Auf geht’s in die zweite Runde mit der abgedrehten Murder-Mystery-Visual-Novel Danganronpa. Erst im Februar erschien durch Publisher NIS America Danganronpa: Trigger Happy Havoc für PlayStation Vita. Ein Titel der von Fans lang erwartet wurde und bei Neulingen schnell zu einem Hit heranwuchs. Das Spiel wusste vor allem in den Bereichen Charaktere und Story zu begeistern und endete in einem leider sehr offenen Ende und mit unbeantworteten Fragen. Aber nun könnt ihr endlich wieder euren Handheld bereit halten, denn der direkte Nachfolger Danganronpa 2: Goodbye Despair wird in wenigen Tagen im Handel erscheinen.
Da der neue Schauplatz eine tropische Insel ist, solltet ihr eure Badesachen und die Sonnencreme nicht vergessen, denn es könnte ganz schön heiß werden! Jetzt bleibt nur noch die Frage, ob sich der Ausflug überhaupt lohnt. Ob Danganronpa 2: Goodbye Despair überhaupt mit seinem Vorgänger mithalten kann, erfahrt ihr in unserem Test!
Reif für die Insel
Mitten im Herzen Tokios gibt es eine ganz besondere Schule für junge Leute, die in einem bestimmten Fach herausragende Leistungen zutage fördern können. Diese Schule ist unter den Namen Hope’s Peak Academy bekannt und hat es sich zum Ziel gesetzt, diese jungen Talente, die die Hoffnung und Zukunft des Landes darstellen, zu fördern. Allen Schülern der besonderen Schuleinrichtung, so sagt man sich jedenfalls, ist der Erfolg im Leben sicher.
Protagonist Hajime Hinata hat sich schon länger gewünscht, einmal an diese Schule gehen zu können und endlich ist sein Traum in Erfüllung gegangen, denn er gehört ab sofort mit zu einen der wenigen Auserwählten, die fortan einen neuen Schulalltag an der Hope’s Peak Akademie beginnen können. Allerdings hat er sich das Ganze ein wenig anders vorgestellt. Denn noch bevor er den Haupteingang erreicht, wird er plötzlich von totaler Finsternis begrüßt und findet sich in einem Klassenraum mit 15 weiteren Personen wieder, die sich als seine neuen Klassenkameraden herausstellen. Hinata hat keine Ahnung, was gerade passiert ist und merkt, dass ihm komischerweise Erinnerungen zu fehlen scheinen.
Die Klasse wird von einem Stoffhasen im Magical-Girl-Outfit begrüßt, welches sich als Lehrerin Usami vorstellt und kurzerhand beschließt, einen Schulausflug zu veranstalten. Nur Sekunden später befördert besagter Hase alle Anwesenden auf eine tropische Insel namens Jabberwock Island, damit sie dort sogenannte Fragmente der Hoffnung sammeln können und sich besser kennen lernen. Anfangs noch skeptisch, akzeptieren die Schüler nach und nach ihre neue Situation und fangen an Spaß am ungewollten Ausflug zu haben.
Bis sich plötzlich der Himmel verdunkelt und ein schwarz-weißer Plüschbär namens Monokuma auftaucht, der sich als Usamis Bruder vorstellt. Monokuma entschließt sich einfach mal so dazu, dass alle für immer auf dieser Insel leben werden, es sei denn, es traut sich jemand, einen seiner Mitschüler unentdeckt umzubringen! Nur dann kann diese Person die Insel verlassen.
Alle Anwesenden sind natürlich ziemlich geschockt über die Nachricht und halten das Ganze für einen miesen Scherz. Aber Monokuma ist alles andere, als dazu aufgelegt, Witze zu reißen. Er erklärt weiterhin, dass nach einem Mord eine Verhandlungsphase stattfindet, in der der Täter herausgefunden werden muss. Wird eine Person als Mörder beschuldigt, die gar nichts verbrochen hat, so hat der wahre Täter gewonnen und für alle anderen winkt eine unschöne Bestrafung. Schaffen Hajime und seine Mitschüler es allerdings, die richtige Person zu finden, erwartet nur diese eine Hinrichtung und das Inselleben geht weiter.
Obwohl ein gewisses Gefühl der Furcht unter den Schülern herrscht, können die neuen unfreiwilligen Inselbewohner nichts anderes tun, als hier ein neues Leben anzufangen. Ein neues Leben, das von purer Verzweiflung geprägt sein wird.
Sommer, Sonne, Strand und Meer
Ihr erinnert euch sicherlich noch an die recht verrückte Besetzung aus Danganronpa: Trigger Happy Havoc, bestehend aus Stereotypen, die unerwartet aus ihren Rollen fallen und für einige Überraschungen parat waren. Danganronpa 2: Goodbye Despair setzt noch einen drauf, was den Verrücktheitsgrad angeht und kommt mit noch interessanteren Charakteren daher. Das wirkt sich auch auf die Gespräche und Witze im Spiel aus, die ebenfalls oftmals eine Nummer abgedrehter sind. Mit dabei sind auch haufenweise zweideutige Anmerkungen und Scherze, die gerne mal unter die Gürtellinie gehen. Seinen Teil dazu trägt natürlich auch der Hauptgegner des Spieles Monokuma bei. Zusätzlich gibt es eine Menge Anspielungen auf andere Spielereihen und eine ordentliche Portion Fanservice.
Aufgeteilt ist Danganronpa 2: Goodbye Despair, wie auch schon der Vorgänger, in den selben unterschiedlichen Phasen. Den Anfang macht Daily Life. Hier dürft ihr mit einigen Einschränkungen, die im Spielverlauf langsam aufgehoben werden, nach Lust und Laune die Insel erkunden und lasst die Haupthandlung mittels Gespräche voranschreiten. Zwischenzeitlich wird euch ein wenig Freizeit zur Verfügung stehen, die ihr mit einem eurer Klassenkameraden verbringen könnt. Geschenke, die ihnen zu gefallen wissen, schalten eine Reihe spezieller Gespräche frei, die euch zusätzliche Informationen und Hintergrundwissen über den Charakter einbringen. Als Belohnung winken die bereits erwähnten Fragmente der Hoffnung, mit denen ihr nützliche Fähigkeiten für die Gerichtsverhandlung kaufen könnt.
Geschenke erhaltet ihr zufällig an einem Kapselautomaten am Strand, der in Form einer Palme mit Monokuma-Kopf daherkommt. Einfach umsonst gibt es diese allerdings nicht, denn die Maschine nimmt nur Monokuma-Münzen als Bezahlung an. Zum Glück sind die Münzen nicht allzu schwer zu bekommen, wenn man ein wenig aufmerksam durch das Spiel läuft, denn Monokuma hat überall seine Ebenbilder versteckt und die gilt es zu finden! Es gibt aber ebenso genug andere Wege, um an Münzen zu kommen.
Immer, wenn ihr durch die Gegend lauft, steigt langsam Hajimes Level. Gezählt wird dies anhand seiner Schritte. Je höher das Level, umso besser sind seine Statuswerte in der Gerichtsverhandlung und umso mehr Fähigkeiten kann er ausrüsten. Nett ist auch, dass kleine Tamagotchiähnliche Haustier, auf das es aufzupassen gilt. Um es zu entwickeln, müsst ihr bestimmte Anzahlen an Schritten zurücklegen und es sauber halten. Das Haustier ist nicht für die Hauptgeschichte wichtig, sondern nur ein nettes Gimmick und wenn ihr euch gut um es kümmert, dann warten zum Schluss ein paar nette Geschenke auf euch.
Der Mord ist das Ziel
Solltet ihr die Hoffnung gehabt haben, dass sich die Hope’s Peak Academy Schüler einfach damit abfinden und ein friedliches Inselleben führen, dann werdet ihr spätestens ab dem Deadly-Life-Part sehen, wie sehr ihr euch geirrt habt. Gerade durch Monokumas gegebene Motive, wächst das Verlangen von dem Eiland zu entkommen und schon bald findet ihr einen eurer Klassenkameraden ermordet vor!
Zeit herauszufinden, wer dahintersteckt! So beginnt ihr mit Hajime eure Detektivarbeit und untersucht die Ortschaften und Räume, die mit dem Mord in Zusammenhang stehen. Verdächtige Dinge und Hinweise werden in Form von Truth-Bullets gespeichert, dies beinhaltet auch Aussagen eurer Kameraden. Sobald alles untersucht wurde, was für den Fall von Bedeutung ist, ruft Monokuma die Gerichtsverhandlung aus, den kreativsten Gameplayteil des Spieles.
Vor jeder Verhandlung könnt ihr Fähigkeiten ausrüsten, noch einmal durch eure Truth-Bullets gehen oder den Schwierigkeitsgrad ändern. Eines sei hierbei gesagt, während der Vorgänger sich am Besten auf den höchsten Schwierigkeitsgrad spielen ließ, so ist dieser hier wirklich als gemein zu bezeichnen. Wer eine Herausforderung sucht, ist damit also bestens bedient. Spieler, die schon mit Danganronpas Minispielen Probleme hatten, sollten es aber lieber ruhiger angehen.
Eure Hauptaufgabe ist es nun herauszufinden, wer den Mord verübt hat und wie dieser stattfand. Eure Mitschüler mischen dabei kräftig mit und sagen ihre eigene Meinung zum Geschehen. Während der Nonstop-Debate hört ihr zu, was die anderen zu sagen haben und beobachtet die auf dem Bildschirm erscheinenden Sätze und Wörter genau. Das Gespräch wiederholt sich immer und immer wieder so lange, bis ihr mit der richtigen Truth-Bullet eine Aussage in wahrsten Sinne des Wortes abschießt. Das geht per Knopfdruck, aber auch mit Tippen auf den Touchscreen. Natürlich sucht ihr euch nicht den erstbesten Satz aus, weil das bringt relativ wenig. Es gilt vielmehr nach Aussagen zu suchen, die nicht mit den gefundenen Beweisen übereinstimmen, also schlichtweg falsch sind. Alternativ wird euch auch die Möglichkeit gegeben, eurem Kameraden zuzustimmen. Wann dies der Fall ist, müsst ihr allerdings selbst herausfinden. Um euch die ganze Sache zu erschweren, laufen zusätzlich Hintergrundgeräusche als Störsteine durch das Bild und stellen sich gezielt vor die gezeigten Sätze. Mit dem Rückseiten-Touchscreen lassen sie sich aber ganz einfach entfernen.
Neben diesem, begleiten euch noch eine Handvoll weitere Minispiele durch die gesamte Gerichtsverhandlung, die es zu bewältigen gilt. Einige nötige Verbesserungen und Veränderungen lassen sich hier gegenüber dem Vorgänger vorfinden.
Ist ein Schüler mit euren Vermutungen nicht zufrieden, wird er euch in einem Rebuttal Showdown herausfordern. Eure Aufgaben ist es, durch ihre Aussagen zu ’schneiden‘ und zu zeigen, dass sie diejenigen sind, die falsch liegen. Je nach Charakter wird der Verlauf unterschiedlich lang ausfallen und auch die Hartnäckigkeit und Schnelligkeit variiert.
In der neuen Version von Hangman’s Gambit, wird ein bestimmtes Wort gesucht. Allerdings hat sich der Inhalt des Minispieles ein wenig geändert. Gesuchte Buchstaben fliegen in willkürlicher Reihenfolge von allen Seiten über den Bildschirm. Tippt ihr einen an, lässt sich dieser lagern und auf einen gleichen Buchstaben legen. Erst dann könnt ihr ihn entweder zerstören oder in die leeren Felder des Wortes einfügen. Der Haken an der Sache ist, dass ihr die Reihenfolge einhalten müsst und sich unterschiedliche Buchstaben nicht berühren dürfen, weil ihr sonst Schaden nehmt.
Ganz neu mit dabei ist Logic Dive, ein Minispiel in dem Hajime Antworten auf bestimmte Fragen sucht und ihr steuert ihn dabei auf einer Art Snowboard durch einen Parkour, gespickt mit Hindernissen und Löchern.
Ist der mutmaßliche Täter in die Enge getrieben, verstrickt er euch in der sogenannten Panic Talk Action. Ein Rhyhtmusspiel, was bereits im Vorgänger unter dem Namen Bullet Time Battle bekannt war. Die neue Variante lässt sich etwas leichter spielen, denn ihr müsst nur noch eine Taste im richtigen Moment gedrückt halten und wieder loslassen, um so die Schilde eures Gegners zu zerstören. Zum Schluss wird euch an jeder Bildschirmseite der Teil eines Wortes angezeigt und ihr müsst dieses schnell durch Tastendrücken zusammenfügen. Braucht ihr zu lange geht das Spiel wieder von vorne los.
Zum Schluss dürft ihr den Tathergang von Anfang an noch einmal durchgehen. Dieser wird in Form eines lückenhaften Comics gezeigt und die fehlenden Bilder werden von euch eingefügt. Die Lücken, aber auch die Bilder an sich, sind mit einer hilfreichen Beschreibung versehen. Dazu kommt, dass das Gezeigte besser zu erkennen ist, als im ersten Teil.
Alle Minispiele kommen übrigens mit einem Zeitlimit daher und können euch Schaden zufügen. Verliert ihr all eure Energie oder die Zeit läuft ab, heißt es Game Over, aber das heißt nicht, dass ihr alles noch einmal von vorne machen müsst. Entscheidet euch dafür einen neuen Versuch zu starten und das Spiel bringt euch zu den Zeitpunkt zurück, an dem ihr gescheitert seit.
Die Gerichtsverhandlungen in Danganronpa 2: Goodbye Despair können sich gerne mal über Stunden hinweg ziehen, sind aber keinesfalls langweilig. Durch die Länge gibt das Spiel euch eine Verschnaufpause in der Mitte und kleinere Gespräche zwischen Monokuma und Monomi lockern die Situation auf. Schön zu sehen ist auch, dass die Verhandlungen viel lebendiger und einfallsreicher wirken als im ersten Teil. Hajimes Kameraden fügen sich mehr ins Geschehen ein, was vor allem am Rebuttal Showdown, aber auch der Möglichkeit der Zustimmung von Aussagen deutlich wird.
Aufklappbilderbuch die Zweite
Die Geschehnisse erlebt ihr aus Hajimes Sichtweise und dementsprechend macht das Spiel von der Egoperspektive gebraucht. Dabei kommen beim Spiel unterschiedliche Grafikstile zum Zuge und ein allgemein bunterer, hellerer Stil. Einige Gegenden sind komplett in 3D gehalten und ihr könnt euch frei in diesen bewegen, während der Großteil in dem für die Serie bekannten 2.5D Stil daherkommt. So sehen Räume an sich nach 3D aus, aber die Einrichtung, sowie die Charaktere sind flach. Am besten zu erkennen ist die etwas gewöhnungsbedürftige Darstellung, wenn man die Kamera herumdreht und sich die Rückseiten von Gegenständen ansieht. Die ist nämlich durchwegs schwarz.
Neu mit dabei ist eine 2D-Ansicht, die zum Zuge kommt, wenn ihr Orte auf einer der Inseln aufsuchen möchtet, aber auch wenn ihr zwischen den einzelnen Inseln wechselt. Hier seht ihr eure zu steuernde Figur und könnt nach links oder rechts laufen. Sobald ein anklickbarer Punkt erreicht wird, lässt sich per Knopfdruck der Ort betreten.
Gespräche werden euch in der für Visual Novel typischen Form präsentiert, das heißt, ihr seht ein Artwork des Charakters, der gerade spricht, auf dem Bildschirm und das Gesagte erscheint in einer Textbox unter ihm. Werden Emotionsänderungen angezeigt, wechselt das Bild der Figur. Leider ist nur die Gerichtsverhandlung komplett synchronisiert und beim Rest des Spieles bekommt ihr nur eine Handvoll von ausgesuchten Gesprächsfetzen oder Geräuschen zu hören. Ein wenig schade, wenn man bedenkt, was für einen tollen Job die Synchronsprecher hinlegen. Sowohl die japanische als auch die englische Synchronisation kann sich nämlich hören lassen.
Leider bietet Danganronpa 2: Goodbye Despair keine deutschen Texte an und da das Spiel fast ausschließlich nur aus Text besteht, werden gute Englischkenntnisse zwingend vorausgesetzt. Wer die Geschichte nicht versteht und mit den Minispielen nicht klar kommt, wird sicherlich keinen Spaß am Spielen haben. NIS America’s Lokalisierung ist weitgehend gelungen, wird aber leider von einigen Fehlern unterschiedlicher Art begleitet, weswegen wenige Texte etwas komisch beim Lesen herüberkommen können.
Musikalisch leiht sich der zweite Teil so einige Stücke vom ersten Danganronpa, aber auch viel Neues ist mit dabei. Die Musikrichtung ist dabei ganz unterschiedlich. Während der Gerichtsverhandlung kommt vor allem Musik zum Zuge, die in Richtung Techno geht. Nett sind aber auch die Tracks, die sich anhören, als würden sie aus einem Super-Nintendo-Spiel stammen.
Extraurlaub
Die eigentliche Story hat leider wenig Wiederspielwert, da man nach einmaligem Durchspielen bereits alles kennt und es nichts Neues zu entdecken geben wird. Dafür wird sie euch 35 bis 40 Stunden lang am Bildschirm fesseln. Habt ihr euch von den unerwarteten Wendungen und Ereignissen der Hauptgeschichte erholt, könnt ihr euch mit den Extraspielen befassen, die das Spiel für euch parat hält. Dangan Island lässt euch ein Szenario erleben, in dem Monokuma nicht die Kontrolle über die Insel übernommen hat. Das heißt, ihr habt euren friedlichen Schulausflug, sammelt Fragmente der Hoffnung und erledigt unterschiedliche Aufgaben für Usami. Gesammelte Trip-Tickets können hierbei für Charaktergespräche verwendet werden. Habt ihr dies oft genug getan, erwartet euch für jeden Charakter ein spezielles Ende. Das Spiel erinnert übrigens ein wenig an ein Dating Sim.
Danganronpa IF hingegen ist eine kleine Extrageschichte von den Geschehnissen des ersten Danganronpa. Sie zeigt euch, wie Danganronpa noch hätte ausgehen können und stellt einen interessanten Charakter in den Mittelpunkt. In Magical Miracle Girl Monomi hingegen geht es um einiges actionreicher zu, denn hier schlüpft ihr in die Rolle des Plüsch-Hasen Monomi und bekämpft Gegner indem ihr Kreise um sie zieht.
Mit euren verdienten Monokuma-Münzen, könnt ihr übrigens Bilder, Artworks, Musik und Filmsequenzen freischalten.
Abschluss Bestanden!
Ihr habt noch das offene Ende von Danganronpa: Trigger Happy Havoc im Kopf und wollt unbedingt wissen wie es weitergeht? Dann ist Danganronpa 2: Goodbye Despair ein absoluter Pflichtkauf. Spike Chunsoft hat es geschafft, einen Nachfolger zu entwickeln, der in wirklich allen Punkten besser ist und den Spieler bis zur letzten Sekunde an den Bildschirm fesseln wird. Die Storywendungen haben es in sich und die Geschichte ist durchgehend interessant und spannend gestaltet. Sicherlich wird keiner von der Stimmung, die das Spiel vermittelt verschont bleiben, vor allem weil das Gefühl der absoluten Verzweiflung größer ist als je zu vor.
Dazu kommen einfallsreichere Fälle, die nicht immer einfach zu lösen sind und die Motive der Täter sind logischer gestaltet. Aber ihr dürft euch auch auf brutalere Tode (natürlich mit pinken Blut!) und überdrehte Hinrichtungen gefasst machen. Da so gut wie alle Macken des Vorgängers entfernt und massig Inhalte hinzugefügt wurden, gibt es kaum etwas an Danganronpa 2: Goodbye Despair zu bemängeln, außer vielleicht, das es nur für Spieler geeignet ist, die den Vorgänger komplett durchgespielt haben. Solltet ihr diesen Test lesen und dies nicht der Fall sein, dann kauft euch erst einmal Danganronpa: Trigger Happy Havoc, bevor ihr euch dem tropischen Inselurlaub anschließt.
Story: Spannend und unterhaltsam erzählt, mit vielen unerwarteten Wendungen – auch bei den Charakteren an sich. Klärt offene Fragen des Vorgängers.
Gameplay: Ihr untersucht Fälle und versucht diese in einer Gerichtsverhandlung zu lösen, dabei begleiten euch verschiedene Minispiele.
Sound: Viel Wiederverwendung im Bereich Musik, aber auch neue hörenswerte Stücke sind vertreten. Sowohl die japanische, als auch die englische Synchronisation können sich hören lassen.
Grafik: Ein bunter Mix, aus 3D, 2D und dem serientypischen 2.5D, welches das Spiel ein wenig wie ein aufklappbares Bilderbuch wirken lässt.
Sonstiges: Massig Extrainhalte und nette Minispiele, nur englische Texte.