| Titel | Rhythm Paradise Megamix |
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11. Juni 2015 |
| Nintendo | |
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15. Juni 2016 |
| Nintendo | |
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21. Oktober 2016 |
| Nintendo | |
| System | Nintendo 3DS |
| Getestet für | Nintendo 3DS |
| Entwickler | Nintendo SPD |
| Genres | Rhythmusspiel |
Mit Rhythm Paradise Megamix spendiert Nintendo nun auch Nintendo 3DS einen Ableger der beliebten Musik-Minispielsammlung. Das Best-of versteht sich, wie der Titel schon vermuten lässt, als eine Mischung aus altbekannten und komplett neuen Mini-Games. Warum Rhythm Paradise Megamix sowohl für Neueinsteiger als auch Fans der Reihe geeignet ist, lest ihr in unserem Review.
Schritt für Schritt im Takt dem Himmel entgegen
Wie auch die Vorgänger bietet Rhythm Paradise Megamix wieder jede Menge flotter Rhythmusspiele, bei denen euer Taktgefühl gefragt ist. Ganz neu ist allerdings die Story, die euch durch die Minispiele begleitet. Das rosafarbene Wesen namens Fipsi ist aus dem Himmel gefallen und wünscht sich nichts sehnlicher, als wieder dorthin zurückzukehren. Dabei ist es auf Hilfe angewiesen und nimmt den Spieler kurzerhand als helfenden Weggefährten mit auf die Reise. Auf dem Weg zum Himmel stößt ihr immer wieder auf die verschiedensten Figuren, die ebenfalls Hilfe benötigen.
Eure Aufgabe als Spieler liegt darin, jeweils vier Rhythmusspiele erfolgreich abzuschließen und den Rhythmus wieder zurückzubringen, um zur nächsten Ebene zu gelangen. Haarald, der Barbier, würde beispielsweise am liebsten einen eigenen Laden eröffnen und bittet euch darum, ihm beim Umdekorieren zu helfen. Die Story von Rhythm Paradise Megamix ist nicht besonders tiefgreifend oder komplex, im Prinzip hätte das Spiel auch ganz ohne Geschichte funktioniert, aber die Dialoge mit den Comic-Charakteren sind durchaus amüsant geschrieben und das Herzstück des Titels machen ja auch die Rhythmusspiele aus.
Vor jedem Start eines Minispiels gibt es immer eine Übung, die euch den Spielablauf beibringt. Falls ihr dennoch Schwierigkeiten mit dem Takt haben solltet, werden nach einer Weile auf dem Touchscreen eure Einsätze ganz ersichtlich angezeigt, sodass ihr euch problemlos einarbeiten könnt. Sobald die Übungsphase erfolgreich verlaufen ist, geht es direkt ins Minispiel. Im Kern kommt es darauf an, im Rhythmus zum richtigen Zeitpunkt den richtigen Knopf zu drücken. Manchmal ist allerdings auch das Steuerkreuz gefragt und wer möchte, kann die Steuerung auf Touchscreen/Stylus umstellen.
Von Außerirdischen, Yoga-Katzen und Robbenkolonien
Die Rhythmusspiele sind so verrückt und bunt wie eh und je und bieten darüber hinaus genug Abwechslung. An dieser Stelle gehe ich kurz auf einige meiner Favoriten ein – eine Beschreibung aller Spiele würde hier den Rahmen sprengen, denn insgesamt sind über 100 überarbeitete Klassiker und neue Minispiele enthalten. In „Der erste Kontakt“ übernehmt ihr als Spieler die Rolle eines Astronauten, der den Dolmetscher für einen kleinen Alien gibt, der zum ersten Mal auf der Erde landet und den Menschen seine Botschaft mitteilen will. Im richtigen Rhythmus gilt es, die Sätze des Aliens zu übersetzen, wodurch sich ein wahrhaft verrückter Dialog ergibt. Genauso verrückt ist das Spiel „Katzen klotzen!“, bei dem ihr als starker Wolf meditierenden Yoga-Katzen beim Holzhacken zu Hilfe eilt und im richtigen Moment das Holz (oder andere Gegenstände) spalten müsst. In anderen Spielen gilt es beispielsweise, als Robbe innerhalb der Kolonie im Takt zu rollen, die abstehenden Haare einer Zwiebel zu zupfen, Geister mit Pfeilen abzuschießen oder im Takt mit den Zugvögeln abzuheben.
In den Spielen selbst gibt es zwar visuelle Hinweise für den Moment des Knopfdrückens, jedoch geben die Songs und Geräusche noch mehr Aufschluss darüber, wann gedrückt oder getippt werden muss. Der Touchscreen zeigt in Form eines Sterns an, ob zu früh, genau richtig oder zu spät gedrückt wurde und wer an einem bestimmten Zeitpunkt genau richtig im Takt liegt, erhält darüber hinaus einen Beatstern. Gerade Neulingen wird durch diese Anzeigen der Einstieg erleichtert, sodass Frustmomente von Anfang an viel seltener entstehen. Am Ende jedes Minispiels wird die eigene Leistung auf einer Skala von 1 bis 100 bewertet. Bei unter 60 Prozent ist man durchgefallen und das Spiel muss wiederholt werden, bis 80 Prozent wird man mit „OK“ eingestuft und erst ab 80 Prozent verdient man sich das „sehr gut“. Alte Hasen finden hier vor allem den Ansporn, alle Spiele mit der höchstmöglichen Wertung abzuschließen, was sich als anspruchsvolle Herausforderung herausstellt.
Je nach Leistung erhaltet ihr außerdem Münzen, die ihr unter anderem bei den Prüfungen der Torwächter benötigt. Immer wieder trefft ihr nach ein paar Weltabschnitten auf dem Weg in den Himmel auf drei Torwächter, die euch vor eine Prüfung in Form von schwierigeren Rhythmusspielen stellen. Ihr habt die Wahl zwischen drei Schwierigkeitsgraden, die alle unterschiedlich viele Münzen kosten – je einfacher, desto mehr Münzen. Wenn die Prüfung bestanden ist, öffnet sich das Tor hinter ihnen und die Reise nach oben kann fortgesetzt werden. Der Schwierigkeitsgrad steigt ab der Hälfte merklich an und kann ab dann auch den ein oder anderen Frustmoment bei besonders schwierigen Spielen hervorrufen. In den sogenannten Remixes geht es ebenfalls anspruchsvoll zur Sache, weil dort kurze Abschnitte bereits gemeisterter Minispiele ohne Erklärung hintereinander folgen und man sich schnell daran erinnern muss, worauf es beim jeweiligen Spiel ankommt.
Das Café: Extras über Extras
Die gewonnenen Münzen lassen sich neben den Prüfungen auch an einem anderen Ort ausgeben. Im Café wartet der Barista auf euch, der jederzeit zu einem Plausch aufgelegt ist und manchmal interessante Gäste bewirtet. Im Lieder-Laden daneben könnt ihr eure Münzen in Andenken aus den einzelnen Spielen oder die Musik gespielter Rhythmusspiele investieren. Abseits des Story-Modus bietet Rhythm Paradise Megamix damit noch eine Menge zum Entdecken. Im Museum lassen sich neben den persönlichen Bestleistungen die gekauften Dinge aus dem Laden einsehen und Minispiele erneut spielen. Links neben der Bar wurde eigens ein Stall für eine Ziege eingerichtet, die ihr mit Rüben füttern könnt, die wachsen, wenn ihr Rhythmusspiele gespielt habt. Das Füttern gestaltet sich dann als spaßiges Minispiel für zwischendurch, bei dem ihr am Ende eine Belohnung erhaltet.
Unbedingt erwähnenswert ist auch die Meisterbahn, bei der ihr euch allein oder mit bis zu drei weiteren Spielern über den lokalen Multiplayer (Download-Play-Funktion möglich) weiteren rhythmischen Herausforderungen stellt. Durch den Abschluss dieser Herausforderung lassen sich Rhythmuskugeln verdienen, mit denen ihr wiederum noch mehr Minispiele und Klassiker aus Vorgängern freischalten könnt. Durch diese ganzen Sammel-Aspekte bietet Rhythm Paradise Megamix als Spiel für zwischendurch eine überraschend hohe Langzeitmotivation, weil man ganz schön viel Zeit investieren muss, um letztendlich alles freizuschalten.
Darüber hinaus kann man dank der StreetPass-Funktion auch indirekt gegen andere Spieler antreten, die man unterwegs mit Nintendo 3DS getroffen hat. Im Rhythmus gilt es, den Ballon des Gegners aufzublasen, bis dieser explodiert. Als Belohnung gibt es anschließend Münzen und Rüben.
Bunt, melodisch und witzig
Die Optik von Rhythm Paradise Megamix ist sehr einfach gestrickt und die Comic-Figuren sind passend zum Takt liebevoll animiert. Das passt sehr gut zur lockeren Atmosphäre und stiehlt dem eigentlichen Star der Präsentation nicht die Show, nämlich dem Sound. Hier stimmt einfach alles: Klare, eingängige Melodien, die für gute Stimmung sorgen und mit den verrückten Geräuschen ein Grinsen ins Gesicht zaubern. Rhythm Paradise Megamix klingt fantastisch, ermöglicht durch die deutliche Struktur der Klänge korrekte Eingaben und bietet neben der deutsch/englischen Sprachausgabe in den Liedern zusätzlich die originale, japanische Variante in den Optionen an – sehr löblich.
Fazit
Story: Nette Geschichte, die viele witzige Charaktere einführt – im Prinzip aber nur eine unbedeutende Rahmenhandlung.
Gameplay: Im richtigen Takt müssen bestimmte Knöpfe gedrückt/auf den Touchscreen getippt werden, um die zahlreichen Minispiele zu meistern.
Grafik: Sehr einfach und bunt gehalten. Im Comic-Stil gezeichnete Figuren, die passend zum Rhythmus animiert sind.
Sound: Klare, eingängige Melodien mit Wahl zwischen deutsch/englischen oder japanischen Songs.
Sonstiges: Enthalten sind über 100 Rhythmus-Spiele in einer Mischung aus bekannten, überarbeiteten Klassikern und neuen Spielen.