Es ist kaum zu glauben, wie lange uns schon der junge Ninja Naruto Uzumaki über die Konsolen-Generationen mit seinen Geschichten begleitet und erfreut. Von Game Boy Advance, über Game Cube und Playstation 2 erfreuen uns CyberConnect 2 und Bandai Namco diese Tage mit dem 55. Videospielableger der Serie, Naruto Shippuden: Ultimate Ninja Storm 3! Für einen Ninja ist das schon eine stolze Lebenszeit und Spieleanzahl, wenn man bedenkt, wie kurz sich vergleichsweise gewisse Ninja-Schildkröten in der Medienwelt hielten, ist das ein gewaltiger Erfolg.
Naruto Uzumaki ist aus der Anime- und Mangawelt sowie der Videospielwelt kaum mehr wegzudenken und 2016 wird Naruto sein zehnjähriges Jubiläum haben. Wenn CC2 sein Entwicklungspensum von drei Jahren wieder einhalten wird, können wir uns vielleicht auf eine besonders spezielle Jubiläumsausgabe der Storm-Serie über den orange gekleideten Ninja freuen. Aber schwelgen wir doch nicht so weit in der Zukunft und befassen uns wieder mit dem Hier und Jetzt. Naruto Shippuuden Ultimate Ninja geht mit dem dritten Storm-Spiel auf die neuesten Geschehnisse des Anime ein, den vierten großen Ninjakrieg.
Bevor wir, wie gewohnt, in die Rolle des orange gekleideten Ninjas Naruto schlüpfen können, möchte uns das Spiel diesmal eine andere Geschichte erzählen, Ereignisse die auf den Verlauf der Geschehnisse des Krieges fundamentale Auswirkungen haben werden.Zuerst begrüßt uns das Spiel mit einem Dankeschön dafür, dass wir die anderen Storm-Spiele gespielt haben und schaltet direkt ein paar Charaktere frei. Danach beginnt die Geschichte mit einer düsteren Sequenz.
Die Geschichte im Sturm
Der Mond scheint hell über Konoha und eine trügerische Ruhe herrscht im Dorf; die Tiere sind in Aufruhr und tiefes Grollen kündigt eine drohende Katastrophe an. „Dies ist die Geschichte eines Helden…„, kündigt eine Damenstimme an. Plötzlich erscheint der Neunschwänzige, der riesige Fuchsdämon Kyuubi. Die nichtsahnenden Bewohner der Stadt schauen gen Himmel, die Krallen des Kyuubi schlagen mit furchtbarer Gewalt in die Häuser ein.
Doch dann stellt sich ihm der Held entgegen. Der Held, der das Dorf vor der fürchterlichen Kraft des Kyuubi retten wird, Minato Namikaze der vierte Ho-kage. Er teleportiert den mächtigen Chakra-Angriff des Kyuubi hinfort und rettet somit vorerst das Dorf. Doch dann wird er plötzlich hinterrücks von einem maskierten Mann angegriffen. Der nächste Satz: „Eine wahre Geschichte… die niemals vergessen wird„, läutet den Prolog und das Spielgeschehen letztlich ein.
Wir stehen als Minato Namikaze vor einer Wahl. Entscheiden wir uns für den Weg der Legende und kämpfen gegen den maskierten Mann, der uns in die Waldebene vor Konoha gefolgt ist, oder gehen wir den Weg des Helden, der von unserer Sorge um das Dorf getrieben wird? Egal wie wir uns entscheiden, wir müssen uns den Kämpfen als dritter und vierter Ho-kage stellen und landen im Gefecht um das Dorf. Dabei werden uns einige Tutorials zur Seite gestellt, die uns das Kampfsystem und das Sonderkampfsystem gegen den Kyuubi erklären.
Nach zwei oder wahlweise drei (Weg der Legende) epischen Kämpfen um das Überleben des Dorfes Konoha entschwindet der maskierte Mann und Minato verschleppt den Kyuubi mit letzter Kraft in den Wald Konohas. Wir blicken aus den Augen einer fremden Person und sehen den entkräfteten vierten Ho-Kage vor uns, dahinter der Kyuubi. „Dies… ist die Geschichte eines Helden… Die Geschichte eines Helden, der mir teuer ist„, sind die letzten Worte die wir hören, bevor der Prolog sein Ende findet. Nun finden wir uns im zerstörten Konohagakure der Gegenwart in der Rolle von Naruto Uzumaki wieder, direkt nach dem Kampf gegen Pain am Ende von Naruto Shippuden Ultimate Ninja Storm 2.
Im Schnelltempo durch das Abenteuer!
Nach diesem epischen Intermezzo geht die Geschichte um den vierten Ninja-Krieg im Schnelltempo weiter. Der Spieler hat anfangs noch kurz die Wahl sich im Dorf, das sich im Wiederaufbau befindet, umzusehen. Danach geht es rasch weiter mit dem Storytelling und man springt von Sequenz zu Sequenz, von Kampf zu Kampf. Dabei hat der Spieler leider nicht, wie in Storm 2, die Zeit und Freiheit, sich in den Umgebungen zu bewegen und sie zu erkunden. Leider kann man vorerst immer nur wenige Meter laufen bis die nächste Cutscene und der darauf folgende Kampf beginnen.
Das Spiel ist anfangs sehr linear, wenig abwechslungsreich und stellenweise sehr unauthentisch, lieblos und verzichtet auf ganze Dialogsequenzen, die für die Geschichte aber dennoch von Interesse wären. Die Beispiele sind hier unter anderem der Kampf Sasuke gegen Danzo, der in wenigen Minuten abgehandelt ist und die Kämpfe gegen Kisame. Wir erinnern uns, dass er in der Serie ein schlauer und tougher Gegner ist, im Spiel hingegen bricht er nach dem kurzen Kampf gegen Killer Bee wie ein Weichei ein und ist besiegt.
Es werden leider einige Charaktere und sogar Szenarien auf dem linearen Weg ausgelassen. Es ist zwar serientypisch, die Geschichte stellenweise zu verkürzen, aber eine Weiterentwicklung würde der Serie an dieser Stelle bestimmt auch nicht schaden. Dennoch glänzt das Spiel an anderer Stelle, und zwar den epischen Bosskämpfen und den hervorragend inszenierten Quick-Time-Events. Es gab noch nie so viele dieser wundervoll inszenierten Quick-Time-Szenen in den Storm-Kämpfen wie in Storm 3. Hier hat man sich schon an die Serienhöhepunkte im Kriegsgeschehen gehalten und spendiert dem Spiel sogar ein eigenes Interface für die Kriegsgefechte, in denen man jede Schlacht separat auswählen kann und via Text die nicht spielbaren Ereignisse nachlesen kann.
Ein weiterer Höhepunkt in der Story sind erneut die Filmsequenzen, welche wieder sehr lang für ein Prügelspiel gehalten sind und die Höhepunkte der Geschichte hervorragend inszenieren. Besondere Highlights sind hier Kapitel 4 und das finale Kapitel. Hier könnte sich sogar das Produktionsteam des Anime eine dicke Scheibe von abschneiden!
Wer allerdings die Serie nicht kennt und die Spiele nicht gespielt hat, sollte sich überlegen, die Vorgänger noch zu spielen, bevor man sich in das dritte ultimative Storm-Abenteuer wagt. Die Geschichte ist zwar in sich geschlossen und nachvollziehbar und man kann über Bonus-Voraussetzungen Schriftrollen erhalten, mit denen man die Hauptkämpfe der vorigen Geschichten, in vereinfachter Form nacherleben kann, doch ist das Spielerlebnis dann nicht so tiefgreifend wie für Serienkenner.
Das ultimative Gameplay?
Das Offlinespiel gestaltet sich zweischneidig. Es bietet sehr viele schöne Neuheiten, wie die versteckten Quick-Time-Events in einzelnen Kämpfen, sehr viele Sondermodi, wie zum Beispiel den Kampf Choji gegen die Gedo Statue, dem neuen Mob-Kampf und die Schicksalsentscheidungen, doch scheitert der Spielspaß an dem „Lauf 5 Meter, siehe Sequenz und Kämpfe dann“-Prinzip, das erst nach Beenden der Hauptgeschichte vorbei ist. Danach kann man sich seriengewohnt wieder frei bewegen, zu Fuß reisen und dabei Ninjawerkzeuge und Materialien sammeln, sich teleportieren lassen oder mit dem Schiff fahren und die sympathischen Freundschaftsquests und Sondermissionen erfüllen.
Die Sonderkämpfe folgen alle ihren eigenen Regeln. So ist der Kampf Choji gegen die Gendo Statue eher ein Sumokampf unter Giganten, der Kampf des dritten Ho-kages gegen den Kyuubi eher ein Geschicklichkeitskampf, in dem es gilt, den Angriffen des Kyuubi geschickt auszuweichen und zusammen mit den Dorfbewohnern den Neunschwänzigen in seine Schranken zu weisen.
Die Mob-Kämpfe sind Schauplätze, in denen man sich durch Schlauchlevel bewegt und durch Horden von Gegnern kämpft, ähnlich wie im PSP-Ableger Naruto Shippuuden Ultimate Ninja Impact. Das Kampfsystem ist weitestgehend dem Storm-Kampfsystem gleich, lediglich die Ultimativen Jutsus werden durch einen Quicktime-Rauschangriff ersetzt. Hier wird man zu jedem Gegner einzeln teleportiert und es gilt bei jedem Gegner die richtige Taste schnell zu drücken, um so alle Gegner mit einem Schlag zu erledigen.
Wenn man die Gegner normal mit Combos bekämpft, kann man sich auch mit einem zusätzlichen Druck auf die X-Taste zum nächsten Gegner teleportieren, wenn die Lebensanzeige auf Null ist, ist aber dabei verletzbar. Leider ist der Mob-Kampf aber so selten, dass man sich fragt, wofür er überhaupt eingebaut wurde und das Kampfsystem ist eine einfache Kreis-, X-Tasten Orgie, ohne größere Herausforderung und man kann die meisten Gegner sogar links liegen lassen und einfach zum Ziel durchrennen. Die Frage, wieso hier nicht auf das Kampfsystem von Naruto Shippuuden Ultimate Ninja Impact zurückgegriffen wurde, bleibt am Ende im Raum stehen. Nur wenige der Mob-Kämpfe, zum Beispiel dem Legendenweg gegen die sieben Schwertninjas und gegen die Jinchuuriki, stellen hier eine Geschicklichkeitsherausforderung dar.
Auch hinter den groß angekündigten und beworbenen Schicksalsentscheidungen, die man gelegentlich vor Kämpfen fällen kann, steckt nichts besonderes oder revolutionäres, sondern lediglich ein Erfahrungspunktesystem für die Ninjawerkzeugtaschen, die man im Kampf einsetzt. Wie man schon vermuten kann, gibt es zwei unterschiedliche Sets, die mit mächtigeren oder schwächeren Ninjawerkzeugen gefüllt werden können. Hierbei ist der Weg der Legende der Schwer-Modus und der Weg des Helden der Einfach-Modus. Je nachdem, für welchen Weg man sich entscheidet, bekommt die jeweilige Ninjawerkzeugtasche dann einen Erfahrungspunkteboost. Die Entscheidungen ziehen aber nicht, wie angekündigt, große Ereignisänderungen nach sich. Meist ändern sie nur die Anzahl der Gegner oder die Reihenfolge der Kämpfe.
Neu in Storm 3 ist die Ninja-Zeitleiste, die man über das Pausenmenü ansteuern kann. Hier werden alle Cinema-Ereignisse und auch die bestrittenen Kämpfe eingetragen und man kann hier alle Kämpfe nochmal nacherleben, was besonders interessant für die Schicksalsentscheidungen ist. In der Ninja-Zeitleiste findet man auch die Kämpfe der Vorgeschichten, die man durch erfüllte Bonusvoraussetzungen in Kämpfen, erfüllte Missionen und in der Umgebung versteckt, findet.
Das Gameplay von Storm 3 entwickelt sich leider nach wie vor in eine etwas unverständliche Richtung. Wer Generations gespielt hat, ist mit der neu eingeführten Tauschleiste schon vertraut. Vorher konnte man sich durch gegnerische Angriffe mit einer präzisen Blocktasteneingabe, mit dem so genannten Austausch-Jutsu, hinter den Gegner teleportieren und hat dafür einen kleinen Anteil seines Chakras verbraucht.
In Generations wurde dafür eine eigene Leiste eingeführt die jedoch endlich ist. Nach viermaligem Tausch, ist die Leiste aufgebraucht und man ist dem Gegner recht hilflos ausgeliefert, findet sein Heil nur noch in der Flucht, bis sich die Tauschleiste wieder gefüllt hat. Im Offline-Modus ist die Leiste zwar kein großer Beinbruch, doch im Online-Modus wird sie weiterhin zur Achillesferse des Spiels.
Sie ermöglicht zwar dem Massenmarkt den leichteren Einstieg in das Onlinespiel, doch zahlt das Gameplay dafür einen hohen Preis, nämlich Spieltiefe und jegliche faire, taktische Komponente. Hier ist das Spiel fortgeschrittenen Online-Prügelspiel-Fans leider nicht zu empfehlen, obwohl das Balancing einen Mittelweg zwischen Storm 2 und Generations findet.
Neu im Kampfsystem ist eine weitere Teamattacke, die durch Gedrückthalten der Kreis-Taste ausgelöst wird. Die Spielfigur sprintet auf den Gegner zu und bei Treffern gilt es rechtzeitig die Hilfscharakter-Taste zu drücken, um einen kleineren gemeinsamen Team-Angriff zu starten, im Vergleich zu der großen Teamattacke über die gefüllte Hilfcharakter-Leiste. Neu ist auch der Ring-Out-Finish: Wenn man den Gegner stark gegen die unsichtbaren Mauern der Arenen schleudert, zerspringt die Luft wie Glas und beim zweiten Schleudern in die angeknackste Mauer, fliegt der Gegner aus dem Ring und der Kampf ist sofort vorbei.
Ein wenig Finetuning findet auch der letzte Angriff im Kampf. Wenn man den Kampf mit einem Team- oder Ultimativen Jutsu beendet, wird ein Gedächtnisfragment eingespielt, ein Standbild mit den Beweggründen des jeweiligen Charakters, weshalb er kämpft. Ein schöner Effekt, der keineswegs fehl am Platz ist.
Eine weitere Neuerrungenschaft im Kampfsystem ist, dass man mit einigen Charakteren durch Antippen des R3-Sticks „erwachen“ kann. Der Erwacht-Zustand erhöht alle Attribute der Figur und verwandelt einige in Monster, andere setzen besondere Jutsus frei. Ursprünglich konnte man nur bei einer bestimmten, niedrigen Anzahl von Energie erwachen. War der Erwacht-Zustand vorbei, war die Spielfigur normalerweise in einem Geschwächt-Zustand. Die neue Variante des Erwachens hingegen verkleinert die maximale Größe der Chakra-Anzeige stetig und ist jederzeit, auch mit voller Energie einsetzbar.
Erst wenn man das Minimum der Chakra-Leiste erreicht, die Dosis Chakra, die für ein Jutsu benötigt wird, endet der Erwacht-Modus, wenn man ihn nicht schon vorher durch erneutes Antippen von R3 beendet. Diesen Charakteren stehen Spezialmoves zur Verfügung, die mit den Helfertasten aktiviert werden. Weitere neue Kleinigkeiten sind, dass man den erwachte Gegner mit einem Wurf angreifen kann und der Erwacht-Modus nachlässt, sobald man von einem Ultimativen Jutsu getroffen wird. Vorher war der erwachte Spieler gegen diese Art von Angriffen immun.
Trotz all der Kritik im Einzelnen, muss man dem Spiel zugute halten, dass diese neuen Features und Kampfsysteme ein hervorragendes, cinematisches Anime-Erlebnis erzeugen und das trotz ihrer Schwächen von ihnen sturmartig vom Spiel mitgerissen wird!
Der Naruto Uzumaki Look!
Mitgerissen hat uns auch die Grafik von Storm 3. Das wunderschöne Cel Shading wurde verfeinert und ist sogar optional in 3D zu genießen! In den Quick-Time-Events zeigt sich das Spiel von seiner allerschönsten Seite, teilweise wurden Speedline-Effekte wie im Manga oder Tuschefärbungen eingebaut, die den Szenen nochmal das Sahnehäubchen aufsetzen. Allesamt wirken sie voll überzeugend und brillant.
Wer den Anime-Look jedoch nicht mag, kann an dieser Stelle natürlich nicht überzeugt werden, aber für alle Anime- und Manga-Liebhaber stellt die grafische Präsentation ein Hochgenuss dar. Die Hintergrundlandschaften mit fixierten Kamerawinkeln wurden diesmal nicht wie in Storm 2 gemalt, sondern sind 3D-Landschaften, die aber genauso malerisch und schön aussehen.
Die Artworks der Figuren, die vor wichtigen Bosskämpfen im Ladebildschirm angezeigt werden, sind tadellos, die Ninja Infokarten Bilder sind endlich nach Qualität gewählt worden und sind nicht nur Fotografien aus der Animeserie. Einige sind sogar Screenshots der hervorragenden Sequenzen in Storm 3. Genauso überzeugen alle alten und neuen Animationen in den normalen Kämpfen und hauen einen richtig aus den Socken.
Leider hat aber auch die Grafik einen Wermutstropfen. Das Spiel hat Slow Downs. Wenn viele Figuren und viele Effekte auf der Landkarte und den normalen Kämpfen aufeinanderprallen, gibt es erhebliche Slow Downs, die das Spielgeschehen, vor allem im Onlinemodus, behindern.
Dabei klingt das Spiel grandios!
Orchestrale Einspielungen, serientypische Hintergrundmusik, alles wirkt stimmig. Die SFX wurden stärker in Szene gesetzt und überzeugen nach wie vor mit akustischer Durchschlagskraft. Astreine Sprachausgabe, wahlweise in Englisch oder Japanisch. Der altbekannte Haken für Nichtbesitzer einer Dolby-Anlage ist aber leider wieder mit dabei. Man kann den Ausgabemodus nicht auf Stereo umstellen.
Ansonsten hat das Spiel, neben dem 3D-Modus, noch eine interessante Option in Petto, nämlich die Gewalteinstellung, die wahlweise Blut erscheinen oder verschwinden lässt. Die freischaltbare Bonusgalerie für die Musiktitel, Ultimativen Jutsus, Sequenzen usw. ist wieder mit dabei, unzählige Ninja-Info-Kartenbilder und Titel auch. Die Card-Booster-Codes aus Naruto Generation sind nutzbar, zahlreiche Tausch-Stamm-Gegenstände sind erspielbar, viele alternative Kostüme und die Online-, sowie Offline-Modi Freier Kampf, Überleben, Turnier und Training sind wieder alle mit dabei!
Fazit
Alles in Allem ist Naruto Shippuuden Ultimate Ninja Storm 3 ein gutes Spiel. Allerdings wurden viele vermeidbare Fehler eingebaut, die der Vorgänger Storm 2 nicht hatte und die Neuerrungenschaften wurden leider nur halbherzig entwickelt. Grafische Slow Downs bei vielen Effekten im normalen Kampf, starke Balancing-Schwächen durch die Tauschleiste im Onlinekampf, der Mob-Kampf sowie die Schicksalsentscheidungen sind eher nur Fassaden, die dem Spieler einen Massenkampf und eine freie Entscheidung nur vortäuschen und der Storymodus ist, bis man ihn zu Ende gespielt hat, sehr linear.
Die Freundschaftsquests der Konohafreunde sind fast identisch mit denen der vorigen Spiele. Trotzdem überzeugt der Mix, nachdem man die Story in 10 bis 15 Stunden durchgespielt hat und alle danach spielbaren Zusatzmissionen gespielt hat und lässt Fan- und Animationsliebhaberherzen höher schlagen. Wer Geduld mitbringt, nicht zwingend online spielen möchte und sich all den Missionen nach dem Spiel widmet, wird keinesfalls enttäuscht werden.
Story: Die Geschichte des vierten großen Ninjakrieges, von den Ereignissen nach Pain bis zum Kampf gegen Tobi im großen Krieg. Mehr als zehn Stunden cinematische Hauptgeschichte, leider linear und anfangs lieblos inszeniert. Die Zusatzgeschichten und Missionen nach der Hauptgeschichte lassen die Fanherzen höher schlagen, allerdings sind die Konoha-Freundschaftsquests fast 1:1 wie in den Vorgängern. Die Gesamtspielzeit mit den Zusatz-Missionen kommt bis auf 50 Stunden.
Grafik: Das serientypische Cel Shading, gemischt mit cinematisch inszenierten, animetypischen Effekten auf höchstem Niveau, wahlweise in 3D! Die Menüs, die Landkarten und Artworks überzeugen auf voller Linie. Lediglich Slow Downs bei vielen Effekten und Charakteren auf einmal im Spielgeschehen trüben den Grafikgenuss.
Sound: Erstklassiger Soundtrack mit Orchestereinspielungen und dem serientypischen, traditionell japanisch instrumentalen Hintergrundmusikstücken, die SFX setzen sich klasse durch. Optional die englische und japanische Synchronstimmen, leider aber wieder keine Einstellmöglichkeit für Stereosound für Nichtbesitzer einer Dolby-Anlage.
Gameplay: Das alte Kampfsystem wurde verfeinert. Die Tauschleiste kommt dem Onlinespiel nicht zugute, das Balancing ist eine Mischung aus Storm 2 und Generations. Der Mob-Kampf und die Schicksalsentscheidungen sind liebloses Beiwerk. Die cinematischen Bosskämpfe mit Quick-Time-Einlagen, sind zahlreicher denn je und überzeugen in jeder Hinsicht.
Sonstiges: 3D Modus, Danksagung und Freischaltbares für Spielen der Vorgänger, etliche Zusatzmissionen, die die Spielzeit auf 50 Stunden erhöhen können, viele Off- und Online-Modi, ausführliche Tutorien, Musik, Bild und Videogalerie. Riesige Auswahl von Charakteren.
von Kairos