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Gamescom 2016: Unser Interview mit Noriyoshi Fujimoto

Auf der diesjährigen Gamesom-Messe in Köln hatten wir die Gelegenheit, ein Interview mit dem Producer von Dragon Quest Builders zu führen. Im nachfolgenden findet ihr unser Interview mit Noriyoshi Fujimoto.

DRAGON QUEST BUILDERS_20160626030710JPGames: Auch wenn die Frage sicherlich schon oft gestellt wurde, würde ich gerne noch einmal wissen, wie man auf die Idee gekommen ist, Dragon Quest, eine sehr traditionelle und nostalgische RPG-Serie, mit dem Stil von Minecraft zu mischen?

Noriyoshi Fujimoto: Nun, Sie kennen sicher das Action-RPG Dragon Quest Heroes. Dort war es zum Beispiel genauso, denn wie bei allen Spin-Off-Titeln experimentieren wir einfach gerne mit verschiedenen Genres herum, so, wie es uns beliebt, und so geschah es auch mit Dragon Quest Builders, was letztlich zu dem führte, was wir hier vor uns sehen.

JPGames: War die Story von Anfang an vorgesehen oder lag der Fokus vielleicht anfangs bloß auf den Bau-Mechaniken?

Noriyoshi Fujimototo: Wir haben eigentlich nicht lange überlegt, die Geschichte war also so ziemlich von Anfang an geplant.

JPGames: Hat es einen bestimmten Grund, dass man sich als Karte die Welt des allerersten Dragon-Quest-Spiels zum Vorbild nahm?

Noriyoshi Fujimoto: Die Oberwelt selbst ist nicht dem ersten Dragon-Quest-Spiel nachempfunden, sie sieht jedoch ähnlich aus, daher kann es durchaus sein, dass man in gewissen Gegenden sagt „Oh, das kenne ich doch“.

JPGames: Das Spiel selbst ist trotz der Mischung der Genres sehr auf die Story und den Einzelspieler-Modus ausgelegt, und Spiele wie Minecraft leben ja von einem belebten Multiplayer-Modus. Warum also hat man diesen weggelassen?

Noriyoshi Fujimoto: Nun, wie Sie wissen, gibt es im Free-Build-Modus die Möglichkeit, seine eigenen Kreationen mit anderen zu teilen. Die Idee, einen Multiplayer-Modus mit einzubauen, hatten wir geplant, jedoch aus verschiedenen Gründen wieder verworfen.

DRAGON QUEST BUILDERS_20160624133237JPGames: Welche anderen Ideen hatte man für das Spiel noch, die es nicht in die finale Version geschafft haben? Gab es Schwierigkeiten während der Entwicklung?

Noriyoshi Fujimoto: Wir wollten unbedingt die Städte größer machen. Das hat sich jedoch als ein schwieriges Unterfangen herausgestellt. Man hätte die Städte zum Beispiel größer machen können und im Falle eines Angriffs könnten sich die Bewohner an einem Sammelpunkt verstecken. Es würde dann jedoch keinen sonderlichen Sinn mehr machen, die Stadt zu verteidigen. Außerdem wäre es unmöglich, eine riesige Stadt allein an mehreren Punkten gleichzeitig zu schützen, weswegen wir uns für die kleineren Städte entschieden haben.

JPGames: Unterscheidet sich die westliche Version von der japanischen sehr?

Noriyoshi Fujimoto: Bis auf die kleinen Updates, welche wir für die japanische Version veröffentlicht haben, unterscheiden sich die Fassungen nicht. Diese werden bei der Veröffentlichung von Dragon Quest Builders im Westen natürlich schon mit auf der Disc sein.

JPGames: Gibt es, nach Spielen wie Dragon Quest Heroes und Dragon Quest Builders, bereits feste Pläne für weitere Spin-Offs der Rollenspiel-Reihe oder sogar einen Nachfolger?

Noriyoshi Fujimoto: Wie wir bereits sagten, experimentieren wir gerne und viel herum und versuchen, so viele Genres wie möglich auszuprobieren und das werden wir natürlich auch weiterhin tun.

JPGames: Ist es möglich, dass Dragon Quest Builders auch für andere Plattformen wie den PC oder die kommende Nintendo-NX-Konsole kommen wird?

Noriyoshi Fujimoto: (lacht) Gibt es viele Spieler in Europa, die gerne auf dem PC spielen?

JPGames: (lacht) Nun, ob das nur in Europa so ist, weiß ich nicht, jedoch sind Sandbox-Spiele besonders beliebt und auch recht erfolgreich auf dem PC, und da Dragon Quest Heroes, dem Action-RPG, wovon wir bereits sprachen, auch auf dem PC erschienen ist, scheint die Möglichkeit, Dragon Quest Builders auf dem PC zu veröffentlichen, zu bestehen.

Noriyoshi Fujimoto: Aktuell haben wir keine Pläne, Dragon Quest Builders auf dem PC zu veröffentlichen, aber wenn es wirklich so ist, dass die Spieler das wollen, schauen wir selbstverständlich, ob das im Bereich des Möglichen liegt.

JPGames: Für wen genau ist das Spiel nun ausgelegt? Dragon-Quest-Fans? Minecraft-Spieler?

Noriyoshi Fujimoto: Wir haben das Spiel, und ganz besonders den Einstieg, so gestaltet, dass es für jeden gleichermaßen leicht ist. So können sowohl Fans von Dragon Quest als auch Neueinsteiger in diesem Genre Fuß fassen, ohne irgendwelche Vorkenntnisse besitzen zu müssen.