer war, der die Weltmeere bereist hat. Um überhaupt ernst genommen zu werden, gibt sie sich dafür als Mann aus.
Gleich nach ihrer Ankunft in King’s Bridge verläuft sie sich aber und zu allem Überfluss wird ihr Gepäck gestohlen. Da Rian kein hilfloses Mädchen ist, verfolgt sie den Dieb bis zum Hafen, muss dann aber mit ansehen, wie dieser auf einen Schiff verschwindet. Zum Hinterhertrauern des Gepäcks kommt sie nicht lange, denn eine Piratenbande bietet ihr unerwartet Hilfe an. Leider bleibt die Aktion von der Marine nicht unbemerkt und plötzlich wird Rian verdächtigt, gemeinsame Sache mit Piraten zu machen. Ihr neues Leben hat sich die angehende Abenteurerin natürlich komplett anders vorgestellt.
Schön mit anzusehen ist auf jeden Fall, dass die Heldin eher untypisch herüberkommt für ein Otome Game. Zwar wird ihre Verkleidung schnell durchschaut, aber sie kann mit dem Schwert umgehen und sich zur Wehr setzen. Leider sind ihre Sätze nicht vertont, wobei der Entwickler aber versprochen hat, ihre Stimme durch einen Download Content nachzureichen. Im Verlauf der Geschichte habt ihr die Wahl euch entweder auf die Seite der Piraten oder auf die Seite der Marine zu schlagen. Beide kommen mit einigen hübschen Jungs daher, mit denen ihr je ein Ende erhalten könnt. Dafür gilt es, mit ihnen Gespräche zu führen, richtige Entscheidungen zu treffen oder sie ganz einfach auszufragen.
Soukai Buccaneers! beschäftigt sich mit einem noch nicht oft im Otome-Game-Bereich gesehenen Setting, alleine das lässt es ein wenig von den übrigen Spielen des Genres hervorstechen.
Bullet Girls
Entwickler/Publisher: Shade/D3 Publisher
Zeit für ein wenig mehr Fanservice und dafür ist Bullet Girls garantiert der richtige Titel. Der Shooter für PlayStation Vita schickt bewaffnete Schülerinnen in den Kampf und dabei sind Pantyshots das Geringste, was der Spieler zu sehen bekommen wird.
Die Hauptrolle spielt der Ranger-Klub der Misakimori-Privatschule, bestehend aus einer Gruppe von Oberschülerinnen, die sich auf Millitäreinsätze spezialisiert hat. Der Spieler schickt die Mädchen auf Missionen unterschiedlicher Art. Schaltet die gegnerische Einheit (ebenfalls bestehend aus weiblichen Charakteren) aus, sammelt einen bestimmten Gegenstand ein oder erreicht einen bestimmten Punkt auf den Kampffeld, sind dabei nur einige Beispiele von Missionszielen.
Der Fokus von Bullet Girls liegt dabei eindeutig auf Fanservice und so werdet ihr dazu aufgefordert, mit eurer ausgewählten Figur die generischen Mädels an bestimmten Körperteilen zu treffen. Nicht nur, damit sie dadurch mehr Schaden nehmen, sondern um Teile ihrer Kleidung zu zerfetzen. Gleiches kann eurem Charakter aber auch passieren und so läuft dieser nicht selten halb nackt über das Kampffeld. Seid ihr erfolgreich genug gewesen, so besteht sogar die Möglichkeit, den Feinden die Unterwäsche abzukaufen, um sie euren Charakteren anzuziehen.
Das war euch nicht genug Fanservice? Dann hat Entwickler Shade noch eine weitere Funktion für euch parat, die Gebrauch vom PlayStation-Vita-Touchscreen macht. Ihr dürft die Mädchen nämlich nach Lust und Laune betatschen und ihre Reaktionen mit anhören. Um das zu bewerkstelligen, gibt es vier unterschiedliche Handtypen und zusätzlich Gegenstände, wie zum Beispiel eine Banane, die dem Charakter in den Mund gesteckt wird. Wenn man es genau nimmt, ist der enthaltende Fanservice schon hart an der Grenze und wird wohl auch der Grund für die CERO-D-Einstufung (17+) sein.
Bullet Girls ist sicherlich kein Titel, den man je im Westen zu Gesicht bekommen wird.
http://youtu.be/T5G4XlAghnY