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Final Fantasy XV: Nomura über Moderne und Fantasie

Tetsuya Nomura mag moderne Settings – sofern man das nicht in den aktuellen Trailern von Final Fantasy XV sehen konnte. Dieses „fantasy based on reality“-Thema wird viele Settings in der modernen Welt bieten, die für Noctis umgearbeitet wurden,damit er sie erkunden kann. Ist Final Fantasy XV vielleicht zu modern für den Geschmack von einigen? NBC News führte ein Interview mit Tetsuya Nomura und stellte ihm verschiedene Fragen zur Ästhetik des „neuen“ Final Fantasy Spiels.

Ich mag die extremen Fälle von Technologie und Magie nicht“, sagte Nomura. „Wenn ich wähle, wähle ich ein modernes Setting – aber das ist kein gutes Setting für ein Spiel. Wenn man sich also Final Fantasy XV anschaut, beginnt es in einer sehr modernen Welt, ähnlich Shinjuku (im Stadtzentrum von Tokyo). Wenn die Story beginnt, geht man in die mittelalterliche Welt – aber die Waffen, die sie nutzen, sind High-Tech-Waffen; diese Art von Kombination mag ich.“

Wie bei jedem Final Fantasy Titel soll es einen Mittelweg geben, was die Fantasie angeht. Bei einigen Titeln gab es eine Neigung zur einen Extrem-Seite oder zu der anderen – wie der Sci-Fi Style von Final Fantasy XIII oder der mittelalterliche Style von Final Fantasy IX – aber wenn Nomura Spiele spielt, kann er sich mit dem Spiel nicht emotional verbinden, wenn es in einer völlig imaginären Fantasie-Welt beginnt, also möchte er in einer modernen Welt beginnen und von dort an mit Fantasie-Elementen arbeiten.

Wenn es zum Charakter-Design kommt, kann es laut Nomura kompliziert werden. Während des Design-Prozesses macht er gerne Vorschläge, wenn die Umrisse für bestimmte Charaktere erstellt werden – zum Beispiel ob ein Charakter ein langes Schwert in der Schwertscheide auf dem Rücken trägt.

Nomura entwarf Waffen schon bei Final Fantasy X und schlug sogar Clouds Buster Sword und Squalls Gunblade vor. Davor arbeitete er am Monster-Design wie zum Beispiel dem Behemoth, ursprünglich entworfen für Final Fantasy VII, welcher nun für Final Fantasy XV neu entworfen wird.

Woher bekommt Nomura aber sein Inspiration? Ist es die moderne Mode oder persönliche Erkenntnisse? „Es ist nicht so, dass ich ständig über Charakter-Designs nachdenke“, sagte Nomura. „Wenn ich Anweisungen erhalte, beginne ich, mir Dinge vorzustellen. Das Bild eines Charakters, die “Silhouette”, entsteht in meinem Kopf und von dort an denke ich an Details. In der Vergangenheit schaute ich durch die Seiten von Mode-Magazinen. Nun schaue ich durch die Webseiten meiner Lieblingsmarken.

Natürlich sind die kultigsten Teile von Nomuras Designs die Frisuren – etwas, was man aufgrund der sich verbessernden Technologie in der Spielewelt leichter nachmachen kann. Nomura merkt an, dass in der realen Welt extreme Frisuren  nicht gut ankommen und als Ergebnis denkt er, sollten Spielecharaktere Designs bekommen, die oft einzigartig sind. Er glaubt, dass dies eine Art ist, die Persönlichkeit eines Charakters darzustellen.

„Manchmal wünschte ich, wir hätten die Einfachheit von westlichen FPS [Spielen], um jeden glatzköpfig zu machen. Wir sind eine Firma, die für einzigartige Frisuren bekannt ist, aber uns laufen langsam die Ideen aus.“ Einige der Frisuren in Final Fantasy XV könnt ihr euch in diesem Beitrag ansehen, in dem wir euch Noctis und vier seiner Begleiter vorgestellt haben.

via novacrystallis, nbc