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Final Fantasy V war der Wendepunkt in Nomuras Karriere

Viele gehen wohl davon aus, dass Final Fantasy VII den großen Karriereschub für Tetsuya Nomura bedeutete. Gegenüber dem Famitsu Magazin sagte der Designer – welcher vor kurzem auch über seine Kindheit und den Anfang seiner Karriere sprach – dass er davon ausgeht, dass ihm seine Arbeit an Final Fantasy V half, dorthin zu kommen, wo er heute ist.

Die Famitsu erklärt, dass Nomura als Designer zu Square Enix kam. “Ja, aber zu dieser Zeit  war die Deadline von Final Fantasy IV so gut wie erreicht und es schien so, als wenn niemand Zeit für jemanden wie mich hatte. Auf die Frage ‘was kann ich machen, um zu helfen’, sagte man mir ‘hilf beim Debugging mit den Kindern’. Da war ich also, im Anzug, und half beim Debugging”, erinnert sich Nomura mit einem Lachen.

Aber es war der erste Tag in dem Job”, fügte er mit einem weiteren Lacher hinzu. “Danach half ich noch immer beim Debugging und bekam mehr Übung. Meine Arbeit als Designer begann nicht vor Final Fantasy V. [Hironobu] Sakaguchi sagte dann ‘wir werden uns in Teams aufteilen!’ und die Namen der Teammitglieder wurden an eine Wandtafel geschrieben, zusammen mit drei Titeln – Final Fantasy, SaGa und Mana.

Mein Name stand beim Final Fantasy Team und Tetsuya Takahashi [Xenogears Director und derzeitiger Chef von Monolith Soft] erklärte mir die Grundlagen.” Die Famitsu fragte dann, ob er noch weitere Erinnerungen von dieser Zeit hätte und ob es irgendwelche Einflüsse gab, die ihn sogar heute noch beeinflussen.

Hiroyuki Ito, der sich um das Kampfsystem kümmerte, brachte mir die Grundlagen bei, ein eigenes Spiel zu kreieren”, antwortet Nomura. “Das wurde nicht für das Spiel genutzt, aber er sagte mir Dinge wie ‘mach Zauber durch Geld leicht verfügbar’ oder ‘es ist ok, wenn alle Gegner durch das Drücken eines einzelnen Knopfes angegriffen werden’ und ‘nutze nicht nur existierende Konzepte, es ist aber ok, Ideen von diesen zu verwenden’.”

Bezüglich Sakaguchi fragte die Famitsu dann, ob er und [Yoshinori] Kitase mit den anderen Entwicklern auf eine ähnliche Weise sprachen. “Da ich wie ein Lakai war, war Sakaguchi für mich wie eine Götterfigur”, erinnert sich Nomura. “Kitase war Teil einer Sektion, die sich um Events kümmerte. Er hatte also nicht viel mit dem Design Team zu tun, aber er sprach regelmäßig mit uns. Während der Entwicklung von Final Fantasy V ging ich an seinen Platz und er hörte sich einige meiner Ideen an”, fügt Nomura mit einem Lachen hinzu. “Ich denke, dass er mich ein wenig nervig fand.

Nun, da Nomura Teil des Kernteams von Square Enix‘ aktuellen Final Fantasy Titeln ist, fragt die Famitsu, ob er denkt, dass er die Serie von damals vererbt bekommen hat. “Persönlich denke ich, dass Kitase derjenige ist, welcher Final Fantasy von Sakaguchi ‘geerbt’ hat”, gibt Nomura an. “Das sage ich, weil ich die beiden seit diesen Tagen beobachtet habe. Wenn überhaupt, dann ist [Final Fantasy] in Kitase drin.

Nomura spricht dann darüber, warum er Final Fantasy V als Wendepunkt seiner Karriere betrachtet. Der Grund ist der Produktionsstil. Hironobu Sakaguchi entschied die großen Sachen, während alle anderen ihre eigenen Ideen in ihren Ideenbüchern mit sich trugen. Mit seinem eigenen Ideenbuch war Nomura in der Lage, sich gegenüber Sakaguchi und Kitase besser vorzustellen.

Die Famitsu fragt, was in seinem Buch stand. “Es gab viele Dinge in dem Buch. Bezüglich der Jobs, die ich mir für Final Fantasy V ausgedacht habe, gab es Dinge wie ein Ninja mit einem Hund, ein Glücksspieler, der mit Würfeln und Karten kämpft und andere Illustrationen. Alle anderen nutzten Computer für das Ideenbuch, aber damit man mehr Eindruck erzielt, schrieb ich alle Ideen per Hand auf und fügte viele Zeichnungen hinzu.

Da ich Werbung studiert hatte, denke ich, dass sich das positiv auf mich auswirkte. Immer als es Zeit war, unsere Ideenbücher abzugeben, sagten Sakaguchi und Kitase ‘Wo ist Tetsus Ideenbuch?’, da sie sich jedes Mal darauf freuten.

Famitsu bemerkt, dass ihm sein Interesse am Zeichnen von Mangas während seiner Zeit als Schuljunge half, dass sich alles so entwickelte. “Vielleicht. Am Ende wurden diese Ideen aber nicht für Final Fantasy V genutzt. Als wir aber mit Final Fantasy VI angefangen haben, nutzte man sie für Shadow und Setzer. Danach war es eine großartige Erfahrung für mich, dass etwas, was ich arrangiert hatte, in die Welt schaffte. Ich denke, dass mir diese Position dazu verhalf, bei Final Fantasy VII mitwirken zu können.

via siliconera