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Im Test! Harvest Moon: A New Beginning

Ein Jahr ist vergangen seit der letzte Teil der Harvest Moon-Reihe bei uns in den Läden erschienen ist. Nun geht es mit Harvest Moon: A New Beginning in die nächste Runde. Wieder wurden einige Veränderungen in das neue Abenteuer eingefügt. Ganz vorne steht dabei eine sehr individuelle Erstellung seines Charakters. Doch lohnt sich die wiederholte Aufarbeitung einer Farm oder geht dieser Teil mit den Hühnern schlafen? Findet die Antwort in unserem Test.

Neue Farm, neues Glück?

Erstellt euren Helden für den Hof!

Alles beginnt in der kleinen Stadt Echo Village. Einst war es die Heimat deines Vaters. Doch nun darfst du als Geschenk für deine Reife den alten Hof übernehmen und zeigen, was in dir steckt.

Deine Stärke ist auch nötig, denn die Stadt steht kurz vor dem Ruin. Dunhill, der alte Freund deines Vaters, ist traurig über die Tatsache, dass immer mehr Menschen den Ort verlassen und die Stadt somit ausstirbt.

Deine Aufgabe lautet, ihm zu helfen und wieder Leben in die Stadt zu bringen. Dazu gehört auch, dass neue und alte Bewohner nach Echo Village kommen und es wieder so schön wird, wie es in seinen Erinnerungen war. Für dieses Unterfangen bietet er dir auch seine Hilfe an.

Immer wieder kommt er vorbei und gibt dir nützliche Tipps und erklärt dir die notwendigen Sachen, die man als Farmer wissen muss. Manchmal hörst du auch eine Stimme, die dir ein oder zwei Tipps zuflüstert oder dich auch einfach nur anfeuert. Wem diese Stimme gehört wird sich erst in der Mitte des ersten Monats offenbaren.

Zu Beginn wohnen nur wenige Nachbarn in der Stadt. Es ist egal, ob ihr als Junge oder Mädchen startet, die Bewohner die zu Beginn dort leben, sind immer dieselben. Da haben wir Hana, eine liebenswerte alte Dame und die Händlerin von Echo Village. Wenn ihr sie glücklich machen wollt, schenkt ihr doch einen Fisch. Durch eure Güte erhaltet ihr manchmal eine Gegenleistung. Die gute Emma ist für den Versand zuständig. Ihr macht man mit Blumen eine Freude. Dunhill ist selbstverständlich als euer Lehrer auch von Anfang an dabei. Alle anderen Bewohner werden erst nach und nach hinzukommen.

Jetzt wissen wir, wieso Gemüse uns stärkt!

Beziehungen spielen eine wichtige in Harvest Moon: A New Beginning. Als weibliche Heldin kann man früher mit einem Aufbau einer tieferen Freundschaft beginnen, nur wird es einige Zeit in Anspruch nehmen, bis alle willigen Heiratskandidaten in die Stadt gezogen sind. Möchte man sich nicht für den Erstbesten entscheiden, sollte man ein wenig Geduld mitbringen. Auch die Veränderung der Herzfarbe läuft langsamer ab.

Zuerst gibt es nicht viel mehr zu tun als Wald, Berge und die Flussgegend zu erkunden und Gegenstände zu sammeln, um euer Budget aufzubauen. Am 3. Tag geht es dann endlich los und ihr könnt anfangen, euren Hof zu bewirtschaften. Die Saat kann über 2×2 Felder verstreut werden.

Am Anfang befinden sich vier Beete in eurem Besitz, auf denen 8 Pflanzen gedeihen. Möchtet ihr nebenbei auch Viehzucht betreiben, sollte immer ein Feld für Gras zur Verfügung stehen. Die Tiere müsst ihr kaufen, für die Hühner benötigt ihr einen Hühnerstall. Legen sie ein Ei, schlüpft in sieben Tagen ein Küken, dass in 9 Tagen einem vollwertigen Huhn entspricht.

Die Anschaffung der Kühe ist ein teurer Spaß, jedoch geben sie direkt vom ersten Tag ihre Milch ab. Zu Beginn stehen zwei Rassen zur Auswahl. Die Befruchtung ist kostenlos, jedoch ist die Tragezeit mit 21 Tagen relativ lang. Anschließend benötigen die Kälbchen noch einmal 21 Tage, damit ihr sie melken könnt. Aller Anfang schwer und bis ihr euch die erste Kuh leisten könnt, wird einige Zeit verstreichen.

Für eine schöne Stadt

Auch ein Bauer braucht eine Pause.

Habt ihr einen guten Start hingelegt, bekommt ihr bald die Möglichkeit neue Gegenstände und Gebäude selbst zu bauen. Moment mal, wird der eine oder andere denken, selbst bauen? Ja richtig gelesen, in dieser Version gebt ihr die Produktion von Gebäuden und Gegenständen nicht in Auftrag, sondern diese werden von euch angefertigt.

Benötigt werden für dieses Vorhaben die nötigen Baumaterialien und natürlich ein Bauplan. Das Schöne daran ist, man muss nicht immer ein oder mehrere Tage auf das Ergebnis warten, sondern man kann so viele Produkte herstellen wie man möchte (wenn man den genügend Ressourcen hat ) und alles ganz ohne Wartezeit.

Eine weitere hilfreiche Neuerung ist die Möglichkeit alle Häuser , Felder und Gegenstände beliebig zu verschieben. Diese Funktion ist nicht nur auf den eignen Hof begrenzt, sondern lässt sich auch auf das Aussehen der Stadt anwenden.

Dunhill wird euch im Laufe des Spiels 5 Questbücher geben in denen jeweils eine Liste enthalten ist. Darin befinden sich Gegenstände, die ihr herstellen und anschließend damit die Stadt dekorieren sollt. Als Belohnung kommen immer mehr Bewohner.

Auch in dieser Version gibt es wieder Elfen, die dieses Mal zu zweit auftauchen. Die beiden sind auf der Farm nicht hilfreich, jedoch verstecken sie ab und an Melodien in den Häusern der Stadtbewohner, die ihr dann auf ein paar Baumstümpfen im Wald nachspielen müsst. Wurde die Melodie richtig nachgespielt, winkt eine Belohnung, wie z.B. ein versteckter Sprungpilz oder ein besonderer Baum. Es ist immer eine Überraschung, was als nächstes erscheint. Die Melodien sind nicht immer leicht zu finden. Sollte man aber gar nicht fündig werden, wird euch der rot gekleidete Elf gerne einen Tipp geben.

Eine Grafik quer durch das Beet

Viele Vieh macht dem Bauern Müh‘.

Die Figuren werden wieder etwas erwachsener, dafür aber auch wieder kantiger dargestellt. Man fühlt sich ein wenig in die Zeit der Gamecube Version ( A Wonderful Life ) zurückversetzt. Die Kanten sind geblieben, dafür wirkt alles viel klarer als damals. Ein wenig verwirrend ist die Größenrelation im Spiel.

Der Großteil der Landschaft passt im Größenverhältnis sehr gut zum Charakter. Die Ernteprodukte und die Baumstämme hingegen lassen einen glauben, dass man wohl geschrumpft sein muss, da diese sehr groß präsentiert werden.

Die Persönlichkeiten der Bewohner sind wieder ein guter Mix aus allem, vom niedlichen Mädchen, burschikoser Dame oder femininem Mann. Für jeden Geschmack ist was dabei. Die Figuren selbst wurden wieder sehr hübsch gestaltet ohne zu kindlich zu wirken.

Der Sound ist ein wenig eintönig und ändert sich auch mit der Jahreszeit nicht wirklich. Nebengeräusche wie Regen, das Zirpen der Insekten oder das gelegentliche Pfeifen eines Dorfbewohners bilden die einzige Abwechslung. Das Tutorial wird dieses Mal über den ganzen ersten Monat verteilt, sodass vor allem Einsteiger sich langsam an die Spielmechanik gewöhnen können. Die Steuerung ist sehr einfach gestaltet. Zum Fangen der Insekten muss man nicht mehr springen.

Was der Bauer nicht kennt…

Zu den Neurungen gehört die persönliche Gestaltung des Charakters. Man kann nicht nur die Frisur und Kleidung wählen, sondern auch den Hauttypen oder die Form der Augen bestimmen. Ist man später mit seiner Entscheidung unzufrieden, kann diese (wenn man fleißig spielt) auch wieder verändert werden. Die Karte ist dieses Mal kleiner gehalten und somit auch leichter täglich abzuarbeiten.

Der Energieverbrauch lässt sich gut einschätzen. Ereignisse, die in der letzten Version zu viel waren ( wie z.B. die Auftritte der Erntegöttin) wurden reduziert. Die wilden Tiere gibt es noch, jedoch wird man nicht mehr von ihnen angegriffen.

Das Insektenfangen wurde vereinfacht. Häuser, Felder und Gegenstände können selbst gefertigt werden und sind frei im Spiel aufstellbar. Es gibt keine Streichelspiele mit den Tieren mehr, dafür muss man den Stall ausmisten. Das Multiplayerfeld kann individuell gestaltet werden und es steht euch frei zur Auswahl, ob ihr lokal, online mit Freunden oder online weltweit spielen möchtet.

Das Ergebnis der Saat

Harvest Moon: A New Beginning ist nicht nur für Fans der Reihe lohnenswert, sondern durch das ausführliche Tutorial ist dieser Teil ideal für Einsteiger geeignet.

Die Neuerungen locken Veteranen der Serie und dank den Bewohnern, die im Laufe des Spiels in die Stadt ziehen, wird das Leben auf dem Hof nicht so schnell langweilig. Leider wurde das Spiel nicht auf Deutsch übersetzt, sodass ihr als Farmer über Englischkenntnisse verfügen solltet.

 

 

 

 

Story: bietet nicht viel Neues, ihr übernehmt den Hof eures Vaters, müsst gleichzeitig noch die Stadt retten

Gameplay: sehr leichte Steuerung, die Kamera lässt sich dieses Mal auch steuern, wichtige Punkte sind immer gut sichtbar

Grafik: die Figuren wirken reifer, wenn auch etwas kantig, der 3D Effekt kommt gut zur Geltung

Sound: etwas eintönig, aber die Melodie ist wieder schön komponiert und geht nicht auf Dauer auf die Nerven

Sonstiges: individuelle Gestaltung der Charakter, Wahl des Geschlechts möglich, Multiplayer, Erstellung von Gegenständen, Hof und Stadt können individuell verschönert werden

gestestet von Retrohexe

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