Die Reise beginnt für uns mit allen vier Helden in dem kleinen Dorf Pickham. Die Gruppe besteht in der Demo aus dem Helden, Jessica, Yangus, Angelo und dem König Trode. Das ursprüngliche Abenteuer ist euch sicherlich noch aus den guten alten Zeiten der Spielkonsole PlayStation 2 bekannt. In der Neuzeit dürfen wir die tapferen Recken über das Betriebssystem iOS (und Android) begleiten.
Die Steuerung über das iPad ist zuerst sehr ungewohnt für unsere Hände. Der Held wird über ein rundes Symbol gesteuert, indem man mit den Fingern eine Kugel in einem bestimmten Bereich bewegt. Wem diese Art der Kontrolle zu ungenau und schwammig ist, kann auf Pfeile zurückgreifen, die sich am äußeren Rand der runden Markierung befinden. Solltet ihr dennoch einmal den Überblick verlieren, ist es möglich, mit einem Klick die Kamera hinter dem Helden zu positionieren. Vor allem in den engen Fluren der Häuser ist diese Funktion sehr hilfreich.
Die Position und die Größe des Steuerungselementes sind variabel und können nach euren Wünschen angepasst werden. Die NPCs spricht man über ein Ausrufezeichen an. Blinkt dieses Symbol auf, steuert der Protagonist automatisch das gewünschte Ziel durch seine Betätigung an. Das Verfahren gilt auch für die Erkundung in den Häusern.
Oben rechts befindet sich eine Mini-Karte, die einen kleinen Teil der Umgebung und euren Standort zeigt. Es ist möglich, die Karte zu vergrößern, um einen Blick auf das komplette Umfeld zu erhalten. Wichtige Punkte sind mit einem Zeichen auf der Karte markiert, die bei Bedarf auch ausgeblendet werden können.
Nachdem wir uns Pickham und dessen Bewohner angesehen haben, verlassen wir die Stadt, um einige Kämpfe zu bestreiten. Der Wechsel zwischen der Stadt und der frei begehbaren Weltkarte verursachte eine kurze Ladezeit. Außerhalb des Dorfes sehen wir ein paar Kühe, die friedlich grasen, bis wir plötzlich mit einer klassischen Zufallsbegegnung von Dieben angegriffen werden.
Sobald der Kampfbildschirm erscheint, wird ein Menü geöffnet. Entweder stellt ihr nur die Gesinnung der Charaktere ein und lasst sie automatisch angreifen oder ihr erteilt ihnen manuelle Befehle. Die Steuerung über den Bildschirm läuft sehr sauber ab. Habt ihr alle Kämpfer mit einer Aktion für den Kampf ausgestattet, beginnt die Runde. Die erzielten Schadenspunkte werden bei jedem Teilnehmer nach einem Angriff gezeigt.
Ist die erste Runde vorbei, verteilt ihr entweder neue Befehle oder ihr wiederholt die Tätigkeiten der letzten Runde. Leider erklingt in den Schlachten nur die Kampfmusik, wir haben keine der typischen Kampfgeräusche, die man aus der Dragon-Quest-Serie kennt, gehört. Ansonsten laufen die Auseinandersetzungen sehr flüssig ab, verschiedene Bewegungen im Hintergrund sorgen für eine gewisse Lebendigkeit.
Nach einem Kampf erhalten die Mitglieder Erfahrungspunkte, Gold und mit etwas Glück auch Objekte. Außerhalb der Kämpfe habt ihr Zugriff auf das Menü. Hier findet ihr unter anderem den Alchemie-Kessel (den wir leider nicht ausprobieren konnten), eine Schnellspeicher-Funktion und ihr könnt die Fähigkeiten der Figuren aufwerten, sofern euch ausreichend Punkte zur Verfügung stehen.
Habt ihr euch zu weit in die Wildnis getraut und bereits den Zauber „Zoom“ gelernt, bringt euch eine Schnellfunktion sicher an ein ausgewähltes Ziel. Nachdem wir Morrie getroffen und seine Aufträge angenommen haben, beenden wir unseren Ausflug.
Die Grafik wirkt viel feiner und die Konturen schärfer als im Original, jedoch muss man sich zuerst an die ungewohnte Steuerung gewöhnen. Solltet ihr den Klassiker nicht gespielt haben und kein PlayStation-2-System besitzen, ist die Anschaffung durchaus lohnenswert – vorausgesetzt natürlich, ihr habt keine Smartphone-Phobie. Euch erwartet eine große Welt, die ihr erkunden könnt, lustige und sympathische Figuren und eine unterhaltsame Geschichte.
Hinweise: Das Header-Bild stammt nicht aus der iOS-Version. Die anderen Bilder zeigen die iPad-Version. Sie stammen von der offiziellen Eintragung bei iTunes und sind deshalb leider mit Werbetexten verziert.