Ein Jahr ist seit der Veröffentlichung des letzten Professor Layton-Teils vergangen und für Fans der Serie war es eine lange Zeit. Bildet doch Professor Layton und das Vermächtnis von Aslant den 4. und somit letzten Teil der Geschichte, die sich mit dem Volk der Aslanti beschäftigt. Manche werden sich jetzt wohl fragen, wieso wir vierten Teil schreiben. Dazu bedarf es einer kleinen Erklärung.
In Professor Layton und der Ruf des Phantoms fanden unsere Helden den Goldenen Garten und treffen das erste Mal auf Descole. Es ist so gesehen der Start der Serie, da sich der Professor und Luke in diesem Teil kennenlernen und beschließen, als Team zusammenzuarbeiten.
In der Geschichte um die ewige Diva, die als Anime hierzulande von KAZE veröffentlicht wurde, wird das Königreich Ambrosia dank des Professors wiederentdeckt. Erneut gibt es eine Begegnung mit dem geheimnisvollen Bösewicht Descole. In Professor Layton und die Maske der Wunder kommt es zum ersten Zusammentreffen mit der Geheimorganisation Targent und ein weiteres Geheimnis von Aslant wird enthüllt: Die Stadt der Wunder Monte d´Or.
Drei Geheime Orte der Aslanti wurden offenbart. An diesem Punkt setzt der letzte Teil der Geschichte um das Volk der Aslanti an und somit beginnt das letzte Abenteuer des Professors, der von seinen Freunden Emmy und Luke begleitet wird.
Eine lebende Mumie?!
Der Professor erhält einen Brief, in dem er von einem Kollegen der Archäologie um Hilfe gebeten wird. Eine lebende Mumie wurde gefunden und der Professor soll seine Fähigkeiten erneut unter Beweis stellen. Er wird beauftrag das Rätsel, welches die Mumie umgibt, zu lüften. Diese steht, laut Professor Locklair, in einem direkten Zusammenhang mit den Aslanti. Ein Abenteuer was um die ganze Welt führt, kann beginnen.
Fünf Artefakte gilt es zu finden, um das große Geheimnis eines Alten Volkes zu lüften. Doch nicht nur archäologische Funde warten auf unseren Helden. Wer das Ende der Geschichte wissen will, muss sich erst einmal durch 150 knifflige Rätsel knobeln . Und die haben es dieses Mal wieder in sich. Von einfachen Wortspielen bis hin zum Verlegen von Fliesen und Rechnen wird viel Abwechslung in den Rätseln geboten.
Versteckt sind die Aufgaben an allen möglichen und unmöglichen Orten und Dingen. Es gibt wieder etwas mehr Bewegung im Spiel. Tägliche Rätsel stehen jeden Tag als kostenloser Download parat und steigern sich, wie im letzten Teil, von der Schwierigkeit regelmäßig.
Neue Aufgaben für den Professor
Die Erkundung eines Schauplatzes ist wie üblich mit der Lupe möglich, mit der man Gegenstände untersuchen kann. Der Hintergrund lässt sich, im Gegensatz zu den anderen Ablegern, weiter drehen und die Objekte können mehrfach angeklickt werden. Sie bewegen sich auch noch dann, wenn sie kein Geheimnis mehr verbergen und geben Geräusche von sich. Die Weltkarte wird im Spiel nur einmal gezeigt, die verschiedenen Orte steuert man mit dem Luftschiff Bostonius an.
Es gibt ein interaktives Spiel, ähnlich wie das Pferderennen aus Professor Layton und die Maske der Wunder, was leider nur einmalig spielbar ist. Ab einem bestimmten Punkt in der Geschichte kann man den nächsten Zielort wählen, wobei es geschickter ist, eine Reihenfolge einzuhalten.
Die besuchten Orte solltet ihr nicht ganz aus den Augen verlieren, denn mit der Zeit öffnen sich an einigen Stellen neue Rätsel für euch. Sind die Aufgaben nicht mehr erreichbar, braucht ihr euch nicht sorgen, denn eine Katze wacht darüber, dass ihr diese immer noch lösen könnt.
Über Street Pass ist es möglich ein kleines Suchspiel auszutauschen. Überall im Spiel gibt es Sachen zu entdecken und jeder Spieler hat die Möglichkeit, 3 dieser Dinge als zu suchendes Objekt anzugeben. Trifft man auf einen anderen Spieler und findet die gesuchten Gegenstände, so erhält man Belohnungspunkte, die man gegen Preise eintauschen kann.
Natürlich gibt es auch wieder 3 Minispiele. Bei Prêt-á-porter geht es darum, die Damenwelt genau nach Geschmack und Wunsch einzukleiden, auch wenn Geschmack dabei manchmal ein sehr dehnbaren Begriff ist.
In der Walnussbahn heißt es die Walnuss an den rechten Platz zu bringen und dabei einige Hindernisse zu überwinden. Zum Schluss gibt es dann noch den Blumengarten, der zum Blühen gebracht werden muss. Dafür braucht man nicht nur einen grünen Daumen, sondern auch ein helles Köpfchen. Zusätzlich zu den drei Minispielen gibt es die Wunder Weltweit, eine Zeitung die einige Male über die Stränge schlägt. Jedoch erweist sie sich als nützlich, wenn man sie liest.
Der Gentleman spricht Deutsch
Auch in diesem Teil der Reihe gibt es wieder ordentlich was für die Ohren. Jeder neu entdeckte Ort bietet eine eigene schöne neue Melodie, die dafür sorgt, dass man den Ton gar nicht ausschalten möchte. Die Rätselmelodie an sich wurde aus den vorherigen Teilen beibehalten. Wie in den Vorgängern ist das gesamte Abenteuer vertont und für das Finale hat man die bekannten Sprecher beibehalten.
Auch wenn man den 3D-Effekt nicht unbedingt für die Rätsel benötigt, so lässt er sich doch sehr gut für die Filmsequenzen nutzen. Die Figuren werden schön hervorgehoben und die Geschichte wird dadurch noch lebendiger. Ist man mit dem Spiel fertig und hat ausreichend Rätsel gelöst, so kann man sich alle Sequenzen noch einmal anschauen.
Ein würdiges Finale
Professor Layton und das Vermächtnis von Aslant ist ein gekonntes Ende für diesen Teil der Erzählung. Grafik und Musik passen sehr schön zusammen. Mit knapp 30 Stunden Spielspaß ist er der bisher längste Teil, der sich um den Britischen Gentleman und seinen einzigartigen Lehrling dreht.
Für Langeweile ist in diesen 30 Stunden allerdings kein Platz, denn es wird Abwechslung, Spannung und viel Spaß geboten. Für Neueinsteiger ist der Titel allerdings nicht geeignet, da ohne Kenntnisse der vorherigen Teile sehr viel Wissen für das Verständnis der Geschichte fehlt. Fans der Professor Layton-Serie dürfen sich dagegen auf ein aufregendes Abenteuer mit vielen Knopfnüssen freuen und ist ein Muss für die bestehende Sammlung.
Story: wird fantasievoll und abwechslungsreich erzählt, durch die Weltreise erlebt man viele Geschichten, es warten Einzelheiten über die Vergangenheit des Professors
Gameplay: Hauptaufgabe sind natürlich die Rätsel, durch mehr Beweglichkeit im Hintergrund wird das Spiel lebendiger, Suche nach Rätsel macht viel Spaß
Grafik: 3D-Effekt in den Sequenzen, wird nicht für Rätsel benötigt, Figuren werden als 2D und 3D-Modelle dargestellt
Sound: Hintergrundmusik ist wunderschön und abwechslungsreich, Musik für Rätsel bleibt unverändert
Sonstiges: Bonusbereich wartet nach dem Durchspielen mit einigen Überraschungen, sofern man Rätsel möglichst fehlerfrei und ohne Hilfestellung gelöst hat
getestet von Retrohexe