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Geschäftsbericht: Sony mit 1 Milliarde Euro Verlust

Auch Sony hat die Zahlen vom zweiten Quartal des laufenden Geschäftsjahres vorgestellt. Die Zahlen für den Zeitraum vom 1. Juli 2014 bis zum 30. September 2014 bestätigen dabei die Tendenz der letzten Berichte. PlayStation 4 ist das Non-Plus-Ultra im Konsolengeschäft – die roten Zahlen des Gesamtkonzerns kann die Konsole aber nicht abfedern.

Sony lieferte 4,1 Millionen Konsolen im zurückliegenden Quartal aus. Oftmals unterscheiden die Hersteller dabei nicht zwischen neuen und alten Generationen, im Erfolgsfall aber passiert das doch. So konkretisierte Sony, dass unter den 4,1 Millionen Konsolen exakt 3,3 Millionen PlayStation-4-Systeme waren. Nintendo schaffte im Vergleich nur 1,2 Millionen Nintendo-Wii-U-Systeme im zurückliegenden Halbjahr und durfte das angesichts der bisherigen Zahlen schon als Erfolg werten.

So gelingt es Sony auch sehr gut, den Generationswechsel zu absolvieren, der nicht selten von einem zähen Start der neuen Generation und einem immer schwächer werdenden Abverkauf der alten Generation geprägt ist. Natürlich verkauft sich Sonys PlayStation 3 immer schwächer (800.000 nach 2 Millionen im Vorjahreszeitraum), doch der Start des PlayStation-4-Systems war im wahrsten Sinne des Wortes raketenartig.

Bei den Handhelds – hier zählt Sony die sicherlich nicht mehr besonders erheblichen Zahlen von PlayStation Portable mit – gingen nur 700.000 Einheiten weltweit über die Ladentheken. Im Vorjahresquartal waren es 800.000. Trotz schwächer werdender PlayStation-3-Zahlen und schwachem Handheldmarkt konnte Sony den Softwareverkauf steigern – natürlich dank PlayStation 4. 106 Millionen Spiele wurden physisch und digital verkauft, im Vorjahr waren es 95 Millionen.

Nicht verwunderlich, dass der Umsatz der PlayStation-Sparte deutlich anzieht. Mit 309,5 Milliarden Yen (etwa 2,2 Milliarden Euro) liegt der Umsatz um 83,2 Prozentpunkte über dem Vorjahresergebnis. Auch in die Gewinnzone kommt die Abteilung wieder. Nach einem operativen Verlust von 4,2 Milliarden Yen (geprägt durch enorme Marketingausgaben im Launchzeitraum von PlayStation 4) ist man nun bei einem operativen Gewinn von 21,8 Milliarden Yen (etwa 155,9 Millionen Euro).

Doch nicht nur in der Wahrnehmung außerhalb der Gamer-Sphäre, auch auf dem Papier ist Sony nicht nur PlayStation. Wegen dem kriselnden Smartphone-Geschäft und Abschreibungsposten muss der Gesamtkonzern Sony im zurückliegenden Quartal immense Verluste schreiben. 136 Milliarden Yen (etwa eine Milliarde Euro) Verlust stehen zu Buche, Analysten erwarteten aber sogar noch mehr.

9,9 Millionen Smartphones hat man im Quartal verkauft. Für das Gesamtjahr rechnete man mit 43 Millionen Smartphones. Diese Gesamtprognose senkte man erneut auf nun 41 Millionen Geräte. Sparten-Chef Kunimasa Suzuki kostete dies übrigens den Job, sein Nachfolger heißt Hiroki Totoki.

Lichtblick im Gesamtkonzern ist neben PlayStation auch die Elektronik-Sparte, die nach jahrelangen Umstrukturierungen neben einem Umsatzplus von 7 Prozent auch einen operativen Gewinn von 8 Milliarden Yen (etwa 57 Millionen Euro) einbringen kann. Sony verkaufte wieder mehr Fernsehgeräte.

Auch im Filmgeschäft bei Sony Pictures läuft es ein wenig besser. So konnte man den Umsatz steigern und den operativen Verlust auf nur noch eine Milliarden Yen (7,1 Millionen Euro) reduzieren. Sony Music schreibt sogar schwarze Zahlen. Bei einem leichten Umsatzplus konnte der operative Gewinn um 22 Prozent auf 11,8 Milliarden Yen (84 Millionen Euro) gesteigert werden.

Immerhin zog der Gesamtumsatz um 7 Prozent auf 1,9 Billionen Yen (etwa 13,6 Milliarden Euro) an. Insgesamt stehen aber 136 Milliarden Yen (etwa eine Milliarde Euro) Verlust in den Büchern. Für das Gesamtjahr rechnet man unverändert mit einem Konzernverlust von 230 Milliarden Yen.

via mediabiz (2), Heise

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