Ebenfalls bei Nintendos Post-E3-Event war das mit Spannung erwartete Hyrule Warriors, das derzeit die Zelda-Fans spaltet, zu spielen. Sehen einige den guten Ruf der Adventures auf dem Spiel, freuen sich Dynasty Warriors-Fans fieberhaft auf diesen Titel.
Im Gegensatz zur Hauptserie ist es nicht das Ziel, Dungeons zu meistern, Nebenquests zu lösen oder Prinzessin Zelda zu retten. In dem Spin-Off spielt ihr nämlich beispielsweise Zelda direkt selbst und zieht mit ihr und ihrem Bogen in die Schlacht gegen Monsterhorden. Natürlich könnt ihr aber auch auf Link zurückgreifen. Entweder mit Schwert oder seinem Flammenstab konnte man in der Testversion in den Kampf ziehen.
Aus insgesamt neun Charakteren werdet ihr in der Vollversion wählen können. Sieben waren in der von uns angespielten Version allerdings noch hinter Fragezeichen verborgen, von denen aber u.a. bereits Impa und Midna bestätigt wurden.
In die Schlacht ziehen, ist hierbei wortwörtlich zu verstehen. So findet ihr euch in einer frei begehbaren Welt, die in unterschiedliche Zonen eingeteilt ist, umzingelt von unzähligen Feinden wieder. Mit unterschiedlichen Kombos könnt ihr den Gegnern zu Leibe rücken und ganze Scharen ausschalten. Die Gegner niederzumetzeln ist aber nicht Ziel des Spiels und so wirkt es etwas befremdlich, dass man an vielen der doof rumstehenden Gegnern einfach vorbeiläuft.
Die vorher angesprochenen Zonen sind das tatsächliche Ziel, die entweder von euch bereits kontrollierte Gebiete darstellen oder vom Gegner zurückerobert werden müssen. Eine Minikarte zeigt euch hierbei das jeweilige Ziel an und auf dem Gamepad werden euch die zu erfüllenden Aufgaben angezeigt.
Die sind allerdings ziemlich banal und verlangen meist, dass ihr in eine Zone des Gegners lauft, dort einige stärkere Gegner plättet, um das Gebiet in euren Besitz zu nehmen. Für etwas Abwechslung wird das Aufsammeln von Items sorgen, mit dem ihr in weitere Gebiete vordringen könnt. So gab es in der Testversion die für ein Zelda typischen Bomben, um Felsen wegzusprengen.
Am Ende der Demo wartete noch ein alter Bekannter, ein riesiger Dodongo, dem man wie in Ocarina of Time die Bomben ins Maul wirft und danach mit einigen weiteren Kombos den Rest gibt.
Von Anfang an war klar, dass das Spiel nichts anderes als ein Dynasty Warriors im Zelda-Kostüm ist. Gegner ploppen auf, wie man es auch dort gewohnt ist, sie stehen doof da und lassen sich mit Leichtigkeit verprügeln und sind im Grunde nur Nebendarsteller. Von dem Kombo-Effektgewitter kann man sich dabei blenden lassen und die offensichtlichen Mängel kann man auch durchaus ignorieren. Vielleicht versteckt sich ja noch ein Funke Story irgendwo dazwischen, was erst mit dem Hauptspiel deutlich wird oder andere Charaktere sorgen für den zusätzlichen Spielspaß-
Die kurze Anspielphase hat aber bereits gezeigt, dass ich um den Titel einen weiten Bogen machen werde, da er nur optisch etwas mit Zelda zu tun hat und ich mit der lieblosen und steril wirkenden Welt, die man mit unnötigen Gegnern vollgestopft hat, nicht warm werde. Wer Dynasty Warriors mag und Zelda-Fan zugleich ist, wird es ohne Zweifel lieben. Wem Dynasty Warriors allerdings schon immer ein Dorn im Auge war und wer das Gameplay zu eintönig findet, wird auch hier sicherlich Abstand halten wollen.
angespielt von raz0rback2