Hideo Kojima sprach mit der Famitsu über Metal Gear Solid V: The Phantom Pain. Im Interview ging es um die Online-Features, Open World und darüber, wie er mit Metal Gear Solid V die ganze Welt begeistern will. Er spricht mit der japanischen Famitsu auch darüber, wie er die westliche Reaktionen auf die Enthüllung wahrgenommen hat.
„Unsere Absicht ist, ein Spiel zu entwickeln, dass Gamer auf der ganzen Welt begeistern kann, wir denken also nicht gezielt darüber nach [wie wir Metal Gear Solid V nur im Westen besser verkaufen können]„, verrät Kojima. „Aber natürlich ist es so, dass sich die Metal Gear Serie besonders in den Vereinigten Staaten gut verkauft. Es ist auch der größte Markt und die Heimat der E3. Natürlich wollen wir uns dort mit den Größten messen – und gewinnen. Das „V“ in Metal Gear Solid V steht auch für Victory. Wir wollen weltweit gewinnen.„
„In den letzten 15 Jahren hat sich die Hardware weiterentwickelt, aber der Kern der Spiele nicht so sehr. Ich will einen Schritt voraus gehen. Aber wenn ich zu weit gehe, kann ich den Titel nicht mehr so gut in Japan verkaufen (lacht). Ich will nicht nur die Grafik verbessern, sondern auch die Qualität des Spiels erhöhen„, erzählt Kojima.
Metal Gear Solid V spielt in Afghanistan um 1984 herum. „Dieses Setting hatte ich schon für Metal Gear Solid 3 im Kopf, das aber letztlich bei 1964 geendet ist, und Metal Gear Solid: Peace Walker war zehn Jahre später. Noch einmal zehn Jahre später sind wir im Jahr 1984. […] Afghanistan wird aber nicht die einzige Gegen sein.„
Ein Open World Spiel soll MGS V werden, wie wir wissen. Zudem gibt es Online-Mehrspieler-Modi. Wie das zu dem Stealth-Aspekt der Serie passt und wie es sich ins Gameplay integriert, wollte die Famitsu deshalb wissen. „Bei realistischen, linearen FPS bauen die Designer eine Schiene, auf der der Spieler reist. Das macht auf seine Weise auch Spaß, aber hier liegen nicht die Stärken des Spiels. Wenn du eine Million Spieler hast, dann ist es die Stärke des Spiels, sich auf eine Million Arten spielen zu lassen„, meint Kojima.
„Du schaust dir eine Situation an und überlegst, welche Entscheidung du treffen solltest„, sagt Kojima. „Am Tag wimmelt das Gebiet von Soldaten, also willst du vielleicht nachts agieren. Da ist es aber vielleicht zu dunkel, also brauchst du entsprechendes Equipement. Mit Licht wirst du vielleicht leichter entdeckt, andererseits gibt es nachts weniger Gegner„, stellt Kojima eine mögliche Spielsituation nach.
Auch auf die Stealth-Szene aus dem E3-Trailer, in der Snake sich auf einem Pferd vor Soldaten versteckt, sprach die Famitsu an. „Davon wird es noch viel mehr geben“, sagt Kojima und lacht. Ein „realistisches Infiltrationsspiel“ nennt Kojima den Titel.
Metal Gear Solid V wird darüberhinaus einen Mehrspielermodus bieten, der derzeit parallel in den Los Angeles Studios von Konami entwickelt wird. Die Famitsu fragte Kojima, was man davon erwarten kann. „Nach den heutigen Standards ist das ein Muss, also wird es einen [Mehrspielermodus] geben. Ich will aber auch MGS-Aspekte hervorstellen, der nicht nur ein Versus oder Co-Op Modus sein wird. Man kann zum Beispiel mit dem Pferd von Punkt A zu Punkt B reiten. Deine Rekordzeit kannst du über Social Media Plattformen teilen und so Rennen mit Freunden starten. Wer nicht teilnehmen kann, kann sie auf dem Tablet beobachten. Jeder erlebt es anders. Weil MGS V ein Open World Titel ist, sind solche Dinge möglich„, so Kojima.
Man darf gespannt sein, was sich Kojima noch einfallen lässt! Metal Gear Solid V erscheint für PS3, PS4, Xbox 360 und Xbox One. Einen Releasetermin gibt es allerdings noch nicht.
via siliconera