Wow! Einfach nur wow! Was die Entwickler von CD Projekt RED da auf die Beine gestellt haben, sieht bereits ein halbes Jahr vor dem Release aus wie ein Traum. Wir durften live bei einer Präsentation der neusten Demo von The Witcher 3: Wild Hunt dabei sein und was dort präsentiert wurde, ist mehr als nur überwältigend.

Sofern an der Grafik nicht nach unten geschraubt wird, kann man sich darauf einstellen, dass Wild Hunt eines der grafisch schönsten Spiele aller Zeiten wird. Ob reiner Landweg, überschäumende Stadt oder tiefster Sumpf. Hier wird fast Fotorealismus geboten. Die Anzahl der Details an einem kleinem Stein oder in einem Fluss ist einfach atemberaubend. Alles wirkt lebendig, organisch und echt.
Manchmal kann man seinen Augen kaum glauben und denkt sich: „Das kann doch nicht Ingame sein“ Aber nicht nur die Details, Texturen und Farben stimmen. Auch das Art-Design und die Interaktion mit der Welt suchen ihresgleichen. Giftiges Gas steigt aus dem Sumpf und das Blut von Feinden verfärbt die Flüsse. Der Nebel zieht sanft über die Wälder, die Wellen schlagen an der Küste auf und berührt man Pflanzen oder Tiere, reagieren diese realistisch auf den Protagonisten.
Bewohnt wird diese unbeschreiblich große und detailreiche Welt von allerlei Menschen und Kreaturen. In den Städten sammeln sich Bettler, Bauern und der Adel, die alle ihrem täglichen Brot nachgehen. Jeder NPC passt sich der Welt perfekt an. Ob es dabei um seine Klamotten oder Bewegungen geht, spielt keine Rolle. Die Entwickler scheinen an alles gedacht zu haben.
Mehrmals hat Geralt in der Demo mit Menschen interagiert und sowohl die Gestik als auch die Mimik war äußerst realistisch. Dazu kommt noch, dass jeder der gezeigten Charaktere voller Leidenschaft und mit einem tollen Akzent gesprochen wird. Auch wenn es sich hierbei nicht immer um Menschen handelt, so fühlt es sich dank dieser grandiosen Arbeit doch echt an. Die Demo lief komplett auf Englisch. Das finale Spiel wird hingegen eine volle deutsche Lokalisierung spendiert bekommen.
Entfernt man sich von der Stadt, so trifft man auf allerlei Kreaturen, die dem Hexer ans Leder wollen. Auch diese sind fantastisch designt und sehen wunderschön und gleichzeitig grotesk aus. Ihre Bewegungen wurden der seltsamen Anatomie angepasst und sie können dem Spieler, ganz besonders im Sumpf, eine höllische Angst einjagen.

Nun mögen viele Leute sagen: „Alles nur Grafikblenderei! Wer braucht das schon?“. Aber nicht die Technik und Grafik an sich sind das Besondere, sondern das, was sie mit sich einher bringen. Nämlich Immersion. Immersion ist, wenn man eine ganze Nacht lang Resident Evil spielt und dabei alle paar Minuten hinter und unter sich guckt, weil man den Gedanken hat, da wäre was.
Immersion ist, wenn man in Shadow of the Colossus Stunden lang auf seinem Pferd reitet, alles um sich herum vergisst und die Ruhe genießt. Immersion ist das komplette Eintauchen in eine Spielwelt und in den wenigen Minuten, in denen uns The Witcher 3 präsentiert wurde, ist eines deutlich geworden: in diese Spielwelt kann und will man unbedingt eintauchen.
Kämpft man gegen Feinde, so spürt man die Wucht jedes einzelnen Schlages. Nutzt man die Windmagie, um Feinde zurückzustoßen, so reißt der Windstoß nicht nur die Feinde mit sich, sondern auch das Wasser in den Pfützen und Teile der Fauna. Die Feinde reagieren schnell auf Geralts Bewegungen und ebenso schnell muss auch der Spieler reagieren. Das Kampfsystem schien sich enorm flüssig zu spielen und machte Lust auf mehr. In diesem Spiel kann man sich offensichtlich wahrhaft verlieren.
Vom brillianten Soundtrack bis zu den verrückten Dialogen ist mir alles im Kopf geblieben und will da nicht mehr raus. Dabei habe ich die Prequels nicht besonders intensiv gespielt und The Witcher 3 stand nicht mal auf meiner Most Wanted Liste. Das hat sich nun geändert. Wenn das fertige Spiel ansatzweise so wird wie die Demo, dann steht uns für PC, PS4 und Xbox One ein unvergleichliches Spielerlebnis bevor. Ich freue mich auf den 24. Februar 2015!
PS: Das gezeigte Material lief auf einem High-End-PC.